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Seminar: Wer spricht über wen? Feministische und postkoloniale Perspektiven auf Wissenschaft und Subjekt - Details
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Allgemeine Informationen

Veranstaltungsname Seminar: Wer spricht über wen? Feministische und postkoloniale Perspektiven auf Wissenschaft und Subjekt
Semester WS 2020/21
Aktuelle Anzahl der Teilnehmenden 12
maximale Teilnehmendenanzahl 30
Heimat-Einrichtung Institut für Pädagogik
Veranstaltungstyp Seminar in der Kategorie Offizielle Lehrveranstaltungen
Erster Termin Montag, 02.11.2020 18:00 - 19:30, Ort: (hybrid)

Räume und Zeiten

(hybrid)
Montag: 18:00 - 19:30, wöchentlich (14x)

Kommentar/Beschreibung

Herausgearbeitet zu haben, dass akademisches wie gesellschaftliches Wissen keineswegs neutral, sondern vielmehr genuin in koloniale und patriarchale Macht- und Herrschaftsverhältnisse eingelassen ist, kann als eines der Grundverdienste feministischer wie postkolonialer Theorieansätze (mindestens) der letzten 40 Jahre betrachtet werden. Ein zentraler Ausgangspunkt bestand und besteht dabei in der Konstatierung, dass hegemoniale Wissenschaft ein spezifisches Wissen hervor-bringt und anderes Wissen marginalisiert – und damit an der Aufrechterhaltung der bestehenden gesellschaftlichen Verhältnisse in entscheidender Weise beteiligt ist. In Abgrenzung zur Vorstellung einer ‚neutralen Rationalität‘ geht es solchen Ansätzen in Bezug auf die Produktion (nicht nur) wissenschaftliches Wissen, deswegen (unter anderem) darum in den Fokus zu rücken, wer eigentlich – von wo – über wen spricht und sprechen kann.

Anknüpfend an diese Frage nimmt das Seminar feministische und postkoloniale Perspektiven auf Wissenschaft und Gesellschaft in den Blick. Ziel des Seminars ist es dabei anhand der Re-Lektüre grundlegender Texte postkolonialer und feministischer Theorie deren Wissenschaftskritik nachzuvollziehen sowie ausgehend von diesen Perspektiven heutige Wissensproduktion zu betrachten. Dafür werden zum einen grundlegende Texte von Hall, Spivak, Harding und Haraway zu den Themen Othering, Subalterne und Sprechfähigkeit, Standpunkttheorie und situiertes Wissen gemeinsam erschlossen und diskutiert. Zum anderen soll mithilfe aktuellerer Texte, die an diese Autor_innen anschließen, gefragt werden, was aus diesen Perspektiven gegenwärtig für (erziehungswissenschaftliche) Wissensproduktion in Academia und Gesellschaft folgen könnte und müsste.

Das Seminar ist als hybride Veranstaltung geplant. Die Seminardiskussion findet präsent (mit Online-Zuschaltemöglichkeit) statt. Das Seminar basiert auf der Lektüre und Diskussion theoretischer (Grundlagen-)Texte. Teilnahmebedingung ist die kontinuierliche Beteiligung über das ganze Semester (!) und die Bereitschaft zur Auseinandersetzung mit und Diskussion theoretischer Texte und Konzepte.

Anmelderegeln

Diese Veranstaltung gehört zum Anmeldeset "C3: Erziehungswissenschaftliche Theoriebildung in Genderstudies (MA) WS 2020/21".
Folgende Regeln gelten für die Anmeldung:
  • Es wird eine festgelegte Anzahl von Plätzen in den Veranstaltungen verteilt.
    Die Plätze werden in der Reihenfolge der Anmeldung vergeben.
  • Die Anmeldung ist möglich von 05.10.2020, 09:00 bis 06.11.2020, 23:59.