Die Münze nimmt für das Verständnis der griechischen Antike eine in vieler Hinsicht bedeutende Stellung ein: sie ist staatliches Zahlungsmittel, trägt das offizielle Emblem. Sie wirft zahlreiche ikonographische, stilistische, chronologische, metrologische aber auch künstlerische Probleme auf, deren Beantwortung für Geld-, Handels- und Kunstgeschichte von Bedeutung sind. Daran schließen sich oft historische Interpretationsmöglichkeiten an.
Die griechische Münzkunde ist indes nur ein Kapitel der griechischen Geldgeschichte. Daher sollen die Gründe, die zur Einführung der Münze führten, ebenfalls erörtert werden: prämonetäre Systeme im Nahen Osten und in Griechenland werden einleitend besprochen. Die daran anschließende Behandlung archaischer Münzserien bedeutender Prägestätten bietet die Möglichkeit, einen Einblick in die moderne numismatische Forschung zu gewinnen.
Prämonetäre Systeme im Nahen Osten und in Griechenland, Probleme der frühen Münzprägung in Kleinasien, griechische Numismatik archaischer Zeit in Ost und West.
Einführende Lit.: Allg.: C.M. Kraay, Archaic and Classical Greek Coins (1976). Ferner: L. Weidauer, Probleme der frühen Elektronprägung (1975) ; Coinage and Administration in the Athenian and Persian Empires, 9th Symposium Oxford, Ed.I.Carradice (BAR. Intern. Series 343) (1987). George Le Rider, La naissance de la monnaie (2001)