Seminar: MA Regieren in den Internationalen Beziehungen - Details

Seminar: MA Regieren in den Internationalen Beziehungen - Details

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Allgemeine Informationen

Veranstaltungsname Seminar: MA Regieren in den Internationalen Beziehungen
Untertitel Ist das multilaterale Politikkonzept der Vereinten Nationen noch zeitgemäß?
Semester WiSe 2024/25
Aktuelle Anzahl der Teilnehmenden 20
maximale Teilnehmendenanzahl 20
Heimat-Einrichtung Politikwissenschaft
beteiligte Einrichtungen Internationale Beziehungen und europäische Politik
Veranstaltungstyp Seminar in der Kategorie Offizielle Lehrveranstaltungen
Erster Termin Mittwoch, 09.10.2024 18:00 - 20:00, Ort: Seminarraum 6 (R.E.62) [EA 26-27] Active Learning Space
Leistungsnachweis A) Seminarvortrag/Referat, gerne auch als Gruppenarbeit, nach Absprache
B) schriftliche Hausarbeit
Lehrsprache(n) Deutsch
Studiengänge (für) Zwei-Fach-Master, Master Parlamentsfragen und Zivilgesellschaft, IAS-Master (5 Plätze)
SWS 2

Kommentar/Beschreibung

Das System der Vereinten Nationen ist in einer tiefgreifenden Krise - und das zu einer Zeit, in der allgemein anerkannt ist, dass den großen globalen Problemen, wie dem Klimawandel, dem rapiden Verlust an Biodiversität oder Pandemien nur global, zumindest global koordiniert zu begegnen ist.

2015 konnten zuletzt mit dem Pariser Klimaabkommen und der Vereinbarung der Nachhaltigen Entwicklungsziele (Sustainable Development Goals, SDGs) durchaus beeindruckende politisch deklaratorische Erfolge in UN-Verhandlungsformaten erzielt werden. Mit der Umsetzung hapert es allerdings von Beginn an.

Mit dem System der kollektiven Sicherheit ist auch das Herzstück der UN-Charta ist nicht mehr effektiv. Zwar bleibt der Welt aktuell (noch) ein Auseinanderfallen der universellen Weltorganisation erspart, wie sie beim Völkerbund vor dem Zweiten Weltkrieg stattgefunden hat, aber der Sicherheitsrat hat ganz offensichtlich keine Kraft, regionale Konflikte wie z.B. in Sudan oder im Kongo einzudämmen oder irgendeinen Einfluss auf die Beendigung des Krieges zu haben, mit dem das Sicherheitsratsmitglied Russland die Ukraine überzieht. Von dem Krieg in Gaza und Israel ganz zu schweigen.

Auch das Verständnis, was völkerrechtlich verbindlich ist, erodiert mit jedem Tag mehr. Während Russland ungeniert einen völkerrechtlich eindeutig verbotenen Angriffskrieg führt, fühlen sich mit Israel auch die USA und Deutschland offensichtlich nicht mehr eng an den Schutz von Zivilisten im Krieg und die Verhältnismäßigkeit der Mittel gebunden. Auch die offene Legitimation von Refoulement an den EU-Außengrenzen passt nicht zur Genfer Flüchtlingskonvention Konvention, ficht aber die Regierungen in der EU schon länger nicht mehr an.

Woran liegt diese gravierende Erosion der Weltorganisation und des internationalen Rechts? Die einfache und richtige, aber nicht ausreichende Antwort lautet, die Vereinten Nationen passen nicht mehr zur Machtkonstellation in der heutigen Staatenwelt.

Im Seminar soll es deswegen um die konkrete Analyse gehen: Was passt wo genau nicht mehr? Welche Faktoren können als Ursachen identifiziert werden? Können daraus auch Ansatzpunkte für einen Weg aus der Krise entwickelt werden? Dabei wird auch der Trend analysiert, vonseiten des UN-Sekretariats zunehmend auf zivilgesellschaftliche Strukturen in Ergänzung zu den Staaten zurückzugreifen.

Anmelderegeln

Diese Veranstaltung gehört zum Anmeldeset "MA Internationalen Beziehungen".
Folgende Regeln gelten für die Anmeldung:
  • Die Anmeldung zu maximal 1 Veranstaltungen des Anmeldesets ist erlaubt.
  • Es wird eine festgelegte Anzahl von Plätzen in den Veranstaltungen verteilt.
    Die Plätze in den betreffenden Veranstaltungen wurden am 30.09.2024 um 23:59 verteilt. Weitere Plätze werden evtl. über Wartelisten zur Verfügung gestellt.
  • Die Anmeldung ist möglich von 15.09.2024, 00:00 bis 07.10.2024, 23:59.
Veranstaltungszuordnung: