Seminar: Materias residuales. Desechos, contaminación y escritura - Details

Seminar: Materias residuales. Desechos, contaminación y escritura - Details

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General information

Course name Seminar: Materias residuales. Desechos, contaminación y escritura
Subtitle Vertiefungsmodul Spanischsprachige Literaturwissenschaft I: Theorien, Methoden, Interpretationen; Vertiefungsmodul Spanischsprachige Literaturwissenschaft II: Literatur, Geschichte, Gesellschaft; Vertiefungsmodul Kulturwissenschaft Spanien/Lateinamerika 2: Kultur und Kommunikation; Vertiefungsmodul Kulturwissenschaft Spanien/Lateinamerika 3: Kultur und Gesellschaft; Vertiefungsmodul Spanische / Lateinamerikanische Literaturen 2: Wissen - Zirkulation - Transformation
Course number ROM.02842.06, ROM.04711.03, ROM.04705.04 ROM.04706.03 ROM.08353.01
Semester WiSe 2025/26
Current number of participants 7
expected number of participants 17
Home institute Institut für Romanistik
Courses type Seminar in category Offizielle Lehrveranstaltungen
Next date Tuesday, 16.12.2025 16:00 - 18:00, Room: (Besprechungsraum 2.32.0 Romanistik, Lu-Wu 2, Steintorcampu)
Lehrsprache(n) Deutsch; Andere

Rooms and times

(Besprechungsraum 2.32.0 Romanistik, Lu-Wu 2, Steintorcampu)
Tuesday: 16:00 - 18:00, weekly (12x)
(Anhalterzimmer am Uniplatz: Studientag Lateinamerika)
Monday, 24.11.2025 12:00 - 20:00

Module assignments

Comment/Description

Ein Planet, aufgeteilt in von der Umweltzerstörung abgeschirmte, hypermoderne Konsumzelte auf der einen Seite, riesige Schrottplätze und Müllhalden auf der anderen: Die Imagination aus dem dystopischen Zukunfts-Roman Garbageland von Juan Abreu verweist nicht nur darauf, dass ‚Abfall’ und Kontamination in den letzten Jahrzehnten zunehmend zu einer ökologischen und sozialen Herausforderung geworden sind. Sie ist auch ein Beispiel für die ästhetische Auseinandersetzung mit dem, was menschliche Kulturen als ‚wertlos’ verwerfen. In Lateinamerika ist die künstlerische Arbeit mit Abfällen, Schmutz, Schrott, Exkrementen & Co. seit längerem zu einem breiten Feld ästhetischer und sozialer Praxis geworden. In ihrer Beschäftigung mit dem Unsichtbar gemachten und Unsagbaren, dem Unpassenden, Zwischenzuständlichen, Zurückgewiesenen oder Übrigen thematisieren Schriftsteller*innen, Filmemacher*innen und Künstler*innen dabei nicht nur die ökologischen und materiellen Probleme, vor denen die globalisierten Konsumgesellschaften und ihre Ökonomien der Verwerfung stehen. Auch symbolische und soziale Ausschließungsprozesse kommen in den Blick. So offenbaren die ‚basureros’ außerhalb von Megastädten wie México, Buenos Aires oder São Paulo mit ihren angrenzenden informellen Siedlungen als Territorien gescheiterter Modernisierung die dunklen Seiten der beständigen Wachstums- und Erneuerungserwartungen des Kapitalismus. Wo Natur- und Klimazerstörung, Armut, Gewalt und soziale Exklusion gravierende Probleme darstellen, halten künstlerische Auseinandersetzungen mit Verwerfungsprozessen und Weisen der Wiederaneignung aber auch ermöglichende Perspektiven bereit. Wir werden im Seminar der besonderen Beziehung von Literatur, Filmen und Kunst zum Abfall nachgehen.

Bitte lesen: Juan Abreu: Garbageland, Barcelona: Mondadori 2001; Alicia Dujovne Ortiz: ¿Quién mató a Diego Duarte? Crónicas de la basura. Madrid: Aguilar, 2011; Pedro Juan Gutiérrez: Trilogía sucia de la Habana, Barcelona: Anagrama, 1999.