Ob im Bereich der Gesundheit, im Bezug auf die Arbeitswelten oder in Zusammenhang mit Freizeitaktivitäten, tagtäglich sind wir auf das Wissen von Expertinnen angewiesen. Das Leben in global vernetzten Gesellschaften ist in so gut wie allen Bereichen technologisiert und von Expertisen geprägt. Auch Ethnologinnen repräsentieren eine Gruppe, die Teil des vielfältigen Expertentums unserer Zeiten ist. Doch wie entstehen Expertisen. Wer hat und warum das Recht sich Expertin zu nennen? Wie konstruieren Expertinnen Fakten und wie unterscheiden sie sich von Nicht-Expertinnen?
Das Seminar führt anhand von ethnographischen Untersuchungen und theoretischen Texten an das Thema heran und vermittelt wesentliche Debatten und Fragestellungen. Es werden sowohl klassische als auch neuere Texte zum Thema aus der Ethnologie und anderen Disziplinen (Soziologie, STS, Philosophie) gelesen, die unterschiedliche Kulturen der Expertise beschreiben und analysieren. Dabei legen wir einen besonderen Fokus auf die Entstehung von wissenschaftlicher (auch ethnologischer) Expertise sowie der Figur eines/einer Wissenschaftlerin als Expertin. Wie lassen sich diese Prozesse ethnographisch untersuchen?
Studienleistung: Wird in der ersten Stunde bekannt gegeben
