Vorlesung: MA: Digitale Kulturen POLYVALENT mit MMA: Digitale Medien in Theorie und Forschungspraxis (3.1) "Kurs 1" - Details

Vorlesung: MA: Digitale Kulturen POLYVALENT mit MMA: Digitale Medien in Theorie und Forschungspraxis (3.1) "Kurs 1" - Details

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Allgemeine Informationen

Veranstaltungsname Vorlesung: MA: Digitale Kulturen POLYVALENT mit MMA: Digitale Medien in Theorie und Forschungspraxis (3.1) "Kurs 1"
Untertitel "Alles neu"!?
Veranstaltungsnummer MA: MMS.07071.02 und MMA: MMS.07076.01
Semester WiSe 2024/25
Aktuelle Anzahl der Teilnehmenden 28
Heimat-Einrichtung Medien- und Kommunikationswissenschaft
Veranstaltungstyp Vorlesung in der Kategorie Offizielle Lehrveranstaltungen
Erster Termin Freitag, 18.10.2024 10:00 - 12:00, Ort: (102)

Räume und Zeiten

(102)
Freitag: 10:00 - 12:00, wöchentlich (14x)

Kommentar/Beschreibung

Das Feld der „Digitalen Kulturen“ entzieht sich bislang einer konsistenten Definition. Es kann eine Vielzahl von Medienphänomenen und Alltagspraktiken umfassen. In der Forschung wird es aus ganz unterschiedlichen Perspektiven betrachtet und mit verschiedenen inter- und transdisziplinären Methoden verbunden. Der grundsätzliche Ansatz der Veranstaltungen in dem Modul ist es, Medienphänomene und Medialitäten „digitaler Kulturen“ in ihrer wechselseitigen Beeinflussung zu sehen: Die Digitalisierung verändert unsere soziokulturellen Praktiken, gleichzeitig haben die kulturellen Praktiken eine eigene Entwicklungs- und Diskursgeschichte aus Ritualisierungen, Normierungen und Habitualisierungen, welche wiederum prägen, wie wir digitale Technologien nutzen, welche Ansprüche an digitale Medien gerichtet werden, an welche Ästhetik- und mediale Erfahrungstraditionen angeknüpft wird. Zudem sind die Gestaltungs- und Nutzungsweisen stets in größeren sozioökonomischen Kontexten zu verorten.
Ausgehend von zentralen Begriffen, von überzeitlich soziokulturell wichtigen Topoi und Orientierungs- und Ordnungsprinzipien menschlicher Lebenswelten wie etwa „Raum“, „Zeit“, „Ökonomie“, „Identität“, „Geschlecht“, „Körper“, „Selbst“, „Blick“, „Familie“, „Liebe“, „Humor“, „Streit“, „Tod“, oder „Gedächtnis“ und „Wissenschaft“ lässt sich anhand aktueller (Alltags-)Phänomene und Debatten analysieren, wie Praktiken (und damit mittelbar die Begriffe) von der Digitalisierung verändert werden. Diese Veränderungsprozesse werden nicht nur von der technischen Bedingtheit her gedacht, sondern die Komplexe werden als Praktiken zugleich in ihrer kulturgeschichtlichen Dimension verortet: Es wird damit kritisch in den Blick genommen, wie gewachsene gesellschaftliche Formen unser Verständnis, unsere Vorstellung und Nutzung etwa von „digital“, „Digitalität“, „Daten“, „Interaktivität“, „Partizipation” oder „künstlicher Intelligenz“ prägen.
Lernziel: Die Studierenden erwerben Überblickskenntnisse zu einschlägigen Positionen und Ansätzen der internationalen Forschung, können Methoden und Positionen identifizieren und vor allem kritisch problematisieren und für eigene Forschungsprojekte und -interessen adaptieren. Das Modul besteht im MuK-MA aus einer Vorlesung und einem Seminar bzw. im MMA aus zwei Seminaren. In beiden Formen wird der vierstündige Aufbau der Veranstaltung bewusst genutzt, die Unterrichtsformen bewusst flexibel zu halten. Interaktivität und Partizipation am Diskussions- und Forschungsprozess sollen explizit gefördert werden – besonders auch unter Einbezug von Inputs mit Gastreferent*innen sowie von (Gruppen-)Projektarbeit, Sichtungen von Beispielen sowie Eigenrecherchen und -analysen.