In diesem Seminar werden wir uns der Soziologie der Religion widmen. Religion war von Beginn an zentrales Thema der Soziologie, und doch scheint das Interesse an der Religion als soziologischem Gegenstand immer wieder bestimmten Konjunkturen zu unterliegen. Dem wollen wir in diesem Seminar nachgehen, indem wir zentrale Studien und theoretische Texte lesen, als auch neuere Untersuchungen aus der Soziologie, Kulturwissenschaft, Religionswissenschaft und Ethnologie zu Kenntnis nehmen. Zentrale Fragen des Seminars sind: wann und unter welchen Bedingungen wird Religion Gegenstand soziologischer und kulturwissenschaftlicher Reflexion? Wie steht es um das Verhältnis von Religion und soziologischer Moderne (Säkularisierung, Rationalisierung, Differenzierung)? Ist Religion eine Sache des (privaten) Alltags oder der Öffentlichkeit, oder beides? Wie machen Religionen Transzendentes durch ästhetische, mediale, körperliche und materielle Praktiken erfahrbar und plausibel?
Voraussetzungen für die Teilnahme am Seminar sind regelmäßige Teilnahme, die Übernahme einer Sitzungsmoderation und die Bereitschaft zur Lektüre teilweise auch fachfremder Texte.
Alles weitere wird in der ersten Seminarsitzung geplant und besprochen.