Alte Welt (90 LP) (Bachelor) > Allgemeine Sprachwissenschaft/Indogermanistik Alte Welt90, Akkreditierungsfassung (WS 2006/07 - SS 2013) > Pflichtmodule
Archäologie und Kunstgeschichte des vorislamischen Orients (90 LP) (Bachelor) > Archäologie Archäol Kunst Orient90, Akkreditierungsfassung (WS 2006/07 - SS 2014) > Sprache
Archäologie und Kunstgeschichte des vorislamischen Orients (90 LP) (Bachelor) > Archäologie Archäol Kunst Orient90, Akkreditierungsfassung (WS 2014/15 - WS 2019/20) > Sprache
Indologie (Kultur- und Geistesgeschichte des Vormodernen Indien) (90 LP) (Bachelor) > Indologie Indologie90, Akkreditierungsfassung gültig ab SS 2020 > Pflichtmodule
Modulverantwortliche/r
Weitere verantwortliche Personen
Prof. Dr. W. Slaje
Teilnahmevoraussetzungen
Kompetenzziele
Erlernen der Devangar-Schrift (passiv und aktiv).
Paradigmatische Aneignung der grammatischen Grundstruktur des Klassischen Sanskrits (nach den seit dem 4. vorchr. Jh. gültigen Wortbildungs- und Flexionsnormen).
Durchdringung der morphologischen Gesetzmäßigkeiten des Altindischen.
Beherrschung von Wortbildung und Flexionslehre (aktiv und passiv).
Analysefähigkeit für einfach gebaute Sanskritsätze (passiv).
Befähigung zur Konstruktion einfach gebauter Sanskritsätze (aktiv).
Befähigung zur Analyse flektierender Sprachen.
Vertrautwerden mit sprachlichen Ausdrucksmitteln und Begriffsbildungen einer außereuropäischen Kultur der Vormoderne.
Synchrone Grammatikkompetenz auf dem Gebiet einer für die Indogermanistik zentralen Sprache.
Allgemeine Sprach- und Kommunikationskompetenzen: Lern- und Merkfähigkeit analytische und kognitive Kompetenz wissenschaftliches Argumentieren in grammatischen Kategorien diachron-interkulturelle Kompetenz Diskussions- und Sozialkompetenz.
Modulinhalte
In diesem Modul werden die grammatischen Grundlagen für die spätere historisch- philologische Arbeit mit den Originalquellen gelegt. Gelehrt wird die `klassisch` gewordene Ausprägung des Altindischen, wie sie nach den Normen des Grammatikers PGini als Lite-ratur- und Wissenschaftssprache in Indien seit etwa 2500 Jahren in Gebrauch ist.
Die ersten Unterrichtsstunden werden dem Erlernen der Devangar-Schrift, begleitet von einem Überblick über die Sprachgeschichte und Struktur des Altindischen, gewidmet. Die aktive und passive Beherrschung des Basiszeichensatzes der Devangar-Schrift sowie des Sanskrit-Grundwortschatzes wird durch Tutoren vermittelt. Danach erfolgt die von morpholo-gischen Analysen gestützte, paradigmatische Aneignung der Grammatik, veranschaulicht durch die konkrete Anwendung bei der Lektüre einfacher, aus Originaltexten ausgewählter Satzbeispiele.
Integraler Bestandteil der Einführung sind die angeleiteten Übersetzungsübungen Sanskrit-Deutsch und Deutsch-Sanskrit. Sie stellen wegen des Flexionsreichtums des Sanskrit besonders hohe Anforderungen an die Konzentrations- und Merkfähigkeit der Anfänger bei passiver Wort- und Satzanalyse sowie bei den aktiven Konstruktionen. Die aus Originalstellen entnommenen Sätze geben zugleich einen ersten Einblick in die Denk- und spezielle Ausdrucksweise altindischer Autoren und bereiten methodologisch auf interpretatorische Probleme indologischer Forschung vor.
Des weiteren werden die wichtigsten Gottheiten des Sanskrit-Hinduismus systematisch vor-gestellt und ihre Stellung im Hindu-Pantheon anhand von mythologischen Erzählungen erarbeitet. Dabei werden einerseits die verschiedenen Götterfamilien zusammenhängend behandelt, andererseits aber auch ihre gegenseitige Beeinflussung und die Sicht aufeinander angesprochen. Grundlegende Denkmuster des Sanskrit-Weltbilds (z.B. ewiger Daseinskreis-lauf, Schöpfung - Erhaltung - Vernichtung) fließen mit ein. Parallel dazu werden Aussagen zu Merkmalen und Attributen der einzelnen Gottheiten aus den verschiedenen Texten zusammengetragen. Dazu werden ausgewählte Abschnitte aus normativen Texten in englischer Übersetzung gelesen, in ihren Aussagen verglichen und dem Bildmaterial verschiedener Epochen der indischen Kunstgeschichte (Plastik, Relief) ge-genübergestellt. Dabei wird mit wachsenden Vokabelkenntnissen in der Bezeichnung der Elemente mehr und mehr zu Sanskrit-Begriffen übergegangen.
Lehrveranstaltungsformen
Vorlesung (2 SWS)
Kursus
Kursus
Übung (2 SWS)
Kursus
Kursus
Übung (2 SWS)
Kursus
Kursus