VORTRAG UND DISKUSSION MIT Dr. Annett Wienmeister (FU Berlin)
Annett Wienmeister ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Arbeitsbereich der Didaktik der Philosophie und Ethik der Freien Universität Berlin. Ihre Arbeitsschwerpunkte liegen auf der Vermittlung bioethischer Fragen der Genom-Editierung am Menschen und der Analyse und Reflexion von Natur-Mensch-Beziehungen. Ihre Dissertation schrieb sie zum Verhältnis von sinnlicher Wahrnehmung und begrifflichem Denken aus erkenntnistheoretischer Perspektive. Fachdidaktische Schwerpunkte liegen in der Argumentationstheorie sowie der Erstellung von E-Learning-Angeboten.
Genome Editing – unter dem Begriff versammeln sich mehrere biochemische Methoden, die es ermöglichen, das Erbgut eines Lebewesens und somit dessen Merkmale zu verändern. Neben der Anwendung bei Pflanzen und Tieren wird auch die Anwendung beim Menschen diskutiert, da sich abzeichnet, dass sich mit Genome Editing z. B. Erbkrankheiten behandeln, Risikofaktoren für HIV oder Krebs beeinflussen oder bestimmte Eigenschaften von Menschen verändern lassen könnten.
Die gemeinsam mit Sebastian Brodkorb und Julia Dietrich herausgegebene Online-Lernplattform „Genome Editing beim Menschen“ informiert über die biologischen Grundlagen des Genome Editing und die mit ihm verbundenen ethischen Herausforderungen. In 6 Selbstlern-Modulen leitet sie zu einer eigenen ethischen Urteilsbildung an und gibt mit Unterrichtsmaterialien, Informationen zur Recherche und fachdidaktischen Konzepten Impulse für die Ethik-Vermittlung in Schule, Hochschule und Erwachsenenbildung. Die Plattform wurde im Rahmen des Diskursprojekts „GenomEdit“ erstellt (Förderung: BMBF, FKZ: 01GP1779).
Der Vortrag stellt das Konzept und ausgewählte Elemente der Plattform vor. Die Teilnehmenden sind herzlich eingeladen, die Lernplattform bereits vorab zu erproben: https://userblogs.fu-berlin.de/genome-editing/
Die Reihe Ethik-/Philosophiedidaktik im Gespräch bietet Studierenden und Lehrkräften seit 2017 regelmäßig die Möglichkeit, fachdidaktische Themen im Gespräch mit eingeladenen Wissenschaftler*innen zu erarbeiten und intensiv zu diskutieren.
