Seminar: Naives Erzählen (do 14-16 Uhr) - Details

Seminar: Naives Erzählen (do 14-16 Uhr) - Details

Sie sind nicht in Stud.IP angemeldet.

Allgemeine Informationen

Veranstaltungsname Seminar: Naives Erzählen (do 14-16 Uhr)
Semester WiSe 2024/25
Aktuelle Anzahl der Teilnehmenden 11
maximale Teilnehmendenanzahl 20
Heimat-Einrichtung Institut für Germanistik
Veranstaltungstyp Seminar in der Kategorie Offizielle Lehrveranstaltungen
Nächster Termin Donnerstag, 09.01.2025 14:15 - 15:45, Ort: Seminarraum 9 (R.2.36) [EA 26-27]
Teilnehmende Modul LA Sek./LA Sek.Fö.: Literaturgeschichte. (17. Jh. bis zur Gegenwart) (5 LP)
Modul B.A./LA Gymn.: Literaturgeschichte. (17. Jh. bis zur Gegenwart) (10 LP)
Modul B.A./LA: Themen, Stoffe und Motive
Modul Master: Literaturgeschichte / Themen, Stoffe, Motive
Modul Master: Literatur im Austausch und Widerspruch / Weltliteratur
Studiengänge (für) B.A. DSL 60/90
LA Gymn./LA Sek- u. Förderschule
Masterstudiengänge
SWS 2

Modulzuordnungen

Kommentar/Beschreibung

In diesem Seminar setzen wir uns mit der langen Tradition naiven Erzählens auseinander. Worin liegt diese vermeintliche Naivität? Was macht ihren offensichtlichen Reiz aus? Und woran liegt es umgekehrt, dass sie häufig verdächtigt wird, falsch zu sein, Verstellung, eine Maske? Naivität hat, so scheint es, ein doppeltes Gesicht. Als Unschuld und Unbefangenheit wird sie idealisiert, oft aber im gleichen Atemzug damit als unwiderruflich vergangen vorgestellt; als Unbedarftheit und ‚selbstverschuldete‘ Unwissenheit ist sie hingegen Gegenstand der Distanzierung, wenn nicht gar der kategorischen Abfertigung. Naiv ist, was man auf keinen Fall (mehr) sein möchte; naiv sind die, mit denen man eigentlich gar nicht ‚vernünftig‘ reden kann. Und doch kann Naivität auch Anlass für Wehmut und nostalgische Gefühle sein. Das Phänomen eignet sich also offensichtlich gleichermaßen zur Idealisierung wie zur Ridikülisierung. Der Kurs widmet sich einer Reihe von Texten, in denen Naivität eine zentrale Rolle spielt, ob auf Seiten der Erzählinstanz, der Figuren oder der Darstellung selbst. So scheinen einige Erzählformen und -perspektiven mit dem unvermeidlichen Stigma oder Charme des Naiven verbunden. Man denke beispielsweise an Märchen oder an das einst populäre Genre der Idylle wie überhaupt an die lange Tradition der Bukolik. Bestimmte Erzählperspektiven, so beispielsweise die von Kindern, werden unweigerlich mit Naivität assoziiert. Zu den möglichen Texten, mit denen wir uns befassen werden, gehören Erzählungen von Adalbert Stifter, Franz Kafka und Christine Lavant, Johann Peter Hebels Kalendergeschichten, Prosa von Robert Walser, Marie-Luise Fleißer und Bohumil Hrabal sowie Ford Madox Fords Roman The Good Soldier (dt. Die allertraurigste Geschichte).

Anmelderegeln

Diese Veranstaltung gehört zum Anmeldeset "Beschränkte Teilnehmendenanzahl: Naives Erzählen (do 14-16 Uhr)".
Folgende Regeln gelten für die Anmeldung:
  • Die Anmeldung ist möglich von 30.08.2024, 10:00 bis 10.11.2024, 23:59.
  • Es wird eine festgelegte Anzahl von Plätzen in den Veranstaltungen verteilt.
    Die Plätze werden in der Reihenfolge der Anmeldung vergeben.