Der Begriff der "Krise" bezeichnet laut Politiklexikon (Schubert/Klein) eine "über einen gewissen (längeren) Zeitraum anhaltende massive Störung des gesellschaftlichen, politischen oder wirtschaftlichen Systems". Dieses Seminar beschäftigt sich mit politischen Krisen - und zwar in den Formen der Staats-, Verfassungs- und Regierungskrise. Wie gehen politische Akteure mit Krisenphänomenen um? Wie agieren sie, wenn sie selbst in die Krise geraten? Wie wird in politischen Krisen kommuniziert? Unterscheidet sich das politische Handeln in Krisenzeiten vom Handeln im Normalzustand? Und welche Rolle spielen dabei institutionelle und andere Kontextfaktoren? Diese Fragen werden illustriert durch konkrete Fallbeispiele.
Im Mittelpunkt des Seminars stehen dabei nicht zuletzt die aktuellen Herausforderungen durch die laufende Corona-Pandemie mit spezifischem Blick auf die Einschränkungsmöglichkeiten von Grundrechten, auf den bundesdeutschen Wettbewerbsföderalismus, auf die Popularitätsgewinne von Regierungsparteien sowie auf das grundsätzliche Verhältnis von Wissenschaft und Politik, um nur einige Beispiele zu nennen - denn die "Coronifizierung des Politischen" (Stephan Lessenich) scheint umfassend zu sein.
Einführende Lektürehinweise:
Frank Bösch/Nicole Deitelhoff/Stefan Kroll (Hrsg.): Handbuch Krisenforschung, Wiesbaden 2020.
Aus Politik und Zeitgeschichte (APuZ): Themenheft "Corona-Krise", B35-37/2020, online abrufbar hier: https://www.bpb.de/apuz/314339/corona-krise
Anmelderegeln
Diese Veranstaltung gehört zum Anmeldeset "Zeitgesteuerte Anmeldung: BA Aufbaumodul Regierungslehre und Policyforschung (Sem. Id: Politische Krisen)".
Folgende Regeln gelten für die Anmeldung:
Die Anmeldung ist möglich von 15.09.2022, 00:00 bis 20.09.2022, 11:59.