Seminar: BA: Anthropologische Ansätze zu Rechtspopulismus und Extremismus - Details

Seminar: BA: Anthropologische Ansätze zu Rechtspopulismus und Extremismus - Details

Sie sind nicht in Stud.IP angemeldet.

Allgemeine Informationen

Veranstaltungsname Seminar: BA: Anthropologische Ansätze zu Rechtspopulismus und Extremismus
Veranstaltungsnummer BA_ETH
Semester SoSe 2025
Aktuelle Anzahl der Teilnehmenden 53
Heimat-Einrichtung Ethnologie/Kulturvergleichende Soziologie
Veranstaltungstyp Seminar in der Kategorie Offizielle Lehrveranstaltungen
Nächster Termin Freitag, 25.04.2025 10:00 - 16:00, Ort: Seminarraum Ethnologie
Leistungsnachweis Modulleistung: Hausarbeit
SWS 2

Räume und Zeiten

(Onlineveranstaltung)
Freitag, 04.04.2025 10:00 - 12:00
Freitag, 04.07.2025 08:00 - 10:00
Seminarraum Ethnologie
Freitag, 25.04.2025, Freitag, 16.05.2025, Freitag, 06.06.2025, Freitag, 27.06.2025 10:00 - 16:00

Modulzuordnungen

Kommentar/Beschreibung

Warum wenden sich Menschen populistischen oder rechtsextremen Bewegungen zu? Welche Hoffnungen, Ängste und sozialen Bindungen prägen ihr Engagement? Und wie kann die Anthropologie helfen, diese komplexen Dynamiken zu verstehen?
Die Wiederwahl von Donald Trump in den USA, Rekordumfragewerte der AfD vor der Bundestagswahl und eine mögliche FPÖ geführte Regierung in Österreich – die Themen Populismus und Extremismus dominieren das Tagesgespräch. Bereits 2017 beschrieben Bessire und Bond das Erstarken des Rechtspopulismus als einen disziplinprägenden Moment für die Anthropologie. Doch was sind das für Phänomene und was kann die Anthropologie zu Ihrem Verständnis beitragen?
Oft wird der öffentliche Diskurs über diese Thematik mit stark polarisierender Rhetorik geführt. Gerade für Themen, die eine nuancierte Herangehensweise und ein Hineindenken in einen „anderen“ erfordern, scheint die Anthropologie besonders geeignet. Ethnographien bieten einen differenzierten und holistischen Blick auf solche Akteure und zeigen, wie rechtsextreme und populistische Bewegungen kollektive Sinnangebote machen und Identitäten formen.
Dennoch bleibt Forschung in diesem Bereich ein herausforderndes Terrain. Haben Prinzipien wie Relativismus, reziproke Forschungsmethoden und das Ziel, marginalisierten Stimmen Gehör zu verschaffen, eine „populistische Tendenz“ (Mazzarella) in der Anthropologie selbst geschaffen und dadurch die anthropologische Auseinandersetzung mit diesem Thema prekär gemacht?
Dieses Seminar bietet eine Einführung in anthropologische Perspektiven auf (rechts-) populistische und extremistische Bewegungen. Durch ethnografische Studien aus unterschiedlichen Ländern erkunden wir, welche Formen von Gemeinschaft und Weltanschauung innerhalb dieser Bewegungen entstehen. Dabei diskutieren wir methodologische und ethische Fragen: Wie nähert man sich einem solchen Feld? Wie wahrt man kritische Distanz, ohne die Lebensrealitäten der Akteure zu simplifizieren?