Übung: [BA-VA] Rom und regnum-zwischen Monarchiediskurs und politischer Realität - Details

Übung: [BA-VA] Rom und regnum-zwischen Monarchiediskurs und politischer Realität - Details

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Allgemeine Informationen

Veranstaltungsname Übung: [BA-VA] Rom und regnum-zwischen Monarchiediskurs und politischer Realität
Semester SoSe 2025
Aktuelle Anzahl der Teilnehmenden 5
Heimat-Einrichtung Institut für Altertumswissenschaften
beteiligte Einrichtungen Institut für Geschichte, Leitung des Instituts für Geschichte
Veranstaltungstyp Übung in der Kategorie Offizielle Lehrveranstaltungen
Erster Termin Donnerstag, 03.04.2025 10:00 - 12:00, Ort: Hörsaal XVI [Mel]
Lehrsprache(n) Deutsch
SWS 2
Sonstiges Modul: AG Nichtepochenspezifisches Sachthema (ATW)
Modul: Vertiefungsmodul Antike (GES)

Studienbereiche

Modulzuordnungen

Kommentar/Beschreibung

Die römische Republik war in jederlei Hinsicht von Monarchie regelrecht umgeben: zeitlich, weil sie eine Reihe von Königen in ihrer Vergangenheit verortete und letztlich in einer faktischen Monarchie münden sollte. Räumlich, weil sie spätestens seit der Neutralisierung Karthagos fast ausschließlich mit Königreichen zusammenstieß und später, weil sie eine Vielzahl von Klientelkönigtümern als Satelliten um sich scharte. Personell, weil gewesenen Königen und Thronanwärtern Unterschlupf bot oder sie als Geiseln hielt.
So vielzählig, wie die Berührungspunkte Roms mit dem Königtum waren, so komplex ist auch der römische Diskurs über Monarchie und Monarchen, der sich insbesondere in der späten Republik verdichtet: Die Aristokratie dieser Republik ist stolz auf die Vertreibung der Könige und führt trotzdem sich, ihre Institutionen und sogar die Gründung der Stadt auf Könige zurück. Die Etablierung eines Königtums wird gefürchtet und der Verdacht, eins errichten zu wollen, ist einer der schwerwiegendsten politischen Vorwürfe, aber dennoch scheint sich alles nach einer monarchischen Zentralgewalt zu sehnen und zwangsläufig auf diese hinauszulaufen. Römische Amtsträger blicken auf die angeblich schwachen und verweichlichten Monarchen nieder, die sich ihrer Hegemonie unterwerfen müssen, leben als Statthalter aber in deren Palästen und übernehmen den dort gepflegten Lebensstil.
Wir wollen uns dieser Komplexität in unserer Übung auf Basis der Quellen annähern und dabei herausfinden: In welcher Form, ab wann und zu welchem Zweck wird in Rom eine monarchische Vergangenheit konstruiert? Wie verstehen und bewerten römische und griechische Quellen die politische Ordnung Roms und was verstehen sie unter Monarchie? Wie blickt die römische Gesellschaft auf die Monarchen in ihrer Umgebung und unter welchen Umständen veränderte sich ihr Blick? Und welche Veränderungen erzeugte der Wandel der politischen Realitäten seit den Bürgerkriegen und während des Prinzipats?
Literatur:
Classen, Joachim: „Die Königszeit im Spiegel der Literatur der römischen Republik (Ein Beitrag zum Selbstverständnis der Römer)“ Historia 14 (1965) 385–403.
Sigmund, Christian: 'Königtum' in der politischen Kultur des spätrepublikanischen Rom, Berlin/Boston 2014.
Walter, Uwe: „Monarchen im frühen Rom: Traditionen – Konzepte – Wirklichkeiten“, in: Stefan Rebenich (Hg.), Monarchische Herrschaft im Altertum, Berlin/Boston (2017) 119–140.
Winterling: Winterling, Aloys: „Monarchie oder Republik? Der römische Prinzipat“, Würzburger Jahrbücher für die Altertumswissenschaft 40 NF (2016) 35–62.

Anmelderegeln

Diese Veranstaltung gehört zum Anmeldeset "Zeitgesteuerte Anmeldung: Rom und regnum – zwischen Monarchiediskurs und politischer Realität".
Folgende Regeln gelten für die Anmeldung:
  • Die Anmeldung ist möglich von 01.03.2025, 00:00 bis 30.04.2025, 00:00.