Dieses Oberseminar wird für Studierende ab dem 7. Studiensemester angeboten.
Die Eintragungen sind zunächst noch nicht verbindlich. Sollten die angebotenen Seminarplätze nicht ausreichen, wird ein Modus zur Vergabe der beschränkten Plätze angewendet. Anmeldungen zum Seminar sind nach Themenvergabe verbindlich. Werden dann bereits vergebene Plätze später nicht genutzt, können bei einer späteren Vergabe Wartezeiten (Anzahl der Semester) nicht angerechnet werden.
Voraussetzungen
1) Der Besuch von Seminaren im Hauptstudium nur nach abgeschlossenem Vordiplom (im Hauptfach) möglich.
2) Die für das 5. Studiensemester angebotenen Inhalte der Pflichtvorlesung "Nachhaltige Raumentwicklung" bilden die Voraussetzung für eine erfolgreiche Teilnahme an dem Seminar (s. Aushang/Homepage). Das Testat zu diesem Seminar wird mindestens 1 mal pro Semester angeboten.
Lernorganisation
In diesem Seminar soll versucht werden, die Fähigkeit zum eigenen Entwerfen und Planen verstärkt zu üben. An die Stelle der Seminarvorträge tritt die Präsentation und Weiterentwicklung eigener Entwürfe. Dabei sollen in einer ersten Runde Idee grob skizziert und vorgestellt werden. Diese werden diskutiert und anschließend durch weitergehende Recherche verbessert, durch abschätzende Kennzahlen dimensioniert und weiter ausgeführt. Für die Bearbeitung in einem Team werden jeweils vier Gruppen mit je 4 Studierenden gebildet. Jede Gruppe bearbeitet alle vier Stegreife, so dass jeweils vier alternative Entwürfe entstehen. Die ausgearbeiteten Entwürfe sind nebst einer kurzen Beschreibung abzugeben und werden entsprechend bewertet.
Leistungsnachweis
Seminarbeiträge(Erarbeitung von 4 Entwürfen in einer Kleingruppe), aktive Beteiligung an den Diskussionen
Die Versorgung der Städte mit Energie, Rohstoffen, Lebensmitteln und Trinkwasser ist heute weitgehend von deren Umland entkoppelt. Sie erfolgt bis heute mit einem erheblichen Aufwand an fossiler und atomarer Energie. Gleichzeitig sind die Wasser- und Stoffkreisläufe weit geöffnet und die ausgedehnten, oft nur spärlich durchgrünten städtischen Strukturen stellen einen erheblichen Eingriff in das lokale Klima dar. Kurzum: die Städte werden bislang keineswegs nachhaltig ver- und entsorgt.
Im Rahmen des Seminars wollen wir uns damit beschäftigen, wie eine nachhaltige Versorgung der Stadt in ihrer Region aussehen könnte. Die Versorgung mit den Gütern des täglichen Bedarfs sollte vorwiegend aus der Region selbst erfolgen um den Transportaufwand gering zu halten und Stoffkreisläufe schließen zu können. Kleinere, parallel und redundant betriebene Einheiten (Zellen) zur Versorgung sind in ihrer Summe weniger anfällig gegenüber dem Ausfall einzelner Komponenten. Diese Versorgungseinheiten sollten sich wiederum auch selbst weitgehend versorgen können, so dass die Fähigkeit zur Selbstversorgung auf mehreren selbstähnlichen (fraktalen) Ebenen auftritt.
Im Rahmen des Seminars wollen wir nach der Versorgung mit Lebensmitteln, Trinkwasser, regenerativer Energie und nachwachsenden Rohstoffen fragen unter Berücksichtigung einer zunehmenden Flächenkonkurrenz sowie den notwendigen klimaausgleichenden Leistungen des Raumes. Die Produktion im landwirtschaftlichen Raum bedarf eines weitergehenden Ansatzes, nicht allein Lebensmittel oder nachwachsende Rohstoffe allein zu produzieren, sondern die Produktion zu diversifizieren, um abhängig vom Standort (naturräumliche Gegebenheiten, Entfernung von der Stadt) angepasster zu produzieren und zugleich Wasser- und Stoffkreisläufe kleinräumiger schließen zu können. Ein Teil der Produktion kann aber auch in die Stadt hineingetragen werden. So könnte zumindest am Stadtrand, je nach Flächenverfügbarkeit auch weiter in der Stadt, auch ein Teil der benötigten Ressourcen bereitgestellt werden, quasi als Fortentwicklung der Gartenstadt (urban agriculture). Auch die Nutzung von Brachen und untergenutzten Flächen ist zu diskutieren. In den dichter besiedelten Bereichen kann die Produktion unter Glas, etwa als GreenCaps auf Gebäuden oder als Gewächshochhaus, hinzutreten. In einem letzten Schritt ist die Integration der verschiedenen Elemente in der Stadtregion zu thematisieren.
Die Entwürfe beziehen sich nicht auf eine konkrete Stadt, aber auf das Umfeld des mitteleuropäischen Raumes. Die Anwendung auf eine konkrete Stadt ist zwar wünschenswert, mit dem zur Verfügung stehenden Zeitbudget aber nicht leistbar. Diese könnte ggfs. durch weiterführende Projektarbeiten erfolgen.
Anmelderegeln
Diese Veranstaltung gehört zum Anmeldeset "Anmeldung gesperrt (global)".
Folgende Regeln gelten für die Anmeldung:
Die Anmeldung ist gesperrt.
Anmeldemodus
Die Auswahl der Teilnehmenden wird nach der Eintragung manuell vorgenommen.
Anmeldungen zum Seminar sind zunächst unverbindlich. Erst nach ggf. erfolgter Auswahl der Plätze und Absprache der Themen werden die Plätze verbindlich. Werden diese vergebenen Plätze später nicht genutzt, können zukünftig keine Wartezeiten (Anzahl der Semester) angerechnet werden. Eine erneute Anmeldung kann erst nach Ablauf eines Jahres erfolgen.