Seminar: BA Aufbaumodul Regierungslehre und Policyforschung (Sem. 3: Krise) - Details

Seminar: BA Aufbaumodul Regierungslehre und Policyforschung (Sem. 3: Krise) - Details

Sie sind nicht in Stud.IP angemeldet.

Allgemeine Informationen

Veranstaltungsname Seminar: BA Aufbaumodul Regierungslehre und Policyforschung (Sem. 3: Krise)
Untertitel Krise! Krisis! Crisis! Crise! – Politikwissenschaftliche Perspektiven auf ‚Situationen, die den Höhepunkt einer als gefährlich wahrgenommenen Entwicklung darstellen‘
Semester WiSe 2023/24
Aktuelle Anzahl der Teilnehmenden 28
maximale Teilnehmendenanzahl 30
Heimat-Einrichtung Politikwissenschaft
beteiligte Einrichtungen Regierungslehre und Policyforschung
Veranstaltungstyp Seminar in der Kategorie Offizielle Lehrveranstaltungen
Erster Termin Mittwoch, 11.10.2023 14:15 - 15:45, Ort: Hörsaal XIV c [Löw]
ECTS-Punkte 10

Studienbereiche

Kommentar/Beschreibung

Seminarbeschreibung:

Wenn Krisen Charakter beweisen würden, wie Helmut Schmidt behauptet hat, dann sollten uns die Persönlichkeiten der Vertreter*innen der politischen Klasse im Detail bekannt sein, mangelt es ja nicht an Gelegenheiten zur Präsentation: Klimakrise und Bildungskrise begleiten uns dauerhaft, Finanz-, Wirtschafts- und Immobilienkrise kommen temporär dazu, Geflüchtete werden zu Flüchtlingskrisen erklärt, ein Virus erwächst zur Corona-Krise für die ganze Welt, Männlichkeit steckt in der Krise und über allem schwebt sie: die Krise der Demokratie.
Dabei finden sich in diesen unterschiedlichen Ausprägungen eine Reihe von wiederkehrenden Motiven: Zuerst sind Krisen immer diskursive Markierungen, die einen historischen Augenblick bezeichnen, der in der Wahrnehmung als Kulmination von Bedrohungen erscheint. Krisen sind dementsprechend Katalysator für Handlung und Ohnmacht gleichzeitig, das Zusammentreffen einer solchen Dialektik bringt entsprechend Akteure hervor, die entlang ihrer Fähigkeit zum Handeln differenzierbar sind. Die Beschreibung der „Stunde der Exekutive“ als mit Krisen auftretende Erscheinung, die der Regierung einen Machtzuwachs gibt, der im Einzelfall auch demokratietheoretisch problematisch sein kann, ist Beispiel für eine solche an der Möglichkeit zum Handeln ausgerichtete Begleiterscheinung. Indem Krisen einen Höhepunkt spezifischer Entwicklungen darstellen, eröffnen sie außerdem Raum zur (kritischen) Reflexion und sind somit auch Fluchtpunkte für die Hoffnung auf substanzielle Veränderungen.
All diesen Aspekten widmet sich das Seminar aus einer politikwissenschaftlichen Perspektive. In der Erarbeitung der Themen bilden verallgemeinerbare Aspekte von Krisen den Bezugspunkt, von dem aus konkrete Krisenerscheinungen analysiert werden. Die wissenstheoretische Grundlage stellen gemeinsam zu lesende Texte, die durch thematische Interventionen der Student*innen ergänzt werden.

Seminaranforderung:

Das Seminar richtet sich an Student*innen, die bereit sind, sich über den Rahmen standardisierter Anforderungen heraus ein politikwissenschaftlich anspruchsvolles Thema auf einem hohen Niveau zu erschließen. Im Vordergrund steht die gemeinsame Erarbeitung. Entsprechend erfolgt die Wissensvermittlung nicht frontal oder monologisch, was die Verantwortung für den Lernerfolg des Seminars in die Hände der Student*innen selbst legt. Von ihnen wird daher eine hohe Bereitschaft zur Vor- und Nachbereitung sowie insbesondere zur Mitarbeit verlangt. Das Modulhandbuch veranschlagt 120 Stunden studentischer Arbeitszeit allein für den Besuch einer der beiden Veranstaltungen des Aufbaumoduls Regierungslehre und Policyforschung. Abzüglich der Sitzungszeit heißt das, dass Vor- und Nachbereitung nicht weniger als 80 Stunden umfassen sollten. Wenn Sie für diesen Arbeitsaufwand nicht bereit sind, bitte ich, von einem Besuch des Seminars abzusehen.

Zur Einführungssitzung am 11.10.2023 ist der Text "00 Einleitung_Krisen als Wahrnehmungsphänomene" zu exzerpieren.

Anmelderegeln

Diese Veranstaltung gehört zum Anmeldeset "Beschränkte Teilnehmendenanzahl: BA Aufbaumodul Regierungslehre und Policyforschung (Sem. 1c: Krise! Krisis! Crisis! Crise! – Politikwissenschaftliche Perspektiven auf ‚Situationen, die den Höhepunkt einer als gefährlich wahrgenommenen Entwicklung darstel".
Folgende Regeln gelten für die Anmeldung:
  • Es wird eine festgelegte Anzahl von Plätzen in den Veranstaltungen verteilt.
    Die Plätze werden in der Reihenfolge der Anmeldung vergeben.
  • Die Anmeldung ist möglich bis 19.10.2023, 07:59.