Seminar: Unbehagen beredt werden lassen: Hermeneutische Methoden der Unterrichtsanalyse - Details

Seminar: Unbehagen beredt werden lassen: Hermeneutische Methoden der Unterrichtsanalyse - Details

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Allgemeine Informationen

Veranstaltungsname Seminar: Unbehagen beredt werden lassen: Hermeneutische Methoden der Unterrichtsanalyse
Veranstaltungsnummer Aufbaumodul Fachdidaktik Ethik/Philosophie (PHI. 03402.03)
Semester WiSe 2025/26
Aktuelle Anzahl der Teilnehmenden 20
Heimat-Einrichtung Seminar für Philosophie
Veranstaltungstyp Seminar in der Kategorie Offizielle Lehrveranstaltungen
Nächster Termin Donnerstag, 08.01.2026 14:00 - 16:00, Ort: Hörsaal C [Mel]
Lehrsprache(n) Deutsch

Räume und Zeiten

Hörsaal C [Mel]
Donnerstag: 14:00 - 16:00, wöchentlich (13x)
Keine Raumangabe
Donnerstag: 14:00 - 16:00, wöchentlich

Modulzuordnungen

Kommentar/Beschreibung

Neben der Fähigkeit, Unterricht zu planen, gehört die Reflexion des Unterrichts zu den zentralen Kompetenzen von Lehrkräften. Nur wer versteht, was in einer Unterrichtssituation tatsächlich geschehen ist, kann seine Praxis weiterentwickeln und neue Gestaltungsmöglichkeiten erschließen. Eine wesentliche Aufgabe der Philosophiedidaktik besteht deshalb darin, Unterricht als Praxis des Philosophierens zu deuten und auf diese Weise selbst philosophisch zu reflektieren.

Doch oft ist es gar nicht so leicht, eindeutig zu bestimmen, was im Unterricht passiert ist. Auf der Grundlage hermeneutischer Verstehensprinzipien untersuchen wir deshalb pädagogische Situationen des Unbehagens. Diese entziehen sich häufig einer klaren Deutung und bergen zugleich philosophisch wie didaktisch relevante Dynamiken. So wird etwa Schweigen schnell als Ausdruck von Lethargie oder Desinteresse verstanden, wo es ebenso gut Zurückhaltung (als epistemische Tugend) oder Widerstand (etwa infolge epistemischer Ungerechtigkeit) bedeuten kann.

Im Seminar erarbeiten wir uns zunächst hermeneutische Methoden der Unterrichtsanalyse und wenden diese anschließend auf pädagogische Situationen an – sowohl anhand klassischer Texte als auch von Unterrichtstranskripten. Ziel ist es, einen geschärften philosophischen Blick für solche bedeutsamen Momente des Unterrichts zu entwickeln.