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Seminar: Polyamorie und die Politik der Liebe – Perspektiven für pädagogische Forschung? - Details
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Allgemeine Informationen

Veranstaltungsname Seminar: Polyamorie und die Politik der Liebe – Perspektiven für pädagogische Forschung?
Semester SS 2020
Aktuelle Anzahl der Teilnehmenden 19
maximale Teilnehmendenanzahl 30
Heimat-Einrichtung Institut für Pädagogik
Veranstaltungstyp Seminar in der Kategorie Offizielle Lehrveranstaltungen
Erster Termin Montag, 06.04.2020 12:00 - 14:00, Ort: (FrSt / Haus 7 / Raum 5)
SWS 2

Themen

Aktuelle Forschung zu Polyamorie; Sitzungslektüre: "Undoing Couple" (Boehm, K.) - Veranstaltung findet nicht als Präsenzveranstaltung statt (Infos folgen am 6.4. per Mail), Aktuelle Forschung zu Polyamorie; Lektüre: "Polyamorie: Mono-Normativität – Dissidente Mikropolitik – Begehren als transformative Kraft?" (Pieper & Bauer), Aktuelle Forschung zu Polyamorie; Lektüre: "Polyviduen" (Schadler & Villa), Gesellschafts- und Politiktheorie; Lektüre: "Dritte oder Tertiarität in Liebesdyaden. Zur Sozialtheorie dreifacher Kontingenz" (Fischer, J.), Gesellschafts- und Politiktheorie; Lektüre: "Gefühle als Waren" (Illouz, E.), Gesellschafts- und Politiktheorie; Lektüre: "Anthropozän, Kapitalozän, Plantagozän, Chthuluzän: Making kin, sich Verwandte machen." (Haraway, D.), Gesellschafts- und Politiktheorie; Lektüre: "Von der Freundschaft als Lebensweise" und "Der gesellschaftliche Triumph der sexuellen Lust" (Foucault, M.), Gesellschafts- und Politiktheorie; Lektüre: "Politics of Friendship" (Derrida, J.), Politik und Pädagogik; Lektüre: "Das Versprechen der Bildung" (Schäfer, A.) und "Bildungstheorie in postfaktischen Zeiten?" (Bünger, C.), Vorbereitung der Arbeit an den Interviews: Text von Jergus zu "Produktive Unbestimmtheiten", Arbeit an den Forschungsinterviews, Arbeit an den Forschungsinterviews, gemeinsame Auswertung der Arbeit an den Forschungsinterviews und Seminarabschluss

Räume und Zeiten

(FrSt / Haus 7 / Raum 5)
Montag: 12:00 - 14:00, wöchentlich (13x)

Kommentar/Beschreibung

Im Masterseminar werden wir uns in diesem Sommersemester mit einem zunächst nicht offenkundig pädagogischen Gegenstand beschäftigen: dem der Polyamorie, verstanden als konsensual gestalteten nicht-monogamen Beziehungsnetzwerken. Zielstellung der gemeinsamen Seminararbeit wird es sein, einerseits diesen Gegenstand im Kontext aktueller gesellschaftlicher und gesellschaftstheoretischer Entwicklungen zu erschließen und andererseits zu diskutieren, inwiefern sich bezüglich Polyamorie Anknüpfungspunkte an erziehungswissenschaftliches Forschen und Nachdenken aufnehmen lassen. Eine mögliche Vermittlungsperspektive könnte die Thematik der Politizität sein, die im Sinne einer ‚Politik der Liebe‘ gesellschaftliche (Un-)Ordnungsverhältnisse adressiert, wie sie ebenfalls pädagogisch relevant gemacht wird, z.B. im Sinne der Überschreitung solcher Ordnungsverhältnisse als ein „Versprechen der Bildung“ (vgl. die Publikation von Schäfer, 2011). Inwiefern ist also Polyamorie ein Thema für die Erziehungswissenschaft? Wie ist mit ihr die Möglichkeit einer Überschreitung (des Selbstverständlichen, der eigenen Vorurteile etc.) inszeniert? Wie wird Polyamorie etwa gelernt oder als L(i)ebensweise angeeignet? Welche Subjektivitäten werden damit evoziert? Diesen und weiteren Fragen werden wir in Form einer Diskussion von Seminarlektüren nachgehen. Neben diesem textbasierten Zugang zur Thematik soll außerdem empirisches Datenmaterial in die Seminardiskussion einbezogen werden, das in Form von qualitativen Forschungsinterviews mit polyamor lebenden Personen vorliegt. Die Arbeit an ausgewählten Interviewtranskripten soll insbesondere im zweiten Teil des Seminars intensiviert werden, wobei hier dann der Fokus darauf gelegt werden soll, Verbindungen zwischen den vorangegangenen Seminardiskussionen und dem empirischen Material zu knüpfen.

Anmelderegeln

Diese Veranstaltung gehört zum Anmeldeset "Master Erziehungswissenschaften SoSe 2020".
Folgende Regeln gelten für die Anmeldung:
  • Die Anmeldung ist möglich von 15.03.2020, 09:00 bis 13.04.2020, 23:59.
  • Es wird eine festgelegte Anzahl von Plätzen in den Veranstaltungen verteilt.
    Die Plätze werden in der Reihenfolge der Anmeldung vergeben.