Das Praxisseminar wird von Honorarprofessor Dr. Moritz Lorenz (ARNECKE SIBETH DABELSTEIN) geleitet.
Zum Seminar:
Durch die 9. GWB-Novelle hat der deutsche Gesetzgeber im Jahr 2017 umfangreiche
Neuregelungen zur Durchsetzung von Schadensersatzansprüchen Kartellgeschädigter
eingeführt und damit die Schadensersatzrichtlinie der Europäischen Union umgesetzt
(Richtlinie 2014/104/EU). Die Vorschriften finden sich in den §§ 33ff. GWB und gehen teilweise
über die europäischen Vorgaben hinaus. Im Rahmen der 10. GWB-Novelle von 2021 wurde
in einigen Detailfragen nachjustiert. Die private Kartellrechtsdurchsetzung durch
Schadensersatzklagen vor Zivilgerichten hat in den letzten Jahren stark zugenommen und zu
einer wachsenden Kasuistik geführt. Dabei geht es um Auslegungsfragen zu den neuen
Vorschriften, das zutreffende Verständnis der Übergangsvorschriften in Bezug auf Altfälle,
Einzelfragen der Handhabung neu geschaffener Instrumente aber auch um bisher ungeklärte
Grundsatzfragen wie das Verhältnis von haftungsbegründender zu haftungsausfüllender
Kausalität unter Berücksichtigung der unionsrechtlichen Vorgaben. Insbesondere das
Schienenkartell und das LKW-Kartell gaben Anlass zu einer Reihe von Grundsatzurteilen des
BGH zum Kartellschadensersatz.
Gleichzeitig entwickelt der Gerichtshof der Europäischen Union seine Rechtsprechung zum
Kartellschadensersatz weiter.
Ansprüche auf Kartellschadensersatz sind eng mit ökonomischen Fragen verknüpft, etwa bei
der Schadensquantifizierung, der Nachwirkung von Kartellabsprachen und der möglichen
Schadensweiterwälzung auf eine nachgelagerte Marktstufe.
Admission settings
The course is part of admission "Zeitgesteuerte Anmeldung: Seminare_2021_I".
The following rules apply for the admission:
The enrolment is possible from 15.04.2021, 09:00 to 15.04.2021, 23:59.
Registration mode
After enrolment, participants will manually be selected.
Potential participants are given additional information before enroling to the course.