Allgemeine Informationen

Veranstaltungsname	Seminar: Martha Nussbaum: Grenzen der Gerechtigkeit
Semester	WiSe 2023/24
Aktuelle Anzahl der Teilnehmenden	76
Heimat-Einrichtung	Seminar für Philosophie
Veranstaltungstyp	Seminar in der Kategorie Offizielle Lehrveranstaltungen
Erster Termin	Donnerstag, 19.10.2023 16:15 - 17:45, Ort: Seminarraum 22 A (Raum 1.02) [LuWu 2]

Lehrende

Prof. Dr. Mario Brandhorst

Räume und Zeiten

Seminarraum 22 A (Raum 1.02) [LuWu 2]: Donnerstag: 16:15 - 17:45, wöchentlich (13x)

Studienbereiche

Philosophische Fakultät I - Sozialwissenschaften und historische Kulturwissenschaften > Institut für Ethnologie und Philosophie > Philosophie

Modulzuordnungen

Kommentar/Beschreibung

Zuordnung: Aufbaumodul Praktische Philosophie: Systematik

Martha Nussbaums Buch ist Fragen der Gerechtigkeit gewidmet. Es wendet sich besonders Grenzgebieten zu, wo klassische Theorien der Gerechtigkeit Gefahr laufen, Menschen oder andere Lebewesen auszugrenzen: Viele klassische Gerechtigkeitstheorien bis hin zur klassischen modernen Theorie von Rawls stützen sich auf ein Vertragsmodell, wobei der Vertrag von einer bestimmten Gruppe von Menschen mit bestimmten Fähigkeiten für diese Gruppe selbst geschlossen werden soll. Entsprechend unklar ist der Status, den in solchen Theorien Menschen haben, die nicht oder nur zu einem Teil über die erforderlichen Fähigkeiten verfügen, die nicht zu dieser Gemeinschaft von Vertragsschließenden gehören, oder aber gar nicht Menschen sind. Sie können in Vertragstheorien nur "nachträglich" einbezogen werden, sind aber nicht Parteien des Vertrags. Martha Nussbaum kritisiert das klassische Modell und entwickelt eine Form des Liberalismus, der sich auch im Umgang mit Behinderung, im internationalen Kontext und in unserem Verhältnis zu anderen Tieren bewähren soll. Im Seminar werden wir diesen Ansatz gemeinsam erarbeiten und kritisch diskutieren.