Seminar: Sozialwissenschaftliche Perspektiven auf Diskriminierung unter besonderer Berücksichtigung von behinderten Menschen: Diskriminierung – eine Frage des Standpunktes? Herausforderungen der Standpunkttheorien - Details

Seminar: Sozialwissenschaftliche Perspektiven auf Diskriminierung unter besonderer Berücksichtigung von behinderten Menschen: Diskriminierung – eine Frage des Standpunktes? Herausforderungen der Standpunkttheorien - Details

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Allgemeine Informationen

Veranstaltungsname Seminar: Sozialwissenschaftliche Perspektiven auf Diskriminierung unter besonderer Berücksichtigung von behinderten Menschen: Diskriminierung – eine Frage des Standpunktes? Herausforderungen der Standpunkttheorien
Untertitel Diskriminierung – eine Frage des Standpunktes? Herausforderungen der Standpunkttheorien
Semester WiSe 2025/26
Aktuelle Anzahl der Teilnehmenden 29
maximale Teilnehmendenanzahl 28
Heimat-Einrichtung Allgemeine Rehabilitationspädagogik / Integrationspädagogik
Veranstaltungstyp Seminar in der Kategorie Offizielle Lehrveranstaltungen
Nächster Termin Montag, 12.01.2026 16:15 - 17:45, Ort: (Haus 31, SR 136)
Teilnehmende Studierende des LA an Förderschulen ab dem 5. Semester
Voraussetzungen erfolgreicher Abschluss des ARI-Einführungsmoduls
Lernorganisation seminarvorbereitende Lektüren, gemeinsame Textarbeiten und Diskussionen
Leistungsnachweis Modulprüfung: Hausarbeit (alte Studienordnung Kolloquium)
Lehrsprache(n) Deutsch
SWS 2 SWS
Sonstiges Diese Lehrveranstaltung ist im Studienbegleitprogramm von gender*bildet (Zertifikat Gender Studies) anrechenbar. Nähere Informationen finden Sie unter diesem Link (https://www.rektorin.uni-halle.de/stabsstellen/vielfalt-chancengleichheit/gender_bildet/angebote_studierende/zertifikat/).
ECTS-Punkte 2

Räume und Zeiten

(Haus 31, SR 136)
Montag: 16:15 - 17:45, wöchentlich (13x)

Modulzuordnungen

Kommentar/Beschreibung

‚Nichts über uns ohne uns!‘ ist eine zentrale Forderung aus den Anfängen der Disability Studies. Der Slogan zielt darauf, dass Menschen mit Behinderungen nicht nur als ‘Objekte’ von Forschung oder politischen Entscheidungen behandelt werden, sondern als Subjekte mit eigenen Stimmen und Erfahrungen. Damit verbunden ist die Frage, wer eigentlich wie legitim über (eigene) Diskriminierung sprechen kann.

Ein zentrales Anliegen der Standpunkttheorie ist es, herauszustellen, dass Wissen niemals neutral ist. Es ist immer in Macht- und Herrschaftsverhältnisse eingebunden, die ein bestimmtes Wissen hervorbringen und anderes Wissen marginalisieren. In diesem Seminar gehen wir der Frage nach, wie die dominante Wissenschaft die bestehenden gesellschaftlichen Verhältnisse aufrechterhält und welche Rolle Wissen dabei spielt. In Abgrenzung zur Vorstellung einer ‚neutralen Rationalität‘ geht es solchen Ansätzen in Bezug auf die Wissensproduktion darum, in den Fokus zu rücken, wer eigentlich – von wo – über wen sprechen kann.
Doch die Auseinandersetzung mit der Standpunkttheorie ist nicht unumstritten. So gibt es u.a. den Vorwurf, dass sie in einen Relativismus abgleitet, der wissenschaftliches Wissen beliebig erscheinen lässt. Auch innerhalb der Standpunkttheorien zeigen sich kritische Stimmen, die sagen, dass bestimmte Ansätze zu sehr auf identitätspolitische Fragen fokussieren und so selbst diskriminierende Strukturen reproduzieren.

Anknüpfend an diese Frage nimmt das Seminar standpunkttheoretische Perspektiven auf Wissenschaft und Gesellschaft in den Blick. Ziel des Seminars ist es dabei anhand der Lektüre grundlegender Texte feministischer Erkenntnistheorien deren Wissenschaftskritik und einhergehende Herausforderungen nachzuvollziehen. Dabei soll auch ersichtlich werden, dass es nicht ‘die eine’ Standpunkttheorie gibt. Vielmehr ist die Auseinandersetzung damit selbst in widerstreitende Positionen gegliedert. Im Anschluss daran sollen wir gemeinsam im zweiten Teil des Seminars mögliche Beispiele ins Zentrum rücken, die das Sprechen über Diskriminierung mit Bezug auf den eigenen Standpunkt bzw. die eigene Wissensproduktion behandeln. Bringt also gern eigene Ideen je nach eigenen Interessen mit! Außerdem soll das Seminar die Möglichkeit bieten, sich selbst an einer standpunkttheoretisch-geleiteten Auseinandersetzung zu wagen.

Anmelderegeln

Diese Veranstaltung gehört zum Anmeldeset "ALI - SozialwissPerspekt - WS 25/26".
Folgende Regeln gelten für die Anmeldung:
  • Es wird eine festgelegte Anzahl von Plätzen in den Veranstaltungen verteilt.
    Die Plätze in den betreffenden Veranstaltungen wurden am 18.09.2025 um 23:59 verteilt. Weitere Plätze werden evtl. über Wartelisten zur Verfügung gestellt.
  • Die Anmeldung ist möglich von 29.08.2025, 10:00 bis 17.09.2025, 23:00.
  • Die Anmeldung zu maximal 1 Veranstaltungen des Anmeldesets ist erlaubt.
Veranstaltungszuordnung: