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Seminar: BA Aufbaumodul Regierungslehre und Policyforschung (Sem. IIc: Kommunikation, Information oder Lobbying?) - Details
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General information

Course name Seminar: BA Aufbaumodul Regierungslehre und Policyforschung (Sem. IIc: Kommunikation, Information oder Lobbying?)
Subtitle Öffentliche Anhörungen im Bundestag
Semester SS 2021
Current number of participants 20
maximum number of participants 30
Home institute Politikwissenschaft
participating institutes Regierungslehre und Policyforschung
Courses type Seminar in category Offizielle Lehrveranstaltungen
First date Friday, 16.04.2021 10:30 - 12:00
Pre-requisites Wünschenswert:
- Basismodul Regierungslehre und Policyforschung
- Modul Einführung in die Politikwissenschaft
- ASQ Modul Wissenschaftliches Arbeiten.
Performance record 10 ETCS-Punkte ergeben sich aus dem Besuch der beiden Seminare im WiSe und SoSe und einer Hausarbeit (i.d.R. im Seminar im SoSe).
Als Studienleistung in diesem Seminar gilt nach §11 Abs. 2 Nummer g) das regelmäßige Bearbeiten von Übungsaufgaben.
SWS 2

Topics

Einführung und Vorstellung, Theoretischer Rahmen, Institutionelle Wurzeln und Entwicklung, Rechtliche Grundlagen, Keine Sitzung (s. Nachholtermin)

Rooms and times

No room preference
Friday: 10:30 - 12:00, weekly

Comment/Description

Seit 1951 ist es den Bundestagsfraktionen im Ausschuss möglich, Sachverständige, Interessenvertreter und andere Auskunftspersonen einzuladen, um sich eigenständig über konkrete Gesetzentwürfe, Programme der Bundesregierung oder aktuelle Problemlagen zu informieren. Während die Abgeordneten anfangs nur zögerlich von diesem neuen Instrument Gebrauch machten, wurden die Anhörungen ab der 10. Wahlperiode immer populärer. In der 18. Wahlperiode führten die Ausschüsse insgesamt 556 Anhörungen durch.

Ihre gestiegene Popularität in der parlamentarischen Praxis mag ein Grund dafür sein, warum das Instrument in der jüngeren Vergangenheit wieder vermehrt in den Vordergrund politikwissenschaftlicher Untersuchungen gerückt ist.
Dabei werden Anhörungen oftmals im Kontext von Interessenvermittlung oder Lobbyismus erforscht. Bekannt ist jedoch auch, dass sich Vertreter organisierter Interessen bevorzugt an die Ministerialverwaltungen wenden, um möglichst frühzeitig Einfluss auf Gesetzentwürfe nehmen zu können. Öffentliche Anhörungen erfolgen hingegen erst recht spät im Gesetzgebungsprozess.
Die Parlamentsforschung richtet ihren Blick stärker auf die Nutzung des Instruments durch die politischen Akteure und ist an einer möglichst realitätsgerechten Analyse der Ausschuss-Anhörungen interessiert. So wurde bereits Ende der 1980er Jahre darauf aufmerksam gemacht, dass Anhörungen überaus vielseitig einsetzbar sind. In jüngerer Zeit werden sie zudem immer stärker auch abseits konkreter Gesetzesvorhaben durchgeführt.

Die übergeordnete Frage des Seminars lautet daher: Was leisten die öffentlichen Anhörungen im Bundestag?

Das Seminar unternimmt zu diesem Zweck eine differenzierte Analyse des Anhörungsinstruments. Die Voraussetzungen hierfür bilden eine vertiefte Auseinandersetzung mit der Entstehungsgeschichte und den rechtlichen Grundlagen. Im Anschluss daran wird ihre Nutzung und Entwicklung seit 1951 näher beleuchtet. In den darauffolgenden Sitzungen werden ältere und neuere Befunde aus der Interessengruppenforschung und aus der Parlamentsforschung analysiert und diskutiert. Anhand von ausgewählten Beispielen sollen die Studierenden zudem eigene Untersuchungen zu den Ausschuss-Anhörungen vornehmen. Theoretischer Rahmen für die Analysen bilden Kataloge von Parlamentsfunktionen.

Admission settings

The course is part of admission "BA Aufbaumodul Regierungslehre SoSe 2021".