MLU
GPW.05985.03 - EbP 6.1 - Komplexe Pflege und multiprofessionelles Team III (Vollständige Modulbeschreibung)
Originalfassung Englisch
GPW.05985.03 10 CP
Modulbezeichnung EbP 6.1 - Komplexe Pflege und multiprofessionelles Team III
Modulcode GPW.05985.03
Semester der erstmaligen Durchführung
Fachbereich/Institut Institut für Gesundheits- und Pflegewissenschaft
Verwendet in Studiengängen / Semestern
  • Evidenzbasierte Pflege (180 LP) (Bachelor) > Pflegewissenschaft/-management Evidenzbasierte Pflege180, Akkreditierungsfassung (WS 2013/14 - SS 2020) > Pflichtmodule
Modulverantwortliche/r
Weitere verantwortliche Personen
Dr. Christiane Luderer
Teilnahmevoraussetzungen
EbP-1.1 - Pflege und ihre medizinischen Grundlagen I-IV;
EbP 2.3 - Pflege im Kontext ärztlicher Diagnostik und Therapie;
EbP 1.5 - Fachpraxis I: Pflegerisches Handeln;
EbP 2.6 - Pflege und multiprofessionelles Team I;
EbP 3.1 - Pflege und multiprofessionelles Team II
Kompetenzziele
(Fach-)Wissen und Verstehen
Die Studierenden...
- vertiefen ihre wissenschaftlichen Kenntnisse zu Erkrankungen der Themenfelder und  weiten diese fall- und patient/innenorientiert aus
- kennen, identifizieren und bewerten die Symptome ausgewählter Erkrankungen bei  unterschiedlichen Patient/innengruppen (Neugeborene, Kinder, Jugendliche, Erwachsene,  alte Menschen)
- verfügen über vertiefte Kenntnisse zu verschiedenen Formen der medikamentösen,  konservativen und chirurgischen Behandlung sowie pflegerischen Interventionen bei  ausgewählten Erkrankungen unterschiedlicher Patient/innengruppen
- verfügen über vertiefte Kenntnisse über relevante psychosoziale Zusammenhänge bei  Patient/innen mit ausgewählten Erkrankungen und deren Therapie, schätzen sie hinsichtlich  ihrer Relevanz und Bedeutung ein und integrieren sie in die pflegerische Versorgung
- stellen vertiefte Überlegungen an hinsichtlich der pflegerischen  Interventionen für unterschiedliche Patientengruppen, die durch externe Evidenz informiert sind
2. Instrumentale Kompetenz (kognitiv, methodisch, technisch, sprachlich) im Bereich der Themenfelder des Moduls
Die Studierenden...
- bearbeiten komplexere Fallvignetten sowie im Rahmen des Unterrichts am Krankenbett  (UAK) problemlösend und effektiv unter Einbezug evidenzbasierter Leitlinien und  systematischen Reviews der Literatur sowie unter Beteiligung relevanter Berufsgruppen
- entwickeln bei der Bearbeitung der Fallvignetten zu Erkrankungen der Themenfelder  sowie im Rahmen des Unterrichts am Krankenbett (UAK) in der praktischen Ausbildung  situationsbezogen eine entsprechende eigenverantwortliche Pflegeplanung, wobei sie die  Pflegeziele patient/innenorientiert priorisieren und die von ihnen erstellte Pflegeplanung  sowie die geplanten Pflegeinterventionen anhand kontinuierlicher  Evaluation adaptieren
- wirken bei ärztlicher Diagnostik und Therapie im Rahmen des pflegerischen  Mitwirkungsauftrags mit
- stellen, prüfen verabreichen und dokumentieren verordnete Medikationen fachgerecht,  indem sie Kenntnisse und Beobachtungen zu Wirkungen und Nebenwirkungen der  Medikamente integrieren
- ziehen wissenschaftliche Texte mit empirischen Belegen für ihr patient/innen- und  situationsbezogenes pflegerisches Handeln während der praktischen Ausbildung zu  Rate und begründen damit ihre zielorientierten Pflegeentscheidungen (critical thinking,  decision-making skills) unter Einbezug eines multidisziplinären Versorgungsansatzes
- organisieren ihren Lern- und Arbeitsprozess in der theoretischen und praktischen  Ausbildung eigenständig und effektiv und übernehmen Verantwortung im Pflege- bzw.  multiprofessionellen Team
3. Systemische Kompetenz hinsichtlich der Themenfelder des Moduls
Die Studierenden...
- integrieren aktuelle Erkenntnisse aus der Medizin, Pflegewissenschaft sowie weiteren  Human- und Geisteswissenschaften zur Versorgung von Patient/innengruppen mit  Erkrankungen der Themenfelder und deren Angehörigen in die theoretische und  praktische Ausbildung
- übertragen ihre vertieften theoretischen und erweiterten praktischen Fertigkeiten  und Kompetenzen auf konkrete komplexere Aufgabenstellungen in der pflegerischen  und multiprofessionellen Praxis und reagieren flexibel auf Anforderungen in spezifischen  Situationen
- beziehen in ihre Pflegeplanung neben körperlichen und psychischen Aspekten auch  ethnische, soziale, kulturelle, geschlechts- und genderspezifische, sexuelle, religiöse, u.a.  Diversität ein und integrieren ihr vertieftes Wissen in eine ganzheitliche Sichtweise der  Patient/innen und ihre erweiterten Fertigkeiten in ihr pflegerisches Handeln
- leiten aus den ihnen bekannten theoretischen Modellen sowie sozial-, gesundheits-  und  pflegewissenschaftlichen Theorien geeignete Lösungsansätze zur Versorgung von Patient/  innengruppen mit Erkrankungen der Themenfelder und deren Angehörigen ab
- diskutieren ihr Pflegehandeln hinsichtlich dessen empirischer Fundierung und reflektieren  die Wirksamkeit der Anwendung sowohl allgemeiner als auch einrichtungs- und  fachspezifischer Pflegestandards, Expertenstandards und Leitlinien
- diskutieren pflegerisches Handeln auf der Grundlage unvollständiger oder begrenzt  verfügbarer wissenschaftlicher Informationen und generieren einfache Forschungsfragen für  empirische Arbeiten, die zukünftig diese Wissenslücken schließen könnten
- integrieren Teamarbeit und Kooperation in ihr berufliches Selbstverständnis und  arbeiten in der Versorgung der Patient/innen und in der Angehörigenarbeit eng im  multiprofessionellen Team zusammen
- reflektieren ihr pflegerisches Handeln, ihre eigene Rolle als Studierende sowie  ihre zukünftigen beruflichen Rollenprofile als Pflegende/r, Anleitende/r, Expert/in,  Informationsvermittler/in, Casemanager/in usw.
- reflektieren wechselseitige Bezüge zwischen Theorie/Forschung und Praxis im Kontext  komplexer pflegerischer und multiprofessioneller Zusammenhänge und diskutieren diese  unter ethisch-moralischen Gesichtspunkten
4. Kommunikative und multiprofessionelle Kompetenz
Die Studierenden...
- setzen die adressatengerechte Information, Beratung und Anleitung von Patient/innen mit  Erkrankungen und deren Angehörigen um
- geben Patient/innen sachgerechte Auskünfte zur Einnahme von verordneten  Medikamenten unter Berücksichtigung ihrer Wirkungen und Nebenwirkungen
- beziehen zuständige Berufsgruppen des multiprofessionellen Teams aktiv in die Versorgung  der Patient/innen ein
- dokumentieren und berichten systematisch, transparent und effektiv im  multiprofessionellen Team über die von ihnen durchgeführten Assessments  und Pflegediagnosen, ihre Pflegeziele, die daraus gefolgerten Pflegeinterventionen, die durch externe Evidenz informiert sind, sowie ihre Pflege-Evaluation in der Erwachsenen-, Alten- bzw.  Kinderkrankenpflege
- berichten im Teamgespräch strukturiert über die von ihnen erhobenen Daten, ihre  literatur- und leitliniengestützten Überlegungen und Pflegeziele sowie ihre darauf  basierenden Pflegeinterventionen und sprechen hinsichtlich offener Fragen gezielt Kolleg/innen an
- gewährleisten durch direkte, offene Kommunikation bei ärztlicher Diagnostik und  Therapie sowie spezieller Pflege im multiprofessionellen Team eine hohe Sicherheit für die  Patient/innen
- reflektieren Kommunikation und gegenseitiges Verstehen bei Multikulturalität, Diversität  und Behinderung in verschiedenen Kontexten der klinischen Versorgung, wobei sie  gesundheitsrelevante geschlechts- und genderspezifische, sexuelle u.a. Besonderheiten  erkennen und sprachlich berücksichtigen
- formulieren verständliche und klinisch umsetzbare Vorschläge für psychosoziale und  pflegerische Interventionen und -aktivitäten zur Förderung der sozialen Teilhabe von  Patient/innen
Modulinhalte
1. Vertiefte Pathophysiologie / medizinische Therapie
Störungen oder Erkrankungen des Nervensystems
- Erkrankungen des zentralen Nervensystems, insbes. demenzielle Erkrankungen: Demenz, Demenz vom Alzheimer Typ, subkortikale arteriosklerotische Enzephalopathie (SAE), chronisches organisches Psychosyndrom, vaskuläre Demenz: Typische Symptome, Verlauf und Zusatzbefunde; alters- und krankheitsbedingte beobachtbare Verhaltensweisen sowie Symptome bzw. pathophysiologische Ursachen; syndromorientierte psychiatrische Pharmakotherapie
- Erkrankungen des peripheren Nervensystems, Muskelerkrankungen, entzündlichen  Erkrankungen des ZNS (Multiple Sklerose), Epilepsien, Kopfschmerzen, Apallisches  Syndrom, Degenerative Erkrankungen (Morbus Parkinson, Chorea Huntington,  Amyotrophe Lateralsklerose)
- Antiepileptika und Antiparkinsonmittel
- typische Unfallereignisse
- ZNS-Verletzungen: Contusio, Commotio, Blutungen, offene Schädel-Hirn-Verletzungen,  Hirnödem
- Rückenmark-Verletzungen: Contusio, Commotio, Querschnittsymptomatik inkl.  Höheneinstellung
- spastische und schlaffe Lähmung
- Bedeutung von Unfallgeschehen für die betroffene Person auf der organischen,  funktionellen und sozialen Ebene, Leben in "bedingter Gesundheit"
- Pflege Schädel-Hirn-traumatisierter Menschen und ihrer Angehörigen
- Prinzipien und Maßnahmen zur Förderung der körperlichen und sinnlichen  Wahrnehmung, der Bewegung, Sprache und kognitiven Leistungen
- Maßnahmen in der akuten Versorgungsphase
- Maßnahmen in der Rehabilitationsphase
Psychische Erkrankungen, Trauma, Suchterkrankungen
- Klassifikationssysteme
- Epidemiologie psychischer bzw. demenzieller Erkrankungen aller Altersgruppen
- Prävention psychischer Erkrankungen (Risiko- und Protektivfaktoren)
- Grundsätze und Besonderheiten psychiatrischer Diagnostik
- Merkmale/Symptome psychischer Erkrankungen
- psychische Erkrankungen: z. B. Schizophrenie, Zwangsstörungen, somatoforme Störungen,  Belastungs- und Anpassungsstörungen, affektive Störungen, psychische Fehlentwicklung im  Kindesalter, ...
- Suizidalität
- "Verwahrlosung" aus psychiatrischer Sicht
- Volkskrankheit "Sucht":
 . Sucht im gesellschaftlich-sozialen Kontext
 . Definition nach der WHO: Sucht, Abhängigkeit, Abusus, Missbrauch
 . Einteilung der Drogen/Sucht
 . Epidemiologie
 . Abhängigkeitserkrankungen (Sucht): Alkohol, Medikamente, Drogen, ...
 . Suchtprävention: Ziele, Programme, Initiativen in Region/Deutschland/international
 . Schutz vor Abhängigkeit
 . Rituale/Regeln zur Kontrolle über das Suchtmittel
 . Suchtprobleme am Arbeitsplatz
 . Wege aus der Sucht (Überblick an Therapiemöglichkeiten, alternative Medizin)
 . Unterstützungs- /Hilfsangebote, Suchtberatungsstellen, Selbsthilfegruppen
- Psychopharmakotherapie: Antidepressiva, Neuroleptika, Tranquilizer, Hypnotika:
 . Rechtliche Grundlagen zur Verabreichung von Psychopharmaka
 . Wirkungsweise, unerwünschte Wirkungen, Wechselwirkungen und Wirkdauer
 . Wirkungsverstärkung und -abschwächung zentralangreifender Pharmaka auf Grund von   Arzneimittelwechselwirkungen
Psychosomatische Erkrankungen
 . chronischer Rückenschmerz
- Epidemiologie:
 . Myalgische Enzephalomyelitis/chronisches Fatigue-Syndrom
 . Schlaf- und Essstörungen
 . Hauterkrankungen (Psoriasis, Neurodermitis)
- Risikofaktoren und Symptomatik
- Ärztliche Therapie, Pflegeinterventionen und psychosoziale Unterstützung
- Interventionen, die durch externe Evidenz informiert sind, Leitlinien
Störungen oder Einschränkungen der Beweglichkeit
- Frakturen und Gelenkverletzungen: Klassifikation von Frakturen, Frakturzeichen,  Frakturheilung, Diagnostik, Konservative Therapie, Operative Therapie
- Radiusfraktur, Schenkelhalsfraktur, Komplikationen nach Frakturen, Luxationen,  Kontusion, Distorsion, Bandruptur, Osteomyelitis, Osteoporose, Arthrose, u.a.
- Prävention und Rehabilitation von Haltungsschäden und zur Verbesserung von  Bewegungsabläufen
Verbandtechniken bei Amputationswunden, Fixateur externe,  Postoperativer Verbandwechsel, Gipstherapie
- Verbandtechniken bei Amputationswunden, Fixateur externe, Postoperativer  Verbandwechsel, Gipstherapie
- Umgang mit Schienen sowie orthopädischen Heil- und Hilfsmitteln, Informationen,  Beratung und Anleitung zum Umgang mit Prothesen, Orthesen, Stützmieder
- Sturzprophylaxe
- Pflege von Kindern mit Störungen der Beweglichkeit, wie Kniefehlstellungen (X, O),  Fußfehlstellungen, Hüftgelenksluxation/Hüftgelenksdysplasie, Schiefhals
- Pflegeplanung und -interventionen für Kinder/Erwachsene/alte Menschen mit Störungen  der Beweglichkeit
Störungen und Erkrankungen der Sinnesorgane
- Augenerkrankungen:
 . Leitsymptome
 . Verletzungen, Entzündungen, Tumoren, Katarakt, Glaukom, Netzhautablösung,   Strabismus, Fehlbildungen, Retinoblastom, Verätzungen
 . Prävention von Sehbehinderungen, rehabilitative Hilfen für Sehbehinderte
 . medikamentöse Therapien in der Augenheilkunde
- HNO-Erkrankungen:
 . Leitsymptome
 . Entzündungen, Tumoren, Fehlbildungen, Verletzungen des Außen-, Mittel- und Innenohrs
- Ärztliche Therapie und Pflegeinterventionen
- Erkrankungen von Früh- bzw. Risikoneugeborenen (z. B. Netzhautablösung nach  Sauerstofftherapie)
Früherkennung
- Beeinträchtigungen der Sinnesorgane (Neugeborene) und Beratung der Eltern
- onkologische Erkrankungen
2. Spezielle Pflege und Pflegewissenschaft
Pflege von Patient/innen mit Störungen oder Erkrankungen des Nervensystems
- Pflege querschnittgelähmter Menschen und Unterstützung ihrer Angehöriger
- Erstversorgung
- Prinzipien und Pflegeinterventionen zur Förderung motorischer und sensorischer  Fähigkeiten
- Lagerung, Transfer und Mobilisation im Rollstuhl
- Darm- und Blasenrehabilitation
- Beratung zu Fragen der Sexualität
- Beratung für die betroffenen Menschen und ihre Angehörigen, z.B. Vermittlung  von Kontakten zu Selbsthilfegruppen, Einrichtungen der Rehabilitation, Träger von  Rehabilitationsmaßnahmen
- Psychische und soziale Auswirkungen bleibender Beeinträchtigungen
- Krisenverarbeitung im Zusammenhang mit Schuldfragen
- Pflege von Patient/innen mit Störungen oder Erkrankungen des zentralen Nervensystems,  Prävention, Rehabilitation, Wahrnehmungsförderung
- Pflege bei Hemiplegie, u.a. nach Bobath®, Anwendung "Basale Stimulation"
Pflege psychisch beeinträchtigter und verwirrter Menschen
- Beratung und Anleitung, Begleitung in emotionalen Krisen, Angehörigenbetreuung,  Förderung der Selbstmanagementkompetenz
- Pflege von Kindern mit neurologischen Störungen: Anencephalie / Acranie / Meningocele,  Spina bifida aperta, occulta, Infantile Cerebralparese
- Grundsätze nicht-medikamentöser Therapie: Psycho- und soziotherapeutische Verfahren  (Gesprächstherapie, Verhaltenstherapie, Psychoanalyse, Einzel- und Gruppentherapie,  Paar-, Familien-, Milieutherapie), körperlich orientierte Therapieformen (z.B. autogenes  Training, Bioenergetik), Kognitive Trainings
- Kommunikation und Interaktion mit psychisch veränderten/verwirrten Menschen
- Pflege dementer und gerontopsychiatrisch veränderter alter Menschen sowie pflegerische  Interventionsmöglichkeiten
- Biografiearbeit auf den psychisch Kranken bezogen
- Möglichkeiten der Selbsthilfe und Beratung für psychisch beeinträchtigte bzw. verwirrte  Menschen und ihre Angehörigen
- Freiheitsrechte und deren Einschränkung
- Freiheitsberaubung, -beschränkung, -entziehung
- Zulässigkeit von Fixierungen
- Betreuungs- und Aufsichtspflicht der Pflegenden
- Zwangseinweisung
- Betreuungsrecht
Pflege psychisch kranker, traumatisierter und/oder abhängiger Patient/innen
- Psychiatrie und psychiatrische Pflege:
 . Teilgebiete und Beziehungen zu anderen Disziplinen
 . Bedeutung von psychiatrischem Wissen für Pflegende
 . Historische Entwicklung und gegenwärtige Situation in der Psychiatrie
- Pflege bei psychischer Traumatisierung, PTBS, suizidgefährdeten Patient/innen,
- Pflege psychisch kranker Patient/innen im ambulanten und stationären  Versorgungsbereich: Unterstützung bei der alltäglichen Lebensbewältigung,  Angehörigenarbeit, Hilfe zur Selbsthilfe, pflegerische Aufgaben im außerklinischen Bereich
- Pflege von Patient/innen mit Wahnvorstellungen, depressiven Patient/innen,  suizidgefährdeten Patient/innen, abhängigen bzw. suchtkranken Patient/innen
- Bedeutung der Gesprächsführung und Kommunikation für die Krankenbeobachtung und  die Einschätzung der Pflegesituation
- Pflege psychisch kranker Kinder: z. B. bei Enuresis / Enkopresis, Rumination,  Fütterungsstörungen, ADHS
- Regelaufgaben für das Pflegepersonal in der Erwachsenenpsychiatrie nach PsychPV
- Interventionen der psychiatrischen Pflege:
 . Gestaltung der Beziehung der Patient/innen zu sich selbst und zu anderen Menschen   (Gesprächsführungstechniken, kreative Gestaltung)
 . Ressourcenorientierung und Bewältigungsstrategien
 . Aktivierung zur Selbsthilfe, Techniken, um antriebsgestörte Patient/innen zu motivieren
 . Kommunikationstechniken mit dementen Patient/innen zu kommunizieren Anwendung   notwendiger Sicherheitsmaßnahmen
 . Deeskalationstechniken, Techniken bei krisenhaften Situationen (Skills bei dissoziiertem   Verhalten, "schwierigen" Patient/innen, suizidalen Patient/innen)
 . Training von Aktivitäten des täglichen Lebens und der Selbstversorgung
Pflege von Patient/innen mit Störungen oder Einschränkungen der Beweglichkeit
- Frakturen und Gelenkverletzungen: Klassifikation von Frakturen, Frakturzeichen,
- Frakturheilung, Diagnostik, Konservative Therapie, Operative Therapie
- Radiusfraktur, Schenkelhalsfraktur, Komplikationen nach Frakturen, Luxationen,
- Kontusion, Distorsion, Bandruptur, Osteomyelitis, Osteoporose, Arthrose, u.a.
- Prävention und Rehabilitation von Haltungsschäden und zur Verbesserung von  Bewegungsabläufen
- Verbandtechniken bei Amputationswunden, Fixateur externe, Postoperativer
 Verbandwechsel, Gipstherapie
- Umgang mit Schienen sowie orthopädischen Heil- und Hilfsmitteln, Informationen,
- Beratung und Anleitung zum Umgang mit Prothesen, Orthesen, Stützmieder
- Sturzprophylaxe
- Pflege von Kindern mit Störungen der Beweglichkeit, wie Kniefehlstellungen (X, O),  Fußfehlstellungen, Hüftgelenksluxation/Hüftgelenksdysplasie, Schiefhals
- Pflegeplanung und -interventionen für Kinder/Erwachsene/alte Menschen mit Störungen  der Beweglichkeit
Pflege seh- und hörkranker Patient/innen
- besondere Pflegetechniken sowie prä- und postoperative Pflegeinterventionen bei Patient/  innen mit Hörerkrankungen bzw. Operationen am Ohr
- Sprachförderung nach Cochleaimplantat
- Prävention von Schwerhörigkeit, rehabilitative Hilfen für Schwerhörige
- Pflegeplanung und -interventionen für Kinder/Erwachsene/alte Menschen mit einer HNO-  Erkrankung
- HNO-ärztliche Untersuchungen (audiologische Diagnostik, Gleichgewichtsprüfung,  Nystagmusprüfung, Allergietest, Endoskopie), Vorbereitung und Assistenz
- Erkrankungen von Nase, Nasennebenhöhlen und Nasopharynx, Larynx
- Pflegeplanung und -interventionen für Kinder/Erwachsene/alte Menschen mit einer  HNO-Erkrankung (z. B. - Tonsillitis, Adenoide, Fehlbildungen, Pierre Robin, Pseudokrupp,  Epiglottis)
- Pflege von Kindern mit Spaltbildungen ventral: Lippen-Kiefer-Gaumenspalte,  Erkrankungen der oberen Luftwege: Nasenmuschel- und Nasennebenhöhlenerkrankungen,  Nasenbluten, Verlegung von Rachen- und Mundhöhle, Kehlkopferkrankungen, Tonsillitis
- Anleitung der Angehörigen im Umgang mit im HNO- Bereich eingeschränkten Menschen
Pflege behinderter Menschen (aller Altersgruppen)
- Auseinandersetzung mit der gesellschaftlichen Situation Behinderter
- "Ich bekomme/habe ein behindertes Kind" = Reaktionen der (werdenden) Eltern und ihres  sozialen Umfeldes
- Behinderung und verschiedene Ursachen
- Rehabilitation, Behinderung, Schwerbehinderung, Teilhabe
- ICF (Internationale Klassifikation Funktionsfähigkeit, Behinderung und Gesundheit): Ziele,
 Konzept, Begriffsbestimmungen, Klassifikation der Komponenten
- Leistungsgruppen und Rehabilitationsträger: Finanzierungsmöglichkeiten, Gesetzliche  Regelungen der Rehabilitation, Sozialgesetzbuch(IX), soziale Pflegeversicherung
- Rehabilitation:
 . Geschichtliche Entwicklung und gegenwärtige Situation
 . Rehabilitationsbedürftigkeit (-bedarf) und Rehabilitationsfähigkeit
 . Ziele und Phasen der Rehabilitation
 . Frührehabilitation, medizinische, soziale und berufliche Rehabilitation: Zielsetzung,   Aufgaben, Leistungen
 . Institutionen der Rehabilitation und deren Aufgabenfelder (ggf. Besichtigung einer   Rehabilitationseinrichtung)
 . AHB (Anschlussheilbehandlung), AR (Anschlussrehabilitation): Leistungsempfänger/innen
 . an der Rehabilitation beteiligte Berufsgruppen, deren Aufgaben und Zusammenarbeit
Querschnittsthemen der Pflege und Pflegewissenschaft
- Pflege, die durch externe Evidenz informiert ist (Assessment, Interventionen)
- Themenfeldbezogene Applikation des Pflegeprozesses
- Medikamente verabreichen
- Multiprofessionelle gesundheitliche Versorgung durch die Gesundheitsfachberufe
3. Neuropharmakologie: Zentralnervensystem
- Neuroleptika (typische und atypische)
- Antidepressiva (z.B. trizyklische Antidepressiva, Serotonin-Wiederaufnahme-Hemmer)
- Therapeutika bei motorischen Störungen (z.B. Levodopa, MAO-Inhibitoren)
- Lithium
- Tranquillanzien (z.B. Benzodiazepine)
- Schlafmittel (Zolpidem, Zopiclon, Midazolam, Lormetazepam, Temazepam)
- Anxiolytika (Diazepam, Lorazepam, Oxazepam, Alprazolam)
- Antiepileptika (Clonazepam, Phenobarbital)
Lehrveranstaltungsformen Vorlesung (2 SWS)
Vorlesung (2 SWS)
Vorlesung
Vorlesung
Seminar (4 SWS)
Seminar (1 SWS)
Kursus
Kursus
Unterrichtsprachen Deutsch, Englisch
Dauer in Semestern 1 Semester Semester
Angebotsrhythmus Modul jedes Sommersemester
Aufnahmekapazität Modul unbegrenzt
Prüfungsebene
Credit-Points 10 CP
Modulabschlussnote LV 1: %; LV 2: %; LV 3: %; LV 4: %; LV 5: %; LV 6: %; LV 7: %; LV 8: %.
Faktor der Modulnote für die Endnote des Studiengangs 1
Hinweise
Das Modul wird mitverantwortlich gestaltet von:
Department für Orthopädie, Unfall- und Wiederherstellungschirurgie
Institut für Rehabilitationsmedizin
Institut für Pharmakologie und Toxikologie
Universitätsklinik und Poliklinik für Augenheilkunde
Universitätsklinik und Poliklinik für Hals-, Nasen-, Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie
Universitätsklinik und Poliklinik für Innere Medizin IV
Universitätsklinik und Poliklinik für Kindertraumatologie und Kinderchirurgie
Universitätsklinik und Poliklinik für Neurochirurgie
Universitätsklinik und Poliklinik für Neurologie
Universitätsklinik und Poliklinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik
Modulveran­staltung Lehrveranstaltungs­form Veranstaltungs­titel SWS Workload Präsenz Workload Vor- / Nach­bereitung Workload selbstge­staltete Arbeit Workload Prüfung incl. Vorbereitung Workload Summe
LV 1 Vorlesung Vorlesung: Vertiefte Pathophysiologie 2 0
LV 2 Vorlesung Vorlesung: Medizin: Therapie, Versorgung und Rehabilitation 2 0
LV 3 Vorlesung Vorlesung: Pharmakologie 0
LV 4 Vorlesung Vorlesung: Pflegewissenschaft/ Ernährung 0
LV 5 Seminar Seminar: Pflege 4 0
LV 6 Seminar Seminar: Reflexion der Pflegepraxis; Theorie-Praxis-Transfer 1 0
LV 7 Kursus Selbststudium: Vor-/ Nacharbeitung der Vorlesungen / Übungen/des Seminars 0
LV 8 Kursus Selbststudium: Vorbereitung der Modulleistung 0
Workload modulbezogen 300 300
Workload Modul insgesamt 300
Prüfung Prüfungsvorleistung Prüfungsform
LV 1
LV 2
LV 3
LV 4
LV 5
LV 6
LV 7
LV 8
Gesamtmodul
Praxisbezogene Aufgaben
Klausur oder elektronische Klausur oder Klausur teilweise im Antwort-Wahl-Verfahren, Falldarstellung
Wiederholungsprüfung
Regularien Teilnahme­voraussetzungen Angebots­rhythmus Anwesenheits­pflicht Gewicht an Modulnote in %
LV 1 Sommersemester Nein %
LV 2 Sommersemester Nein %
LV 3 Sommersemester Nein %
LV 4 Sommersemester Nein %
LV 5 Sommersemester Nein %
LV 6 Sommersemester Nein %
LV 7 Sommersemester Nein %
LV 8 Sommersemester Nein %