Seminar: MA: Zwischen Kanon und Dekolonisierung - Details

Seminar: MA: Zwischen Kanon und Dekolonisierung - Details

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General information

Course name Seminar: MA: Zwischen Kanon und Dekolonisierung
Course number MA_GE
Semester SoSe 2025
Current number of participants 22
Home institute Ethnologie/Kulturvergleichende Soziologie
Courses type Seminar in category Offizielle Lehrveranstaltungen
Preliminary discussion Wednesday, 02.04.2025 16:15 - 17:45, Room: Seminarraum Ethnologie
Next date Wednesday, 16.04.2025 16:15 - 17:45, Room: Seminarraum Ethnologie
Pre-requisites Literaturempfehlung:
McGee, R. Jon und Richard L. Warms (2017): Anthropological Theory: An Introductory History. Lanham et al.: Rowman & Littlefield.
Barth, Fredrik, Andre Gingrich, Robert Parkin (2005): One discipline, four ways: British, German, French, and American anthropology. Chicago: University of Chicago Press.
Sanchez, Andrew (2018): Canon Fire: Decolonizing the Curriculum. The Cambridge Journal of Anthropology 36 (2): 1-6.
Performance record Modulleistung: Klausur
SWS 2

Module assignments

Comment/Description

Dieses Seminar widmet sich dem Spannungsverhältnis zwischen dem Unterrichten des Kanons der Sozial- und Kulturanthropologie und der Decolonizing the Curriculum-Bewegung. Wir werden uns in einem ersten Schritt der Lektüre klassischer Texte, Autor:innen und Debatten widmen mit dem Ziel zu verstehen, woher das Fach und seine Denktraditionen kommen, wie sich verschiedene Theorieschulen entwickelt haben und wohin die Anthropologie heute strebt.
Die zeitgenössische Anthropologie befasst sich nach wie vor überwiegend mit Ideen von Akademiker:innen europäischer und nordamerikanischer Universitäten (Sanchez 2018). In einem zweiten Schritt diskutieren wir vor diesem Hintergrund anhand kritischer Beiträge, inwieweit der Kanon des Faches heutzutage dazu beiträgt, koloniale und eurozentrische Strukturen in Wissenschaftstraditionen (und darüber hinaus) aufrechtzuerhalten. Sollten klassische Texte überhaupt noch unterrichtet werden? Welche Positionen werden diesbezüglich formuliert? Wie lassen sich die Stimmen derjenigen, die lange Zeit von der westlichen Wissenschaft ausgeschlossen oder marginalisiert wurden, stärken und deren Perspektiven in die akademische Debatte integrieren?