Der Körper ist ein faszinierend vielschichtiger Gegenstand ethnologischer Forschung. Aber was heißt es überhaupt „Körper“ aus ethnologischer Sicht zu betrachten? Wie lässt sich „Körper“ denn als ethnologischer Gegenstand fassen? Dies sind die zentralen Fragen, denen sich das Seminar über verschiedene Debatten näher will. Dabei geht es um das Nachzeichnen der Verschränkung biologischer, materieller, sozialer, kultureller, aber auch politischer und performativer Dimensionen von Körperlichkeit, Personenschaft, Verkörperung und Personifikation. Im Seminar werden wir uns beispielsweise Fachdiskussionen widmen, die Subjekt-Objekt-Beziehungen thematisieren, Identitätskonstruktionen eruieren, Geschlechterproblematiken untersuchen (Sexualität, Feminität, Maskulinität), uns mit der Ethnologie der Sinne beschäftigen (Erfahren, Synästhesie), Körper in Ausnahmesituationen beobachten (Seancen, Rituale, Gewalt), oder Innen-Außen-Relationen betrachten (bspw. Tätowierungen-Ontologie). Hinterfragt wird hierbei auch, inwiefern die Unterscheidung zwischen „Körper“ und „Geist“ im Kulturvergleich überhaupt haltbar ist. Ziel der Veranstaltung ist nicht nur ein Überblick über verschiedene Ansätze zur Ethnologie des Körpers, sondern auch die Schärfung unsere Wahrnehmung für die Multidimensionalität von „Körper“.
Lektüreempfehlung: Mascia-Lees, Frances E (ed.) 2011. A Companion to the Anthropology of the Body and Embodiment. Oxford: Wiley-Blackwell
Anmelderegeln
Diese Veranstaltung gehört zum Anmeldeset "Anmeldung mit Passwort: Ethnologie des Körpers".
Erzeugt durch Migration 128 08:36:35 08/21/18 Folgende Regeln gelten für die Anmeldung:
Die Anmeldung ist nur mit Eingabe eines Passworts möglich.