Seminar: [BA-T/MA-IntPol-GPO] Wilde 1920er? Elende 1920er? Eine visuelle Geschichte - Details

Seminar: [BA-T/MA-IntPol-GPO] Wilde 1920er? Elende 1920er? Eine visuelle Geschichte - Details

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Allgemeine Informationen

Veranstaltungsname Seminar: [BA-T/MA-IntPol-GPO] Wilde 1920er? Elende 1920er? Eine visuelle Geschichte
Semester WiSe 2025/26
Aktuelle Anzahl der Teilnehmenden 14
maximale Teilnehmendenanzahl 15
Heimat-Einrichtung Leitung des Instituts für Geschichte
Veranstaltungstyp Seminar in der Kategorie Offizielle Lehrveranstaltungen
Nächster Termin Mittwoch, 07.01.2026 09:00 - 12:00, Ort: Seminarraum 9 (R.2.36) [EA 26-27]
Lehrsprache(n) Deutsch

Modulzuordnungen

Kommentar/Beschreibung

Die ›Wilden Zwanziger‹ bezeichnen die Zeit des wirtschaftlichen Aufschwungs in der Weimarer Republik vor der 1929 mit dem Börsenkrach einsetzenden Weltwirtschaftskrise. Damit assoziiert werden Phänomene wie gesellschaftlicher Aufbruch, technologische Innovation, Sozialgesetzgebung, Frauenemanzipation, Experimentieren mit Geschlechterrollen, Mode, Unterhaltungskultur und künstlerische Avantgarde. Auf der Schattenseite stehen die psychischen und materiellen Kriegsfolgen, politischer Extremismus, fragile Demokratie, Arbeitslosigkeit und soziales Elend.
Die ›Wilden Zwanziger‹ sind in europäischer und globaler Perspektive keine Ausnahmeerscheinung. Sie finden Analogien in den nordamerikanischen ›Roaring Twenties‹, den französischen ›Années folles‹, den polnischen ›szalone lata dwudzieste‹ und auch in der sowjetischen Debatte über den ›Neuen Menschen‹. Ihnen allen gemeinsam ist eine intensive Bildproduktion – sei es in Form von Malerei, Fotografie oder Film.
Deshalb erschließen und diskutieren wir im Seminar zuerst klassische und neuere Texte der der Ikonologie, der Historischen Bildkunde und Bildforschung, der Bildtheorie, der diskurstheoretischen Bildanalyse, der politischen Ikonographie und der Visual Culture Studies. Im nächsten Schritt erproben wir diese bildtheoretischen Ansätze anhand konkreter Bilder aus den ›Wilden Zwanzigern‹. Und schließlich wenden Sie einen bestimmten Ansatz auf ein Bild Ihrer Wahl an.

Diese Lehrveranstaltung ist im Studienbegleitprogramm von gender*bildet (Zertifikat Gender Studies) anrechenbar.

Literatur zur Einführung:
- 1920er! Im Kaleidoskop der Moderne. Herausgegeben von der Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland GmbH. Konzept und Redaktion: Agnieszka Lulińska. Dresden 2023.
- Jäger, Jens / Martin Knauer (Hg.): Bilder als historische Quellen? Dimension der Debatten um historische Bildforschung. München 2009.
- Lingelbach, Gabriele: Globalgeschichtliche Perspektiven auf die Weimarer Republik. Globalisierungs- und Deglobalisierungstendenzen in der Zwischenkriegszeit. In: Cornelißen, Christoph und Dirk van Laak (Hg.): Weimar und die Welt. Gobale Verflechtungen der ersten deutschen Republik. Göttingen 2020, 23-49.
- Molderings, Philipp: Geschichtswissenschaft und das Bild als historische Kraft. Ein Interview mit dem Berliner Kunsthistoriker Horst Bredekamp. In: Visual History, 01.02.2016, https://www.visual-history.de/2016/02/01/geschichtswissenschaft-und-das-bild-als-historische-kraft/
- Paul, Gerhard: Visual History, Version: 3.0, in: Docupedia-Zeitgeschichte, 13.3.2014, http://docupedia.de/zg/Visual_History_Version_3.0_Gerhard_Paul [29. Juni 2015].
- Sturken, Marita und Lisa Cartwright: Practices of Looking: An Introduction to Visual Culture. Oxford 2001.

Studienleistung:
Ihre Studienleistung besteht in der sorgfältigen Lektüre der Texte für die einzelnen Sitzungen, der engagierten mündlichen Mitarbeit und der Präsentation des eigenen Projekts im Seminar.

Modulleistung:
Kumulative Hausarbeit: 1. Erörterung eines bildtheoretischen Ansatzes, 2. Anwendung der Theorie in einer konkreten Bildinterpretation.

Anmelderegeln

Diese Veranstaltung gehört zum Anmeldeset "Weitere LV WS 25/26".
Folgende Regeln gelten für die Anmeldung:
  • Die Anmeldung ist möglich von 29.09.2025, 08:00 bis 19.10.2025, 00:00.
  • Es wird eine festgelegte Anzahl von Plätzen in den Veranstaltungen verteilt.
    Die Plätze werden in der Reihenfolge der Anmeldung vergeben.