Seminar: [BA-B] (Seminar/Übung) "Einführung in das Studium der Geschichtswissenschaft: Nach der Diktatur: Die bundesrepublikanische Gesellschaft der 'langen 1950er Jahre'" - Details

Seminar: [BA-B] (Seminar/Übung) "Einführung in das Studium der Geschichtswissenschaft: Nach der Diktatur: Die bundesrepublikanische Gesellschaft der 'langen 1950er Jahre'" - Details

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Allgemeine Informationen

Veranstaltungsname Seminar: [BA-B] (Seminar/Übung) "Einführung in das Studium der Geschichtswissenschaft: Nach der Diktatur: Die bundesrepublikanische Gesellschaft der 'langen 1950er Jahre'"
Semester WiSe 2024/25
Aktuelle Anzahl der Teilnehmenden 20
maximale Teilnehmendenanzahl 20
Wartelisteneinträge 7
Heimat-Einrichtung Institut für Geschichte
Veranstaltungstyp Seminar in der Kategorie Offizielle Lehrveranstaltungen
Nächster Termin Dienstag, 08.10.2024 18:00 - 20:00, Ort: Seminarraum 7 (R.1.32) [EA 26-27]

Modulzuordnungen

Kommentar/Beschreibung

„Wiederaufbau“, „Wirtschaftswunder“, „Wohlstand für alle“ – gerne werden die 1950er Jahre als „goldene Zeit“ verklärt, in der sich der Westteil Deutschlands in kürzester Zeit von einer Trümmerlandschaft in eine „moderne“ Industrie- und Konsumgesellschaft verwandelte. Zugleich wird diese Dekade aber auch mit konservativ-restaurativen Tendenzen, bleierner Spießigkeit und starken Kontinuitäten zur NS-Diktatur in Verbindung gebracht.

In diesem Seminar steht die bundesrepublikanische Gesellschaft der „langen 1950er Jahre“ von der Gründung des westdeutschen Staates bis zum Mauerbau im Jahr 1961 im Mittelpunkt. In einem ersten Schritt werden wir uns in die Geschichte der zweiten deutschen Demokratie einarbeiten. Im weiteren Verlauf des Seminars nehmen wir die westdeutsche Gesellschaft unter sozial- und kulturgeschichtlichen Fragestellungen genauer in den Blick. Ein Schwerpunkt liegt dabei auf der Frage, wie sich der Umgang mit der „braunen Vergangenheit“ gestaltete und wie sich das Erbe des Nationalsozialismus nicht nur auf personeller Ebene, sondern auch in Hinblick auf politische Einstellungen und gesellschaftliche Mentalitäten bemerkbar machte. Darüber hinaus werden wir uns mit den vielfältigen gesellschaftlichen und kulturellen Wandlungsprozessen dieses Jahrzehnts beschäftigen, und zwar sowohl in Hinblick auf die Transformation der Sozialstruktur (Klassen, Geschlechterverhältnisse, Integration von Flüchtlingen und Vertriebenen, etc.) und den Durchbruch einer kapitalistischen Konsumgesellschaft als auch in Bezug auf massen- und popkulturelle Phänomene. Schließlich wird es um die Frage gehen, wie im Schatten des Kalten Krieges aus dieser postdiktatorialen, zutiefst vom NS-Regime geprägten Gesellschaft eine stabile, „westliche“ Demokratie wurde.

Neben dem Erwerb von inhaltlichen Kenntnissen ist es zum einen Ziel des Seminars, die Grundlagen historischen Arbeitens (vom Bibliographieren über die Quellenkritik bis hin zur Erarbeitung eigener Fragestellungen) zu erlernen und einzuüben. Zum anderen wird am Beispiel des Seminarthemas ein Einblick in die wichtigsten Ansätze der Geschichtswissenschaft vermittelt.

Zu diesem Grundkurs bieten wir Ihnen ein Tutorium an, in dem eine erfahrene Geschichtsstudentin Ihre einzelnen Lernschritte unterstützt.

Literaturempfehlungen:
Manfred Görtemaker: Kleine Geschichte der Bundesrepublik Deutschland, Frankfurt am Main 2005; Axel Schildt: Die Sozialgeschichte der Bundesrepublik Deutschland bis 1989/90, München 2007; ders./Detlef Siegried: Deutsche Kulturgeschichte. Die Bundesrepublik von 1945 bis zur Gegenwart, München 2009.

Modulleistung: Hausarbeit (unbenotet)

Studienleistung: Zu den von Ihnen im Seminar zu erbringenden Studienleistungen gehören die sorgfältige Lektüre der Vorbereitungstexte und Quellen für die einzelnen Sitzungen, die engagierte Mitarbeit im Seminar und das Verfassen verschiedener schriftlicher Arbeitsleistungen.

Anmelderegeln

Diese Veranstaltung gehört zum Anmeldeset "WS 24/25 Basismodul".
Folgende Regeln gelten für die Anmeldung:
  • Die Anmeldung ist möglich von 03.10.2024, 08:00 bis 13.10.2024, 00:00.
  • Die Anmeldung zu maximal 1 Veranstaltungen des Anmeldesets ist erlaubt.
  • Es wird eine festgelegte Anzahl von Plätzen in den Veranstaltungen verteilt.
    Die Plätze werden in der Reihenfolge der Anmeldung vergeben.
Veranstaltungszuordnung: