Seminar: Pensar en clave feminina – ensayos contemporáneos ibero/americanos - Details

Seminar: Pensar en clave feminina – ensayos contemporáneos ibero/americanos - Details

Sie sind nicht in Stud.IP angemeldet.

Allgemeine Informationen

Veranstaltungsname Seminar: Pensar en clave feminina – ensayos contemporáneos ibero/americanos
Untertitel Aufbaumodul Kulturwissenschaft Spanien/Lateinamerika 2 - Kultur und Gesellschaft der Gegenwart ( Varianten )
Veranstaltungsnummer ROM.02772.04
Semester SoSe 2025
Aktuelle Anzahl der Teilnehmenden 11
erwartete Teilnehmendenanzahl 17
Heimat-Einrichtung Institut für Romanistik
Veranstaltungstyp Seminar in der Kategorie Offizielle Lehrveranstaltungen
Erster Termin Montag, 07.04.2025 12:00 - 14:00, Ort: Seminarraum 19 (Raum1.40) [LuWu 2]
Lehrsprache(n) Deutsch

Modulzuordnungen

Kommentar/Beschreibung

In den letzten Jahren ist in den ibero/amerikanischen Welten ein aufregendes und verbundenes Denken aus der Feder von Schriftstellerinnen entstanden, das sich dem Versuch widmet, die zeitgenössische Conditio zu analysieren, aufzuschreiben, und auf Lücken und Ausgänge in Richtung lebenswerterer Zukünfte hin zu befragen. Neben fiktionalen Werken, die Geschichten und Bilder für die gegenwärtigen Befindlichkeiten und Affekte entwerfen, finden sich innerhalb dieser sogenannten 'marea verde', die für eine neue Phase des Feminismus und des ‚weiblichen‘ Schreibens steht, auch viele essayistische Texte, die ihre Anliegen mit einer stärker (kultur)theoretischen Reflexion akzentuieren, und dabei doch oft an Alltagserfahrungen zurückgebunden bleiben.
Wir werden im Seminar einige der einflussreichsten Essays der letzten Jahre aus der Feder von Denker*innen des ibero/amerikanischen Kulturraums lesen und uns mit ihren jeweils formulierten Anliegen und ihrer Form auseinandersetzen. Dabei werden wir fragen, inwiefern das ‚Versuchhafte‘ und Unabgeschlossene des Essays ein Charakteristikum ist, das ihn prädisponiert für die Artikulation von Perspektiven, die aus historisch als ‚feminin‘ kodierten Erfahrungen herrühren (Sorge, Abhängigkeit, Verbundenheit, Reparation, Schutz, Lebendigkeit, Resilienz, Widerstand, Mikropolitik), und ob er sich deshalb heute, in Absetzung von einer älteren, von männlicher Autorschaft geprägten Tradition des Essays, als Ausdrucksmöglichkeit der Anfechtung patriarchaler, kolonialer und kapitalistischer Subjektivierungsformen anbietet. Dass dies kein ‚partikulares‘ Anliegen von ‚Frauen‘ ist, sondern ein Denken 'en clave femenina' nach Daseins- und Lebensmöglichkeiten fragt, die alle Menschen und auch nichtmenschliche und mehr-als-menschliche Existenzformen betreffen, ist eine Hypothese, die uns durch das Seminar begleiten wird.