Seminar: Zeit-Bilder. Arnold Gehlen in der Diskussion - Details

Seminar: Zeit-Bilder. Arnold Gehlen in der Diskussion - Details

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Arnold Gehlen (1904–1976) begann seine akademische Karriere während des Nationalsozialismus in Königsberg und setzte sie ab 1940 in Wien fort. Nach einem kurzzeitigen Lehrverbot konnte er seine Tätigkeit in der frühen Bundesrepublik fortsetzen (ab 1947 in Speyer, dann ab 1962 in Aachen) und veröffentlichte mit dem Buch Zeit-Bilder (1. Auflage 1960) ein kunsttheoretisches/-soziologisches Hauptwerk, das bis heute diskutiert wird.
Eine zentrale These Gehlens war die von der sog. „Kommentarbedürftigkeit“ der modernen Kunst, da sie konzeptuell, reflexiv und subjektiv geworden sei. Damit stellte Gehlen als einer der ersten die Abhängigkeit des aktuellen Kunstdiskurses von der Theoriebildung heraus und formulierte eine frühe Kritik der (Kunst-)Kritik, die heute aktuell erscheinen kann.
Das Seminar diskutiert mit Gehlens Beitrag einen Grundlagentext der modernen Ästhetik und Kunstphilosophie, der mit Blick auf die gewählten Beispiele moderner Kunst sowie auf seine Prämissen und Grundthesen kritisch hinterfragt werden soll. Mit ein bis zwei grundlegenden Aspekten oder Fragen wird die Diskussion in den einzelnen Sitzungen unmittelbar eröffnet; Referate entfallen; die genaue Kenntnis des Textes wird vorausgesetzt.


Literaturhinweise:

Gehlen, Arnold: Zeit-Bilder. Zur Soziologie und Ästhetik der Modernen Malerei, 3., erw. Auflage, Frankfurt/M. 1986 (EA 1960).

Heinen, René: Phantasie, Utopie und Pragmatik. Zur Rolle des Ästhetischen bei Herbert Marcuse und Arnold Gehlen, in: Zeitschrift für Ästhetik und allgemeine Kunstwissenschaft, Jg. 49, 2004, S. 67–90.

Hog, Michael: Die anthropologische Ästhetik Arnold Gehlens und Helmuth Plessners. Entlastung der Kunst und Kunst der Entlastung, Tübingen 2015.

Kray, Thorn-R.: Nothing left to see, in: Zeitschrift für Ästhetik und allgemeine Kunstwissenschaft, Jg. 60, 2015, S. 225–243.

Mohler, Armin: Arnold Gehlen und die Malerei, in: Helmut Klages und Helmut Quaritsch (Hrsg.): Zur geisteswissenschaftlichen Bedeutung Arnold Gehlens, Berlin 1994, S. 671–707.

Rehberg, Karl-Siegbert: „Denkende Malerei“ und konstruktivistische Methode. Arnold Gehlens ambivalente Kunstsoziologie, in: Gerda Breuer (Hrsg.): Die Zähmung der Avantgarde. Zur Rezeption der Moderne in den 50er Jahren, Basel und Frankfurt/M. 1997, S. 73–99.

Thies, Christian: Gehlen zur Einführung, Hamburg 2000.

Admission settings

The course is part of admission "Beschränkte Teilnehmendenanzahl: Zeit-Bilder. Arnold Gehlen in der Diskussion".
The following rules apply for the admission:
  • A defined number of seats will be assigned to these courses.
    The seats in the affected courses have been assigned at 03.07.2025 on 23:59. Additional seats may be available via a waiting list.