Nach einer Reihe von Lehrveranstaltungen zum gesamten Indischen Ozean in den letzten Semestern wird in diesem Seminar die Perspektive geändert. Es sollen nämlich soziale, politische, kulturelle, wirtschaftliche und historische Eigenarten und Prozesse der Welt des Indischen Ozeans in dieser Lehrveranstaltung gewissermaßen „von unten“ betrachtet werden, nämlich mit dem Fokus auf eine kleine Insel. Hier steht besonders (aber nicht allein) Mauritius im südwestlichen Indischen Ozean als „Paradigma“ – nach dem sozialanthropologischen Motto „Small Places, Large Issues“ (Eriksen) – im Mittelpunkt der Betrachtung. Dabei können am Beispiel Mauritius‘ u.a. Themen wie Sklaverei, Piraterie, Kontraktarbeit, Kreolität oder Insularität beleuchtet und im empirischen Detail vertieft werden.
Literaturempfehlung: Thomas Hylland Eriksen 1998. Common Denominators. Ethnicity, Nation-Building and Compromise in Mauritius. Oxford: Berg Publications.
Studienleistung: Wird in der ersten Stunde bekannt gegeben
Modulleistung: Hausarbeit
Besonderheiten: In diesem Seminar wird als Studienleistung die regelmäßige Lektüre der Seminartexte und das Verfassen von mehreren einseitigen Kurzessays verlangt.