MLU
GPW.05978.06 - EbP 2.1 - Pflege und ihre medizinischen Grundlagen III (Vollständige Modulbeschreibung)
Originalfassung Englisch
GPW.05978.06 5 CP
Modulbezeichnung EbP 2.1 - Pflege und ihre medizinischen Grundlagen III
Modulcode GPW.05978.06
Semester der erstmaligen Durchführung
Fachbereich/Institut Institut für Gesundheits- und Pflegewissenschaft
Verwendet in Studiengängen / Semestern
  • Evidenzbasierte Pflege (180 LP) (Bachelor) > Pflegewissenschaft/-management Evidenzbasierte Pflege180, Akkreditierungsfassung (WS 2013/14 - SS 2020) > Pflichtmodule
Modulverantwortliche/r
Weitere verantwortliche Personen
Dr. Jens Abraham
Teilnahmevoraussetzungen
Kompetenzziele
1. (Fach-)Wissen und Verstehen im Bereich der Themenfelder des Moduls
Die Studierenden...
- kennen und verstehen die wissenschaftlichen Grundlagen der Anatomie und Physiologie
- kennen und verstehen die Ursachen, Bedingungen, Einflüsse und typischen Verläufe von  Erkrankungen und verwenden die grundlegenden medizinischen Fachbegriffe
- beschreiben und erklären typische Manifestationen von pathophysiologischen  Veränderungen oder physiologische Veränderungen und Beschwerden während der Schwangerschaft, Geburt und im Wochenbett
- kennen und verstehen die wesentlichen körperlichen und psychischen Symptome von ausgewählten alternativen Erscheinungsformen (z.B. unbestimmtes Geschlecht) oder Erkrankungen von unterschiedlichen Zielgruppen (Säuglinge, Kinder, Jugendliche und schwangere Frauen/Mütter)
- kennen und verstehen die für die Themenfelder relevanten Medikamente und diskutieren  die Relevanz der Wirkungen und Nebenwirkungen für die pflegerische Grundversorgung  verschiedener Zielgruppen (Säuglinge, Kinder, Jugendliche, Erwachsene, alte Menschen)
2. Instrumentale Kompetenz (kognitiv, methodisch, technisch, sprachlich) im Bereich der Themenfelder des Moduls
Die Studierenden...
- erheben während der Praxisphasen patient/innenbezogene Daten durch gezielte  Krankenbeobachtung und Gespräche mit den Patient/innen und unterscheiden zwischen  wichtigen und weniger wichtigen Informationen
- wenden sowohl unter Anleitung als auch begrenzt eigenverantwortlich ihre Fertigkeiten in  Pflegeinterventionen und -aktivitäten an und unterstützen die physiologischen Bedürfnisse  und Körperfunktionen von Patient/innen
3. Systemische Kompetenz (beziehen sich auf ganze Systeme bzw. die Übertragung auf ein System/andere Systeme) hinsichtlich der Themenfelder des Moduls
Die Studierenden...
- beziehen bei der Beurteilung von krankheitsbezogenen Vorgängen und der Symptomatik  von Patient/innen ihre Kenntnisse der naturwissenschaftlichen Grundlagen ein und  verstehen wichtige physiologische Zusammenhänge
- übertragen ihre Kenntnisse von wichtigen pathophysiologischen Mechanismen  und Prinzipien  aus der Physiologie auf Pflegeprobleme und leiten erforderliche  Pflegeinterventionen und -aktivitäten ab (Verzahnung von theoretischem und praktischem  Lernen)
- wenden ihr Wissen zur Anatomie, Physiologie, Krankheitslehre und Pflege auf einfache  klinische Fälle und Fallvignetten häufiger oder instruktiver Krankheitsbilder an und  diskutieren sie fallorientiert und problemlösend
- nutzen, analysieren und reflektieren für die Bearbeitung von exemplarischen klinischen  Fällen in der Erwachsenen-, Alten- bzw. Kinderkrankenpflege relevante Print- und Online-  Medien
- reflektieren das eigene Handeln hinsichtlich gesundheitsrelevanter geschlechts-,  gender- und kulturspezifischer Besonderheiten und erweitern ihre Kompetenz,  Phänomene der pflegerischen Praxis (z.B. Schlafstörungen, Sinneseinschränkungen) in  sozialwissenschaftliche und humanbiologische Zusammenhänge einzubetten
- reflektieren das eigene Handeln unter ethisch-moralischen Gesichtspunkten
- reflektieren ihre Pflegekompetenz in der Erwachsenen-, Alten- bzw. Kinderkrankenpflege  aufgrund ihres Ausbildungsstandes und entwickeln ein anfängliches, erweitertes fachliches  und berufliches Selbstverständnis in der Erwachsenen-, Alten- bzw. Kinderkrankenpflege
- erkennen und reflektieren in der praktischen Ausbildung Widersprüche zwischen Theorie  und Praxis und ziehen einzelne wissenschaftliche Erkenntnisse hinsichtlich der relevanten  Pflegefertigkeiten argumentativ heran
- entwickeln in Ansätzen eine ganzheitliche Sichtweise gegenüber Patient/innen und sehen  sich als Teil des multiprofessionellen Teams
4. Kommunikative und multiprofessionelle Kompetenz im Bereich der Themenfelder des Moduls
Die Studierenden...
- sind vertraut mit den verschiedenen Berufsgruppen des multiprofessionellen Teams und  differenzieren deren Zuständigkeiten in der Patientenversorgung
- gehen konstruktiv mit strukturiertem Feedback um und reflektieren dabei ihre  Selbsteinschätzung (Praxisbegleitbuch/ Praxisportfolio)
Modulinhalte
1. Anatomie/Physiologie
Nervensystem
- Anatomie des zentralen und peripheren Nervensystems
- Neuronales Ruhepotenzial; Aktionspotenzial und Signalleitung
- Elektrische und chemische Synapsen
- Aufmerksamkeit und Bewusstsein
- Schlafen
- EEG
- Vegetatives Nervensystem
- Sensorisches Nervensystem
Motorisches System
- Anatomie der für die Motorik relevanten Strukturen des ZNS
- Physiologie der Skelettmuskulatur, Kontraktion, Filamenttheorie
- Muskelmechanik
- Innervation, neuromuskuläre Endplatte
- Steuerung der Kontraktion
- Spinale Sensomotorik, Reflexe
- Willkürmotorik
- Stützmotorik, Gehen und Stehen
- Basalganglien, Kleinhirn
Sinnesorgane
- Optik: "Sehen" aus physikalischer Sicht; Aufbau des Sehapparates und Prozess des Sehens
- Sehbahn
- Akustik: "Hören" aus physikalischer Sicht; Aufbau des Hörapparates und Prozess des  Hörens
Muskel- und Skelettsystem
Schmerztherapie
- Therapie von Kopf- und Zahnschmerzen
- Therapie der Migräne
- Antipyretische Analgetika
- Opioide
Depolarisierende und nicht-depolarisierende Muskelrelaxantien
Temperatur
- Grundbegriffe und Prinzipien der Wärmelehre: Wärme, Wärmeenergie, Wärmeentstehung, Wärmeausbreitung
- Physiologie des Wärmehaushaltes und der Temperaturregulation: Wärmebildung, Wärmeabgabe, Regelkreis der Körpertemperatur
- Hyper-/Hypothermie, Besonderheiten beim Kind
- Temperaturkontrolle: Messung der Körpertemperatur, Temperaturschwankungen
- Veränderungen der Körpertemperatur: Fieberphasen, Fieberzeichen, Fieberarten
- Fieberverlaufsformen
Hormonsystem
- Regulationsprinzipien
- Hypothalamus/Hypophysensystem
- Schilddrüsen-, Nebennierenrindenhormone
- Wachstumshormon
Geschlechtsorgane und -hormone
- Aufbau der Geschlechtsorgane
- Weibliche Sexualhormone
- Männliche Sexualhormone
- Menstruationszyklus
- Prolaktin, Oxytocin
Die Schwangerschaft
- Befruchtung, Eitransport, Nidation
- Entwicklung der Plazenta und des Embryos bzw. des Fetus
- Fötaler Kreislauf
- Schwangerschaftsbedingte Veränderungen bei der Mutter
- Schwangerenvorsorge
- Fehlbildungen: Gameto-, Blasto-, Embryo-, Fetopathie
- Fehlgeburt/Totgeburt/Frühgeburt/Übertragung
- Schwangerschaftsabbruch
- Sterilitätsprobleme
Geburt und Wochenbett
- Geburt:
. Wehen, Phasenverlauf, Dauer, Geburtsmechanismus
. Überwachung und Versorgung von Mutter und Kind während der Geburt, Schmerzerleichterung
. Nachgeburtsperiode
- Wochenbett:
. Hormonelle Veränderungen und Involution der Geschlechtsorgane
. Stillvorgang und Muttermilch
Säuglings- und Kindesalter
- Neugeborene:
. Reifezeichen, Unreifezeichen
. Physiologische Reflexe eines Reifgeborenen
. Umstellungs- und Anpassungsvorgänge beim Neugeborenen: Atmung, Kreislauf, Thermoregulation, Verdauungsregulation
- Säugling, Kleinkind, Kind
. Entwicklungsstufen, Meilensteine, Größen- und Gewichtsentwicklung
. Vorsorgeuntersuchungen im Säuglings- und Kleinkindalter
. Häufige Erkrankungen im Kindesalter: Atemwegserkrankungen, Kinderkrankheiten und Impfungen
Individuelle Pharmakotherapie
- Arzneitherapie bei älteren Patient/innen
- Arzneitherapie in Schwangerschaft und Stillzeit
- Arzneitherapie bei Neugeborenen und Kindern
Lehrveranstaltungsformen Vorlesung (2 SWS)
Seminar (2 SWS)
Kursus
Kursus
Kursus
Unterrichtsprachen Deutsch, Englisch
Dauer in Semestern 1 Semester Semester
Angebotsrhythmus Modul jedes Sommersemester
Aufnahmekapazität Modul unbegrenzt
Prüfungsebene
Credit-Points 5 CP
Modulabschlussnote LV 1: %; LV 2: %; LV 3: %; LV 4: %; LV 5: %.
Faktor der Modulnote für die Endnote des Studiengangs 1
Hinweise
Das Modul wird mitverantwortlich gestaltet von:
Ausbildungszentrum für Gesundheitsfachberufe
Institut für Anatomie und Zellbiologie
Institut für Pharmakologie und Toxikologie
Julius-Bernstein-Institut
Modulveran­staltung Lehrveranstaltungs­form Veranstaltungs­titel SWS Workload Präsenz Workload Vor- / Nach­bereitung Workload selbstge­staltete Arbeit Workload Prüfung incl. Vorbereitung Workload Summe
LV 1 Vorlesung Vorlesung: Anatomie/Physiologie/Pharmakologie 2 0
LV 2 Seminar Seminar: Anatomie/Physiologie/Pharmakologie 2 0
LV 3 Kursus Selbststudium: als Praktikum in klinischen Einrichtungen 0
LV 4 Kursus Selbststudium: Vor-/ Nacharbeitung der Vorlesungen/Seminare 0
LV 5 Kursus Selbststudium: Vorbereitung der Modulleistung 0
Workload modulbezogen 150 150
Workload Modul insgesamt 150
Prüfung Prüfungsvorleistung Prüfungsform
LV 1
LV 2
LV 3
LV 4
LV 5
Gesamtmodul
Klausur
Klausur oder elektronische Klausur oder Klausur im Antwort-Wahl-Verfahren
Wiederholungsprüfung
Regularien Teilnahme­voraussetzungen Angebots­rhythmus Anwesenheits­pflicht Gewicht an Modulnote in %
LV 1 Sommersemester Nein %
LV 2 Sommersemester Nein %
LV 3 Sommersemester Nein %
LV 4 Sommersemester Nein %
LV 5 Sommersemester Nein %