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Seminar: [MA-MII/MA-nMII] [Seminar] Der Krieg und die Medien - Details
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Allgemeine Informationen

Veranstaltungsname Seminar: [MA-MII/MA-nMII] [Seminar] Der Krieg und die Medien
Semester SS 2022
Aktuelle Anzahl der Teilnehmenden 11
maximale Teilnehmendenanzahl 20
Heimat-Einrichtung Institut für Geschichte
Veranstaltungstyp Seminar in der Kategorie Offizielle Lehrveranstaltungen
Erster Termin Mittwoch, 06.04.2022 10:00 - 12:00, Ort: Seminarraum 23 A (30) (Raum 2.02) [LuWu 2]
SWS 2

Modulzuordnungen

Kommentar/Beschreibung

Der Krieg in der Ukraine ist ein Krieg in den Medien und ein Krieg der Medien: ein Krieg der Worte, der Bilder und ein Krieg der Kommunikationskanäle. Bald wurde deutlich, dass die ukrainischen Verteidiger weit erfolgreicher kommunizierten als die russischen Angreifer – und das lag keineswegs nur am medienaffinen und medienerfahrenen ukrainischen Präsidenten.
Medien sind in Krisen- und Kriegszeiten Quellen für überlebensnotwendige Informationen; sie sind Plattformen für den existentiellen sozialen Austausch. Medien sind zugleich aber auch die Kanäle für Desinformation und für Propaganda – sie dienten schon immer der psychologischen und politischen Kriegsführung. Schon immer wurden sie als Instrumente der Kriegsführung benutzt. Schon immer formierten sie gerade in Kriegszeiten Wir-Gemeinschaften – gegen „die Anderen“.
Die Abendnachrichten der Fernsehsender brachten die aktuellen Bilder des Vietnamkrieges in den 1970er Jahren – Bilder von toten GIs und napalmverbrannten Kindern – tagtäglich in die Wohnzimmer überall in der Welt. In den Mediengesellschaften des 21. Jahrhunderts sind Medien zu machtvollen und höchst wirksamen Akteuren und auch Waffen des Krieges avanciert: Das liegt nicht zuletzt auch an den vergleichsweise neuen sozialen Medien. Das analoge und das digitale Kriegsgeschehen sind jetzt scheinbar untrennbar miteinander verzahnt. Reportagen und Propaganda, Fake News und News werden zeitgleich auf allen denkbaren Kanälen angeboten, drängen nicht nur auf die Seiten der Zeitungen und auf die Bildschirme der Fernseher; sie bedrängen auch die Screens von Tablets und Smartphones. Damit ist eine Revolution verbunden: Mit den sozialen Medien können Konsument:innen von Kriegsnachrichten und von Kriegs-PR im nächsten Moment selbst zu Produzent:innen und Agent:innen sowohl von News wie von Fake News werden.
Die Vorlesung wird die Geschichte der Zusammenhänge und des Zusammenwirkens von Kriegen und Medien im 20. und 21. Jahrhundert nachzeichnen.
In den Seminaren werden wir gemeinsam die „Stromschnellen“ und die Epochen dieser Geschichte anhand von Beispielen vertieft untersuchen und diskutieren.

Vorlesung und Seminar bilden eine Einheit, können aber auch einzeln besucht werden.

Anmelderegeln

Diese Veranstaltung gehört zum Anmeldeset "Beschränkte Teilnehmendenanzahl: [MA-MII] [Seminar] Historische Anthropologie".
Folgende Regeln gelten für die Anmeldung:
  • Es wird eine festgelegte Anzahl von Plätzen in den Veranstaltungen verteilt.
    Die Plätze werden in der Reihenfolge der Anmeldung vergeben.
  • Die Anmeldung ist möglich von 28.03.2022, 00:00 bis 08.04.2022, 23:59.