MLU
MAT.05323.06 - Master-Vertiefung Wirtschaftsmathematik II (Vollständige Modulbeschreibung)
Originalfassung Englisch
MAT.05323.06 20 CP
Modulbezeichnung Master-Vertiefung Wirtschaftsmathematik II
Modulcode MAT.05323.06
Semester der erstmaligen Durchführung
Fachbereich/Institut Institut für Mathematik
Verwendet in Studiengängen / Semestern
  • Wirtschaftsmathematik (MA120 LP) (Master) > Wirtschaftsmathematik WirtschaftsmatheMA120, Akkreditierungsfassung (WS 2013/14 - SoSe 2023) > Pflichtmodule
Modulverantwortliche/r
Weitere verantwortliche Personen
Prof. Dr. Axel Kröner, Jun. Prof. Dr. Martin Redmann;
Teilnahmevoraussetzungen
Kompetenzziele
  • Die Studierenden sollen weiterführende Prinzipien der angewandten Mathematik kennenlernen und vertiefen.
  • Theoretische und numerische Zugänge sollen studiert und anhand praktisch relevanter Problemstellungen umgesetzt werden.
  • Den Studierenden sollen Schnittstellen zwischen den verschiedenen Themengebieten der Mathematik aufgezeigt werden.
  • Die Studierenden werden inhaltlich auf forschungsorientierte Themen für eine mögliche Masterarbeit vorbereitet.
Modulinhalte
Zu belegen sind insgesamt zwei Vorlesungen im Umfang (4V 2Ü) und eine Vorlesung im Umfang von (mindestens) (2V 1Ü) bzw. (4V 0Ü) aus den Bereichen:
1. Optimierung und Stochastik:
  • Optimierung mit partiellen Differentialgleichungen
Grundlagen aus der Funktionalanalysis; Existenztheorie für Optimalsteuerungsprobleme mit elliptische Gleichungen; Optimalitätsbedingungen erster und zweiter Ordnung; Zustandsbeschränkungen; Numerische Verfahren; Anwendungen
  • Optimierung in unendlich dimensionalen Räumen
Grundlagen der Variationsrechnung; konvexes Subdifferential; Fenchel-Dualität; Proximal-Punkt- und Splitting-Verfahren; Semiglatte Newtonverfahren
  • Aktuelle Resultate aus der Optimierung
Wechselnde Themen beispielsweise zur Theorie und Numerik von Optimierungsproblemen mit zeitabhängigen partiellen Differentialgleichungen oder zur Theorie und Numerik von Feedbacksteuerungsproblemen
  • Stochastische Prozesse oder Stochastische Differentialgleichungen
Begriff des stochastischen Prozesses und seiner Beschreibungsmöglichkeiten; Poisson- und Wiener-Prozess; Stationäre Prozesse; Markov-Prozesse; Martingaltheorie; stochastischen Integration (z.B. Ito Kalkül); Ito Formel; Theorie und Anwendungen von Stochastischen Differentialgleichungen
  • Finanzmathematik
zeitdiskrete Modellierung von Finanzmärkten (Ein- und Mehrperiodenmodelle, insbesondere Cox-Ross-Rubinstein); Arbitrage; Fundamentallemma und risikoneutrale Bewertungsformel; zeitstetige Finanzmarktmodelle; Black-Scholes-Formel; Bewertung europäischer und amerikanischer Optionen
  • Mathematische Statistik
Allgemeine Test- und Schätztheorie; Lineare Modelle der Statistik (kleinsten Quadrate-Methode und deren Eigenschaften, Testen linearer Hypothesen); Regressions- und Varianzanalyse mit Anwendungen; Bayes´sche Statistik; (Schätzen und Testen von Verteilungsparameter basierend auf A-priori Verteilung des unbekannten Parameters)
2. Numerik und Wissenschaftliches Rechnen
  • Numerik gewöhnlicher Differentialgleichungen
Systeme gewöhnlicher Differentialgleichungen: Anfangswertprobleme, Randwertprobleme; Einschrittverfahren zur Lösung von Anfangswertproblemen; Praktische Aspekte (I): Schrittweitensteuerung; Lineare Mehrschrittverfahren zur Lösung von Anfangswertproblemen; Praktische Aspekte (II): Prädiktor-Korrektor-Verfahren; (Linear-)implizite Verfahren für steife Systeme gewöhnlicher Differentialgleichungen; Praktische Aspekte (III): Lösung der Korrektorgleichung mit vereinfachten Newton-Verfahren; Exkurs I: Numerische Lösung von Randwertproblemen; Exkurs II: Differential-algebraische Systeme
  • Numerik partieller Differentialgleichungen
Partielle Differentialgleichungen: Einführung; Klassische Probleme der mathematischen Physik, klassische Lösungsverfahren; Finite-Differenzen-Methode (FDM) für elliptische und parabolische Differentialgleichungen 2. Ordnung sowie für partielle Differentialgleichungen 1. Ordnung;
Finite-Elemente-Methode (FEM) für lineare elliptische Randwertaufgaben 2. Ordnung: Problemstellung, Variationsformulierung, funktionalanalytische Grundlagen, FE-Diskretisierung, Konvergenz, Fehlerabschätzungen; Praktische Aspekte: Fehlerschätzer, Gittergenerierung, Gitterverfeinerung, Iterationsverfahren für große lineare Gleichungssysteme
  • Differenzengleichungen und ihre Anwendung
Lineare Differenzengleichungen; Systeme mit konstanten Koeffizienten; Stabilität; Asymptotisches Verhalten; Anwendungen (iterative Lösung linearer Gleichungssysteme, orthogonale Polynome, A-Stabilität linearer Mehrschrittverfahren)
  • Dynamische Systeme und Numerische Analysis
Dynamische Systeme: Grundlagen, praktische Anwendungsbeispiele; Numerische Lösung von Anfangswertproblemen; Interpretation von numerischen Lösungsverfahren als dynamische Systeme;
Stabilität der numerischen Lösung für kontraktive Systeme, dissipative Systeme und Hamilton-Systeme; Konvergenzeigenschaften von Zeitintegrationsverfahren hinsichtlich der numerischen Approximation von Gleichgewichtszuständen, periodischen Lösungen und chaotischen Lösungen
  • Monte Carlo Methoden und Zufallszahlengeneratoren
Pseudo-Zufallszahlengeneratoren für die Gleichverteilung (u.a. LCGs, Mersenne Twister);
Methoden zur Generierung der Normalverteilung (u.a. Box-Muller Methode, Ziggurat Algorithmus);
Direkte Simulation (statistische Auswertung, Konvergenzbegriffe und Komplexitätsanalyse);
Varianzreduktionstechniken (u.a. antithetic sampling, control variates, stratified sampling);
Multilevel Monte Carlo; Markov Chain Monte Carlo
  • Numerik stochastischer Prozesse
Grundbegriffe der stochastischen Prozesse; Einführung in die stochastische Integration und stochastische Differentialgleichungen; Simulation von Wiener Prozessen und Approximation von stochastischen Integralen; Approximationsmethoden für stochastische Differentialgleichungen (u.a. Euler-Maruyama Methode, Milstein Methode); Fehleranalyse (starke Konvergenz, schwache Konvergenz); Multilevel Monte Carlo
  • Aktuelle Resultate der Numerischen Mathematik
Wechselnde Themen beispielsweise zur Theorie und Numerik von differential-algebraischen Gleichungen (DAEs) oder zur Theorie und Numerik von deterministischen und stochastischen Evolutionsgleichungen.
Lehrveranstaltungsformen Vorlesung (4 SWS)
Vorlesung (4 SWS)
Vorlesung (4 SWS)
Übung (2 SWS)
Vorlesung (4 SWS)
Übung (2 SWS)
Vorlesung (4 SWS)
Kursus
Kursus
Unterrichtsprachen Deutsch, Englisch
Dauer in Semestern 2 Semester Semester
Angebotsrhythmus Modul jedes Semester
Aufnahmekapazität Modul unbegrenzt
Prüfungsebene
Credit-Points 20 CP
Modulabschlussnote LV 1: %; LV 1: %; LV 2: %; LV 2: %; LV 3: %; LV 4: %; LV 5: %; LV 5: %; LV 6: %.
Faktor der Modulnote für die Endnote des Studiengangs 1
Hinweise
Inhaltlicher Gegenstand der mündlichen Prüfung sind die Vorlesungen.
Modulveran­staltung Lehrveranstaltungs­form Veranstaltungs­titel SWS Workload Präsenz Workload Vor- / Nach­bereitung Workload selbstge­staltete Arbeit Workload Prüfung incl. Vorbereitung Workload Summe
LV 1 Vorlesung Vorlesung 1 4 0
LV 1 Vorlesung Stochastische Prozesse 4 0
LV 2 Vorlesung Vorlesung 2 4 0
LV 2 Übung Übung zur Vorlesung 1 2 0
LV 3 Vorlesung Vorlesung 2 4 0
LV 4 Übung Übung zur Vorlesung 2 2 0
LV 5 Vorlesung Vorlesung 3 (ggf. auch 2V 1Ü) 4 0
LV 5 Kursus Selbststudium 0
LV 6 Kursus Selbststudium 0
Workload modulbezogen 600 600
Workload Modul insgesamt 600
Prüfung Prüfungsvorleistung Prüfungsform
LV 1
LV 1
LV 2
LV 2
LV 3
LV 4
LV 5
LV 5
LV 6
Gesamtmodul
Lösen von Übungsaufgaben und deren Präsentation zur Vorlesung/Übung 1, Lösen von Übungsaufgaben und deren Präsentation zur Vorlesung/Übung 2
mündliche Prüfung
Wiederholungsprüfung
Regularien Teilnahme­voraussetzungen Angebots­rhythmus Anwesenheits­pflicht Gewicht an Modulnote in %
LV 1 Wintersemester Nein %
LV 1 Wintersemester Nein %
LV 2 Sommersemester und Wintersemester Nein %
LV 2 Wintersemester Nein %
LV 3 Sommersemester Nein %
LV 4 Sommersemester Nein %
LV 5 Wintersemester Nein %
LV 5 Sommersemester und Wintersemester Nein %
LV 6 Sommersemester und Wintersemester Nein %