In der Zeit zwischen 1050 und 1350 wurden allein in Frankreich 80 Kathedralen (sowie 500 große Kirchen und einige zehntausend kleinere Pfarrkirchen) gebaut. Die Kathedralen sind Wunderwerke aus Stein und Glas, die in unserer Zeit Jahr für Jahr Millionen von Touristen, aber auch Scharen von Gläubigen und Pilgern anziehen. Was macht die ungebrochene Faszination dieser gewaltigen Kirchengebäude aus, trotz der Zerstörungen und Veränderungen in den Jahrhunderten seit ihrer Errichtung? Wie wurde eine solche Vielzahl gleichzeitiger Bauten finanziert und logistisch realisiert? Welche theologischen Konzepte standen hinter diesen komplexen Gesamtkunstwerken und wer hat sie ausgearbeitet? Welche Bedeutung haben die Bildprogramme an den Portalen und in den Fensterzonen? Wie darf man sich die oft nicht mehr erhaltene Ausstattung vorstellen? Solchen und ähnlichen Fragen wird in der Übung nachgegangen. Dabei soll ansatzweise versucht werden, Problemstellungen der Bibelexegese, der Ikonographie, der Architektur-, Kunst-, Kirchen-, Sozial- und Theologiegeschichte in einen interdisziplinären Dialog zu bringen.
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