MODUL: MA Wissenschaftliches Schreiben 1&2 (theoretische und praktische Philosophie) (PHI.04593.01; PHI.04596.01)
Zur Orientierung
Hegels Phänomenologie des Geistes bildet den nach Kants Kritik der reinen Vernunft bedeutendsten philosophischen Entwurf in der Epoche der Philosophie des sog. Deutschen Idealismus. Den wichtigsten Berührungs- und gleichzeitig Divergenzpunkt bildet der Begriff der Erfahrung, den Hegel in einem Zwischentitel seines Werks als Erfahrung des Bewußtseins konzipiert. Diesem Typus von Erfahrung schreibt Hegel die Funktion zu, kognitive Fortschritte zu provozieren, wie sie in einem komplexen Wechselspiel von Selbsttäuschungen über vermeintlich unbedingtes Wissen, Einsichten in diese Selbsttäuschungen und deren Überwindung sowie dem schließlichen Erwerb eines wahren unbedingten Wissens ihren nicht mehr überbietbaren Höhepunkt erreichen. Die Vorlesung soll einige paradigmatische Schritte dieses Wegs zu einem absoluten Wissen analysieren.
Literatur
A. Quellen
- Hegel, Differenz des Fichteschen und Schellingschen Systems der Philosophie (1801), Philosophische Bibliothek Bd. 62a, Hamburg 1962, sowie diverse andere Ausgaben
- ders., , Phänomenologie des Geistes (1807), (Philosophische Bibliothek Bd. 114), Hamburg 1952, sowie diverse andere Ausgaben
- ders., Grundlinien der Philosophie des Rechts (1831), diverse Ausgaben
B. Forschungsliteratur
- Rainer Enskat, Hegels Theorie des praktischen Bewußtseins, Frankfurt 1986
- John Niemeyer Findlay, Hegel – A Re-Examination, London/New York 1958
- Klassiker Auslegen, Bd. 16: Phänomenologie des Geistes (Hrsg. v. Dietmar Köhler und Otto Pöggeler) Berlin 1998
- Materialien zu Hegels Phänomenologie des Geistes (Hrsg. von Hans Friedrich Fulda u. Dieter Henrich), Frankfurt/Main 1973
- Materialien zu Hegels Rechtsphilosophie (Hrsg. von Manfred Riedel), 2 Bände, Frankfurt/M. 1975
- Charles Taylor, Hegel (engl. 1975), Frankfurt/M. 1983 (2. Auflage)
