Seminar: Natur und Ökologie in Biedermeier und Realismus (di 14-16) - Details

Seminar: Natur und Ökologie in Biedermeier und Realismus (di 14-16) - Details

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Allgemeine Informationen

Veranstaltungsname Seminar: Natur und Ökologie in Biedermeier und Realismus (di 14-16)
Semester WiSe 2024/25
Aktuelle Anzahl der Teilnehmenden 21
maximale Teilnehmendenanzahl 25
Heimat-Einrichtung Institut für Germanistik
Veranstaltungstyp Seminar in der Kategorie Offizielle Lehrveranstaltungen
Nächster Termin Dienstag, 07.01.2025 14:00 - 16:00, Ort: Seminarraum 22 (Raum 1.01) [LuWu 2]
Teilnehmende BA/LA: Themen, Stoffe, Motive
BA/LA: Literaturgeschichte. [17. Jh. bis zur Gegenwart] 10 LP
BA/LA: Literaturgeschichte. [17. Jh. bis zur Gegenwart] 5 LP
LAGr/Fö: Text: Produktion, Rezeption, Interpretation
Voraussetzungen Bitte beachten Sie, dass das Seminar leseintensiv ist, anspruchsvolle literarische und theoretische Texte umfasst und einen Schwerpunkt auf die gemeinsamen Diskussion der Texte legt.
Leistungsnachweis (kleine) Hausarbeit; mündliche Prüfung
Studiengänge (für) LA/BA
SWS 2

Modulzuordnungen

Kommentar/Beschreibung

„Es dringen Blüten / Aus jedem Zweig / Und tausend Stimmen / Aus dem Gesträuch, / Und Freud und Wonne/ Aus jeder Brust“ dichtet der junge Goethe (Maifest, 1771) und gibt ein beredtes Beispiel für die literarische Verwendung von Naturmetaphorik. Sie spiegelt das Innenleben des Subjekts wider: Ist es voll der Wonne, scheint auch die Sonne; dem düsteren Gemüt dagegen dräuen Gewitterwolken.
Einen anderen, komplexeren Diskurs der Natur etabliert, in Nachfolge und Fortsetzung der romantischen Naturphilosophie, das 19. Jahrhundert. Zum einen (und mit Vorläufern bis in die Antike) wird das Naturwesen zum Modell dafür, wie das Kunstwerk zu sein hat: eine ‚organische Ganzheit‘. Zum anderen (und durchaus als Folge der Differenz Natur/Geist bzw. Naturwesen/Kunstwerk) richtet sich die Aufmerksamkeit auf Natur als System, auf Entitäten in ihrer Wechselwirkung miteinander und mit dem System selbst. Der Sache nach also: Ökologie, die Ernst Haeckel auf den Begriff brachte: „Unter Oecologie verstehen wir die gesammte Wissenschaft von den Beziehungen des Organismus zur umgebenden Aussenwelt.“ (Generelle Morphologie der Pflanzen, 1866)

Das Seminar widmet sich der Frage, wie die Literatur des 19. Jahrhunderts Natur in diesem doppelten Sinne zur Darstellung brachte – und der Frage, ob hier ein ‚(proto-)ökologisches Denken‘ vorliegt. Zugleich versteht es sich als Einführung in das Forschungsfeld ‚Literatur und Ökologie‘ (ecocriticism). Gelesen und diskutiert werden literarische Texte von unter anderem Annette von Droste-Hülshoff, Adalbert Stifter, Theodor Storm und Wilhelm Raabe.

Bitte beachten Sie, dass das Seminar leseintensiv ist, anspruchsvolle literarische und theoretische Texte umfasst und einen Schwerpunkt auf die gemeinsamen Diskussion der Texte legt.

Anmelderegeln

Diese Veranstaltung gehört zum Anmeldeset "Beschränkte Teilnehmendenanzahl: Natur in Biedermeier und Realismus (di 14-16)".
Folgende Regeln gelten für die Anmeldung:
  • Es wird eine festgelegte Anzahl von Plätzen in den Veranstaltungen verteilt.
    Die Plätze werden in der Reihenfolge der Anmeldung vergeben.
  • Die Anmeldung ist möglich von 30.08.2024, 10:00 bis 31.12.2024, 23:59.