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Seminar: Die Früchte des Zorns. Über Zorn, Hass, Neid und Ekel in der Literatur - Details
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Allgemeine Informationen

Veranstaltungsname Seminar: Die Früchte des Zorns. Über Zorn, Hass, Neid und Ekel in der Literatur
Semester SS 2021
Aktuelle Anzahl der Teilnehmenden 58
maximale Teilnehmendenanzahl 25
Wartelisteneinträge 1
Heimat-Einrichtung Institut für Germanistik
beteiligte Einrichtungen Allgemeine und vergleichende Literaturwissenschaft
Veranstaltungstyp Seminar in der Kategorie Offizielle Lehrveranstaltungen
Erster Termin Dienstag, 13.04.2021 18:00 - 19:30
Teilnehmende (Modul LA Sek./LA Sek.Fö.: Literaturgeschichte. [17. Jh. bis zur Gegenwart] (5 LP – FSQ integrativ)
Modul B.A./LA Gymn.: Literaturgeschichte. [17. Jh. bis zur Gegenwart] (10 LP – FSQ integrativ))
Modul BA/LA: Themen, Stoffe und Motive
Modul Master/LA: Literaturgeschichte (Vertiefungsmodul) / Literaturtheorie, Poetologie und Ästhetik (Vertiefungsmodul))
Modul Master: Literaturtheorie, Poetologie und Ästhetik / Literaturgeschichte / Themen, Stoffe und Motive)
Studiengänge (für) B.A. DSL 60/90
LA Gymnasium/Sek. und Förderschule
Masterstudiengänge DSL/DLK/AVL
SWS 2

Räume und Zeiten

Keine Raumangabe
Dienstag: 18:00 - 19:30, wöchentlich

Modulzuordnungen

Kommentar/Beschreibung

Das Seminar findet online statt.
Zorn, Hass, Neid und Ekel gehören alle in die Familie der aggressiven Affekte, die in der Gesellschaft verpönt sind und stark tabuisiert werden. So kann man den vom späten Freud postulierten Todes- oder Destruktionstrieb auch als eine solche Form der gesellschaftlichen Dämonisierung verstehen, mit der alle diese Gefühle, denen Tendenzen zur A-Sozialität und zur Gewalt unterschoben werden, belegt sind. Doch schon die Schüler Freuds entdeckten in Freuds Vorstellung eines Todestriebs, der allen Menschen als biologische Grundausstattung mitgegeben sein soll, einen tiefen, unerklärlichen Widerspruch. Wenn wir Triebe allgemein als ein biologisches Erbe verstehen, scheint es unerklärlich, warum Destruktivität, die die Gemeinschaft zu zerstören droht, für das Überleben einer „Ur-Horde“ nützlich sein soll. Stattdessen gelte es, die Aggression von den negativen Vorurteilen zu befreien. Denn Aggression ist eben auch der für das Überleben notwendige emotionale Impuls, um die Umwelt zu ergreifen, das heißt, schöpferisch zu gestalten. Die Literatur kann nun, so die Arbeitshypothese für dieses Seminar, durch ihre Eigenschaft der ästhetischen Distanz das wichtigste Medium werden, um sich diesem ambivalenten Phänomen, das die Menschheit einerseits begleitet und andererseits erschreckt, nähern zu können.
Im Seminar werden folgende Autoren behandelt: Bacon, Shakespeare, Schiller, Kleist Nietzsche, Melville, Broch, Sartre, Bernhard, Roth, Céline, Houellebecq, Maron, Perls, Fukuyama und Sloterdijk.

Anmelderegeln

Diese Veranstaltung gehört zum Anmeldeset "Beschränkte Teilnehmendenanzahl: Die Früchte des Zorns. Über Zorn, Hass, Neid und Ekel in der Literatur".
Folgende Regeln gelten für die Anmeldung:
  • Die Anmeldung ist möglich von 13.03.2021, 00:01 bis 24.04.2021, 23:59.
  • Es wird eine festgelegte Anzahl von Plätzen in den Veranstaltungen verteilt.
    Die Plätze in den betreffenden Veranstaltungen wurden am 29.03.2021 um 02:00 verteilt. Weitere Plätze werden evtl. über Wartelisten zur Verfügung gestellt.