Seminar: Geständnisse. Von Augustinus bis Annie Ernaux (mi 14-16 Uhr) - Details

Seminar: Geständnisse. Von Augustinus bis Annie Ernaux (mi 14-16 Uhr) - Details

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Allgemeine Informationen

Veranstaltungsname Seminar: Geständnisse. Von Augustinus bis Annie Ernaux (mi 14-16 Uhr)
Semester SoSe 2025
Aktuelle Anzahl der Teilnehmenden 12
maximale Teilnehmendenanzahl 24
Heimat-Einrichtung Germanistisches Institut
beteiligte Einrichtungen Systematische Theologie, Theologische Fakultät
Veranstaltungstyp Seminar in der Kategorie Offizielle Lehrveranstaltungen
Erster Termin Mittwoch, 09.04.2025 14:15 - 15:45, Ort: Seminarraum 21 (Raum E.04) [LuWu 2]
Teilnehmende Modul LA Sek./LA Sek.Fö.: Literaturgeschichte. (17. Jh. bis zur Gegenwart) (5 LP)
Modul BA/LA Gymn.: Literaturgeschichte. (17. Jh. bis zur Gegenwart) (10 LP)
Modul BA/LA: Themen, Stoffe und Motive
Modul Master: Themen, Stoffe, Motive / Kulturelle Diskurse
Modul Master I (LA Gym., 1.und 2. Fach; LA Sek., 1. Fach; LA Fö/Sek.,1. Fach)
Modul Master II (LA Gymn. 1. Fach)
Modul Master Lit.wiss.: Austausch und Widerspruch / Literatur im Diskurs
Lehrsprache(n) Deutsch
Studiengänge (für) BA DSL 60/90
LA Gymn./ LA Sek. u. Fö
Masterstudiengänge
SWS 2

Modulzuordnungen

Kommentar/Beschreibung

Unsere Kultur ist vom Geständnis fasziniert. Einige der erfolgreichsten Autor:innen der vergangenen Jahrzehnte haben literarische Werke vorgelegt, für die das Gestehen zentral ist. Sie bieten dem Publikum Offenlegungen eigener Unzulänglichkeit (Knausgård) oder eigener schwerwiegender Lebensentscheidungen (Ernaux). Das zeitgenössische Interesse entsteht zugleich nicht im luftleeren Raum. Eine Reihe von Texten, die für die abendländische Geschichte von eminenter Bedeutung, sind Geständnisse (etwa Augustinus’ Bekenntnissen oder Rousseaus Bekenntnisse). Foucault radikalisiert die Bedeutung der Geständnispraxis, wenn er bemerkt: „Der Mensch ist ein Geständnistier.“ Die Entstehung der modernen abendländischen Subjektivität, so Foucault, ist in entscheidendem Maße davon geprägt, den Innenraum des Menschen – seine Gedanken, Begehren, Fantasien – verfügbar zu machen; das Geständnis wird zu einer Achse, um die sich mehr als nur die Vergebung der Schuld dreht.
Das Seminar beleuchtet das Geständnis sowohl als kulturelle Praxis als auch als literarische Form. Wir werden uns Traditionslinien widmen wie auch moderne Literatur und Gegenwartsliteratur fokussieren (Goethe, Heine, Dostojewski, Ernaux, Stuckrad-Barre, Cusk, Knausgård und andere). Ausflüge in die Sozialgeschichte, Theologiegeschichte und Psychoanalyse vertiefen die literarischen Lektüren (Foucault, Luther, Reik).
Zur Einführung: Meixner, Sebastian (2017): „Bekenntnisliteratur“. In: Berndt, Frauke/Goebel, Eckart (Hg.): Handbuch Literatur Psychoanalyse. Berlin/Boston: De Gruyter, 424-444. DOI: https://doi.org/10.1515/9783110332681-023

Anmelderegeln

Diese Veranstaltung gehört zum Anmeldeset "Beschränkte Teilnehmendenanzahl: Geständnisse. Von Augustinus bis Annie Ernaux (mi 14-16 Uhr)".
Folgende Regeln gelten für die Anmeldung:
  • Es wird eine festgelegte Anzahl von Plätzen in den Veranstaltungen verteilt.
    Die Plätze werden in der Reihenfolge der Anmeldung vergeben.
  • Die Anmeldung ist möglich von 10.03.2025, 08:00 bis 30.04.2025, 23:59.