MLU
Seminar: [BA-MH/BA-T] [Seminar] Vergleich, Transfer, Verflechtung: Methoden transnationaler Geschichtsschreibung - Details
Sie sind nicht in Stud.IP angemeldet.

Allgemeine Informationen

Veranstaltungsname Seminar: [BA-MH/BA-T] [Seminar] Vergleich, Transfer, Verflechtung: Methoden transnationaler Geschichtsschreibung
Semester SS 2022
Aktuelle Anzahl der Teilnehmenden 18
maximale Teilnehmendenanzahl 20
Heimat-Einrichtung Institut für Geschichte
Veranstaltungstyp Seminar in der Kategorie Offizielle Lehrveranstaltungen
Erster Termin Dienstag, 05.04.2022 16:00 - 18:00, Ort: Seminarraum 20 (Raum 2.11) [LuWu 2]
Lernorganisation Während sich die Historiografie im 19. Jahrhundert maßgeblich als Nationalgeschichtsschreibung etabliert hatte, sind seitdem verschiedene Ansätze entwickelt worden, die gerade den Blick über den nationalen Tellerrand hinaus für den historischen Erkenntnisprozess fruchtbar machen. Zunächst standen dabei vor allem verschiedene Varianten des historischen Vergleichs im Mittelpunkt, doch seit der Jahrtausendwende sind eine Vielzahl weiterer Perspektiven hinzugekommen, von der Transfer- über die Verflechtungsgeschichte bis hin zu verschiedenen interkulturellen, globalen und postkolonialen Ansätzen. Insgesamt stellt die transnationale Geschichte aktuell ein hochdynamisches Forschungsfeld dar, auf dem intensiv über grundsätzliche Fragen des historischen Wissens gestritten wird. Wie lassen sich historische Gegenstände analytisch produktiv voneinander abgrenzen und miteinander verknüpfen? Wie verhalten sich verschiedene Ebenen (lokal, regional, national, kontinental, global) historischer Fragestellungen zueinander? Mit welchen Begrifflichkeiten lassen sich die Beziehungen zwischen unterschiedlichen Phänomenen erfassen, ohne sie zu nivellieren oder Differenzen auf die Abweichung von einem normativ gesetzten ‚Normalfall‘ zu reduzieren? In diesem Seminar erarbeiten wir uns einen Überblick über die verschiedenen Methodenangebote dieses Forschungsfelds und versuchen, zu einer kritischen Einschätzung ihrer jeweiligen Potenziale und Grenzen zu gelangen. Neben programmatischen Theorietexten werden dabei stets auch exemplarische Forschungsmonografien diskutiert, in denen die jeweiligen Ansätze empirisch umgesetzt wurden. Auf dieser doppelten Basis zielt die Veranstaltung darauf, die Studierenden zu eigenständiger Positionierung in diesem weitverzweigten Forschungsfeld zu befähigen und zu ermutigen, die erörterten Ansätze und Methoden in weiteren Lehrveranstaltungen zu erproben.
Literatur
Agnes Arndt, Joachim C. Häberlen, Christiane Reinecke (Hg.): Vergleichen, verflechten, verwirren? Europäische Geschichtsschreibung zwischen Theorie und Praxis, Göttingen 2011.
Kiran Klaus Patel: Transnationale Geschichte, in: Europäische Geschichte Online, URL: http://www.ieg-ego.eu/patelk-2010-de (3.12.2010).
SWS 2

Themen

Konstituierende Sitzung, Der historische Vergleich zur Einführung, Der Nationalvergleich, Diachrone Vergleiche, Die Sonderwegsdebatte (NB Sitzung wude verschoben!), Der Historikerstreit, Transfergeschichten, Histoire croisée / entangled history, Transnationale Geschichte im Überblick, Europäische Geschichtsschreibung, Kritische Stimmen, Globalgeschichte, Die Debatte um die 'Great Divergence', Postkoloniale Ansätze, Schlussdiskussion, Sitzung wird auf den 2.5. verschoben!

Modulzuordnungen

Kommentar/Beschreibung

Während sich die Historiografie im 19. Jahrhundert maßgeblich als Nationalgeschichtsschreibung etabliert hatte, sind seitdem verschiedene Ansätze entwickelt worden, die gerade den Blick über den nationalen Tellerrand hinaus für den historischen Erkenntnisprozess fruchtbar machen. Zunächst standen dabei vor allem verschiedene Varianten des historischen Vergleichs im Mittelpunkt, doch seit der Jahrtausendwende sind eine Vielzahl weiterer Perspektiven hinzugekommen, von der Transfer- über die Verflechtungsgeschichte bis hin zu verschiedenen interkulturellen, globalen und postkolonialen Ansätzen. Insgesamt stellt die transnationale Geschichte aktuell ein hochdynamisches Forschungsfeld dar, auf dem intensiv über grundsätzliche Fragen des historischen Wissens gestritten wird. Wie lassen sich historische Gegenstände analytisch produktiv voneinander abgrenzen und miteinander verknüpfen? Wie verhalten sich verschiedene Ebenen (lokal, regional, national, kontinental, global) historischer Fragestellungen zueinander? Mit welchen Begrifflichkeiten lassen sich die Beziehungen zwischen unterschiedlichen Phänomenen erfassen, ohne sie zu nivellieren oder Differenzen auf die Abweichung von einem normativ gesetzten ‚Normalfall‘ zu reduzieren? In diesem Seminar erarbeiten wir uns einen Überblick über die verschiedenen Methodenangebote dieses Forschungsfelds und versuchen, zu einer kritischen Einschätzung ihrer jeweiligen Potenziale und Grenzen zu gelangen. Neben programmatischen Theorietexten werden dabei stets auch exemplarische Forschungsmonografien diskutiert, in denen die jeweiligen Ansätze empirisch umgesetzt wurden. Auf dieser doppelten Basis zielt die Veranstaltung darauf, die Studierenden zu eigenständiger Positionierung in diesem weitverzweigten Forschungsfeld zu befähigen und zu ermutigen, die erörterten Ansätze und Methoden in weiteren Lehrveranstaltungen zu erproben.
Literatur
Agnes Arndt, Joachim C. Häberlen, Christiane Reinecke (Hg.): Vergleichen, verflechten, verwirren? Europäische Geschichtsschreibung zwischen Theorie und Praxis, Göttingen 2011.
Kiran Klaus Patel: Transnationale Geschichte, in: Europäische Geschichte Online, URL: http://www.ieg-ego.eu/patelk-2010-de (3.12.2010).

Anmelderegeln

Diese Veranstaltung gehört zum Anmeldeset "Zeitgesteuerte Anmeldung: [BA-MH] [Seminar] Vergleich, Transfer, Verflechtung: Methoden transnationaler Geschichtsschreibung".
Folgende Regeln gelten für die Anmeldung:
  • Es wird eine festgelegte Anzahl von Plätzen in den Veranstaltungen verteilt.
    Die Plätze werden in der Reihenfolge der Anmeldung vergeben.
  • Die Anmeldung ist möglich von 28.03.2022, 00:00 bis 08.04.2022, 23:59.