Seminar: LSQ-B-12: Gender im Kontext von In- und Exklusion in Schule und Unterricht G1 - Details

Seminar: LSQ-B-12: Gender im Kontext von In- und Exklusion in Schule und Unterricht G1 - Details

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Allgemeine Informationen

Veranstaltungsname Seminar: LSQ-B-12: Gender im Kontext von In- und Exklusion in Schule und Unterricht G1
Semester WiSe 2024/25
Aktuelle Anzahl der Teilnehmenden 30
maximale Teilnehmendenanzahl 30
Wartelisteneinträge 52
Heimat-Einrichtung Zentrum für Lehrer*innenbildung
Veranstaltungstyp Seminar in der Kategorie Offizielle Lehrveranstaltungen
Nächster Termin Donnerstag, 10.10.2024 10:00 - 12:00, Ort: Hörsaal Z [Mel]
Teilnehmende empfohlen für Studierende ab dem 3. Fachsemester
Voraussetzungen empfohlene Teilnahmevoraussetzung:
Modul "Analyse von Lehrer*innenhandeln und Unterricht"
Studiengänge (für) Lehramtsstudierende aller Schulformen
SWS 2
Sonstiges Das LSQ-Modul besteht aus zwei Teilen: Kommunikation und Inklusion.

Studierende des LA an Sek und Gym besuchen, benötigen:
Teil Kommunikation: 1 Seminar
Teil Inklusion: 1 Vorlesung und 1 Seminar

Studierende des LA an GS und FöS besuchen, benötigen
Teil Kommunikation: 1 Seminar
Teil Inklusion: 2 Seminare

Räume und Zeiten

Hörsaal Z [Mel]
Donnerstag: 10:00 - 12:00, wöchentlich (14x)

Modulzuordnungen

Kommentar/Beschreibung

Die von Heike Raab (2011) entfaltete Kritik, „dass bislang kein geschlechtersensibler Begriff von Inklusion entwickelt wurde“ , ist sicherlich mit Verweis auf eine aktuell stärkere Berücksichtigung intersektionaler Perspektiven innerhalb von Inklusionsdiskursen aufzuweichen, ganz zurückzuweisen ist sie aber dennoch nicht. Dabei sind Geschlechterdifferenzen und geschlechtsspezifische Hierarchien oder (Macht-)Ungleichheiten sowohl auf Ebene von Interaktions- und Kommunikationsprozessen in Schule und Unterricht als auch in der Organisationsstruktur von Schule auf institutioneller Ebene existent und wirksam. Vor diesem Hintergrund bringen Unterrichtspraxen und -inhalte potentiell genauso eine Ungleichverteilung sozialer Teilhabe und Exklusion hervor wie schulische Gesetze bzw. Gesetzmäßigkeiten.
Im Seminar wollen wir die Bedeutung von Gender in Schule und Unterricht sowie dessen Zusammenhänge mit schulischer In- und Exklusion entlang verschiedener Fokusse aufspüren. Dabei blicken wir zunächst stärker schüler*innenseitig, um dann Gender-Relevanzen in lehrer*innenseitigen Betrachtungen ins Zentrum zu rücken. Nicht zuletzt entfalten wir mit der Hinzunahme weiterer Dimensionen sozialer Differenz(ierung) eine intersektionale Perspektive und schließen das Seminar mit Überlegungen zu Möglichkeiten der Entdramatisierungen von Gender und Perspektiven einer gender-sensiblen, inklusionsorientierten Schulkultur. Es ist nicht das Ziel, einem Konzept der Inklusion additiv das Thema Gender hinzuzufügen, sondern In- und Exklusionsprozesse in Schule infolge von Mehrfachzuschreibungen und potentieller Mehrfachdiskriminierung, wie z.B. die Gleichzeitigkeit von Schüler*in-Sein mit migrantischen Erfahrungen und Erfahrungen der Zuschreibung eines sonderpädagogischen Förderbedarfs u.v.m. in einer Person, zu betrachten, um die Komplexität der Behinderungen der akademischen und sozialen Teilhabe an Schule und Unterrichtverstehen zu verstehen. Daher legen wir den Fokus auf die Differenz der Differenz. D.h., es geht um theoretische Zugänge, die Heterogenität, Pluralität und Vielfalt jenseits binärer Zuordnungen wie Schüler/Schülerin, migrantisch/nicht-migrantisch, behindert/nicht-behindert zu konzipieren versuchen.

Lernziele:
- Kenntnisse aktueller erziehungswissenschaftlicher Diskurse zu Inklusion und Exklusion in Schule und (Fach-)Unterricht mit besonderem Fokus auf Gender
- Kenntnisse zur Kritik an homogenisierenden und dualistischen Perspektiven auf Gender sowie zur Verflochtenheit von Gender mit anderen Macht- und Benachteiligungsdimensionen
- Kenntnisse zum Zusammenhang von schulischer Leistungsdifferenz(ierung) und Genderverhältnissen sowie damit verbundene Behinderungen der akademischen und sozialen Teilhabe an Schule und Unterricht
- Kenntnisse zu Theorien und Konzepten gendersensibler, inklusionsorientierter Unterrichtsgestaltung und professioneller Kooperationen

Hinweis 1:
Mit den Seminaren "Exklusive Körper, inklusive Schulen? Perspektiven körper(un)sensibler Pädagogik" kann es bei einzelnen Sitzungen zu inhaltlichen Überschneidungen kommen.

Hinweis 2:
Diese Lehrveranstaltung ist auch im Studienbegleitprogramm von gender*bildet (Zertifikat Gender Studies) anrechenbar. Nähere Informationen finden Sie unter diesem Link: https://www.rektorin.uni-halle.de/stabsstellen/vielfalt-chancengleichheit/gender_bildet/angebote_studierende/zertifikat/.

Anmelderegeln

Diese Veranstaltung gehört zum Anmeldeset "Beschränkte Teilnehmendenanzahl: LSQ-Modul Teil Inklusion: Vorstellungen von Normalität als Behinderungen in Gesellschaft und Schule – G1".
Folgende Regeln gelten für die Anmeldung:
  • Die Anmeldung zu maximal 2 Veranstaltungen des Anmeldesets ist erlaubt.
  • Es wird eine festgelegte Anzahl von Plätzen in den Veranstaltungen verteilt.
    Die Plätze in den betreffenden Veranstaltungen wurden am 23.09.2024 um 23:59 verteilt. Weitere Plätze werden evtl. über Wartelisten zur Verfügung gestellt.
  • Folgende Bedingung muss zur Anmeldung erfüllt sein:
    Fachsemester mindestens 3
  • Die Anmeldung ist möglich ab 09.09.2024, 00:01.
Veranstaltungszuordnung: