Seminar: [BA-B] Zwischen Selbstbestimmung und Ohnmacht. Multiperspektivische Annäherungen an die Staats- und Nationsbildungen im östlichen Europa nach dem 1. Weltkrieg - Details

Seminar: [BA-B] Zwischen Selbstbestimmung und Ohnmacht. Multiperspektivische Annäherungen an die Staats- und Nationsbildungen im östlichen Europa nach dem 1. Weltkrieg - Details

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General information

Course name Seminar: [BA-B] Zwischen Selbstbestimmung und Ohnmacht. Multiperspektivische Annäherungen an die Staats- und Nationsbildungen im östlichen Europa nach dem 1. Weltkrieg
Semester WiSe 2025/26
Current number of participants 29
maximum number of participants 20
Entries on waiting list 2
Home institute Leitung des Instituts für Geschichte
Courses type Seminar in category Offizielle Lehrveranstaltungen
Next date Friday, 19.12.2025 10:00 - 12:00, Room: Seminarraum 8 (R.2.35) [EA 26-27]
Lehrsprache(n) Deutsch

Module assignments

Comment/Description

Das Ende des 1. Weltkriegs führte zum Zusammenbruch der kontinentalen Imperien Europas. Die
darauffolgenden Staatsbildungsprozesse gelten daher als „erste Welle“ der globalen Dekolonialisierung.
Besonders im östlichen Europa entstanden zahlreiche neue, teils nur sehr kurzlebige, Staaten. Der Weltkrieg
ging hier fließend über in weitere militärische Konflikte und gewaltsame Grenzverschiebungen, die bis in die
1920er Jahre anhielten.

In den beiden Veranstaltungen werden wir uns mit dem grundlegenden Phänomen von Staatsbildung
auseinandersetzen. Die „klassische“ Diplomatie- bzw. Politikgeschichte bildet dabei aber nur den
Ausgangspunkt. Durch die Einbeziehung von kultur-, wissens- und gewaltgeschichtlichen Perspektiven werden wir die Motivationen und die Handlungsmacht sowohl dominanter als auch marginalisierter Akteursgruppen herausarbeiten. Anhand von Staatsbildungen werden wir sichtbar machen, wie vielfältig
Geschichtswissenschaft aktuell sein kann. Während das Seminar die thematische Rahmung vorgibt, werden
wir in der Übung die Grundlagen geschichtswissenschaftlichen Arbeitens erlernen. Dazu gehören u.a.
Recherche- und Lesekompetenzen, aber auch der Umgang mit unterschiedlichen Quellen- und
Literaturarten. Nicht zuletzt wird der Kurs auch exemplarisch zeigen, welche Rolle Geschichtswissenschaft
im Umgang mit den Herausforderungen der Gegenwart spielen kann. Denn die Weichenstellungen des 1.
Weltkrieges prägen das östliche Europa bis heute – egal ob in Ungarn, Polen oder Ukraine.

Literaturempfehlungen:
- Włodzimierz Borodzej, Joachim von Puttkamer und Sabina Ferhadbegović, The Routledge History
Handbook of Central and Eastern Europe in the Twentieth Century: Volume 2: Statehood. Oxon / New York
2020.
- Jochen Böhler, Europas „Wilder Osten“. Gewalterfahrungen in Ostmitteleuropa 1917–1923, in: Osteuropa
2-4 (2014), S. 141–156.
- Jörn Leonard, Der Überforderte Frieden. Versailles und die Welt. München 2018.
- Natasha Wheatley, The Life and Death of States: Central Europe and the Transformation of Modern
Sovereignty. Princeton 2023.

Studienleistung:
Zu den von Ihnen im Seminar zu erbringenden Studienleistungen gehören die sorgfältige Lektüre der Vorbereitungstexte und Quellen für die einzelnen Sitzungen, die engagierte Mitarbeit im Seminar und das Verfassen verschiedener schriftlicher Arbeitsleistungen.

Modulleistung:
Hausarbeit (unbenotet)

Admission settings

The course is part of admission "Basismodul WS 25/26".