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Seminar: Das Ende der Kunst ist das Bildungsprojekt. Entgrenzungen zwischen Kunst und Pädagogik - Details
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Allgemeine Informationen

Veranstaltungsname Seminar: Das Ende der Kunst ist das Bildungsprojekt. Entgrenzungen zwischen Kunst und Pädagogik
Semester WiSe 2023/24
Aktuelle Anzahl der Teilnehmenden 32
maximale Teilnehmendenanzahl 30
Heimat-Einrichtung Institut für Pädagogik
Veranstaltungstyp Seminar in der Kategorie Offizielle Lehrveranstaltungen
Vorbesprechung Freitag, 27.10.2023 16:00 - 18:00
Erster Termin Freitag, 27.10.2023 16:00 - 18:00, Ort: (Online-Vorbesprechung)

Räume und Zeiten

(Online-Vorbesprechung)
Freitag, 27.10.2023 16:00 - 18:00
[FrSt] E.C.Trapp-Hörsaal - Haus 5
Freitag, 10.11.2023 14:00 - 18:30
Samstag, 11.11.2023 10:00 - 17:00
Freitag, 16.02.2024 14:00 - 18:30
Samstag, 17.02.2024 10:00 - 17:00

Modulzuordnungen

Kommentar/Beschreibung

In der Gegenwartskunst zeigen sich verstärkt künstlerische Produktionen, die einen pädagogischen Impetus aufweisen. Joseph Beuys deklarierte als eine der ersten künstlerischen Positionen einen pädagogischen Ansatz für sich und formulierte, es sei sein größtes Kunstwerk, ein Lehrer zu sein. Künstler*innen wie Tania Bruguera, Thomas Hirschhorn und Paweł Althamer lassen gegenwärtig in ihren Werken edukative Settings entstehen, in denen stetig verhandelt wird, ob hier eine Ästhetisierung des Pädagogischen stattfindet oder ob die Kunst ihre Form durch ein pädagogischen Vorhaben bestimmen lässt. Die Documenta 15 forcierte diese Entwicklung zuletzt weiter und zeigte pädagogische Projekte unter dem Begriff des künstlerischen Commonings. Die Entgrenzungen zwischen Kunst und Pädagogik, die in diesen und weiteren Positionen stattfinden, lassen sowohl die Frage aufkommen, wie das „Pädagogische“ in diesen Werken zu bestimmen ist. Zugleich eröffnen sie eine notwenige Neubestimmung der Werkkategorie in der Kunst.
Im Seminar werden wir diskutieren, inwiefern die Tendenzen einer Entgrenzung zwischen Kunst und Pädagogik beide Seiten strapazieren, aber auch progressiv transformieren. „Pädagogik als Kunst“ scheint ein Potential zu haben, in die Gesellschaft hinein zu wirken, wie es jede nach Autonomie der Kunst strebende Form verfehlt. Gleichzeitig öffnen sich jene Positionen einer gesellschaftlichen Funktionalisierung und laufen Gefahr, sich von neoliberalen Logiken der Zweckorientierung vereinnahmen zu lassen, gerade weil sie ein pädagogisches Vorhaben formulieren. Aus Perspektive der Pädagogik lässt sich eine ähnliche Dialektik zeichnen: Zum einen hat eine „Pädagogik als Kunst“ die Möglichkeit sich von Limitierungen etablierter Bildungsinstitutionen zu befreien, zugleich ist sie mit einer Entgrenzung konfrontiert und riskiert sich funktionalen Imperativen zu unterstellen.
Das Seminar verfolgt einen interdisziplinären Ansatz und versucht die besagten Entgrenzungstendenzen sowohl aus der Kunsttheorie als auch aus der pädagogischen Theorie zu diskutieren und zu kritisieren. Wir werden sowohl Autonomiediskurse in der Kunst berühren, als auch unsere Überlegungen in Pädagogisierungsdiskursen der Erziehungswissenschaften verankern. Auf dem Weg werden wir nicht umhin kommen, immer wieder auf grundsätzliche begriffliche Bestimmungsversuche sowohl in der Kunsttheorie, als auch der Pädagogik zurückgeworfen zu werden.
Die Literatur, die im Rahmen dieses Seminars gelesen wird, liegt teilweise in deutscher und teilweise in englischer Sprache vor. Die Diskussionen im Seminar finden auf Deutsch statt.

Anmelderegeln

Diese Veranstaltung gehört zum Anmeldeset "BA C2: Ansätze und Probleme pädagogischer Theorie (BA 90/180) WS 2023/24".
Um ein Modul und die zugehörigen Lehrveranstaltungen studieren zu können, müssen Sie sich unbedingt im Löwenportal (https://loewenportal.uni-halle.de) für das jeweilige Bachelor Modul anmelden. Die Anmeldung zu den einzelnen Lehrveranstaltungen des Moduls erfolgt im Stud.IP. Die Modulanmeldung ist i.d.R. 14 Tage vor bis 14 Tage nach Beginn der Vorlesungszeit möglich. Die exakten Termine werden vom Prüfungsamt per E-Mail und im Veranstaltungsverzeichnis des jeweiligen Semesters bekannt gegeben. Nur wenn ein Modul angemeldet ist, kann die jeweilige Studienleistung von den Dozierenden verbucht werden und die Anmeldung zur entsprechenden Prüfung erfolgen.
Folgende Regeln gelten für die Anmeldung:
  • Die Anmeldung ist möglich von 15.09.2023, 09:00 bis 21.10.2023, 23:59.
  • Diese Regel gilt von 15.09.2023 09:00 bis 21.10.2023 23:59.
    Die Anmeldung zu maximal 2 Veranstaltungen des Anmeldesets ist erlaubt.
  • Es wird eine festgelegte Anzahl von Plätzen in den Veranstaltungen verteilt.
    Die Plätze in den betreffenden Veranstaltungen wurden am 18.09.2023 um 23:59 verteilt. Weitere Plätze werden evtl. über Wartelisten zur Verfügung gestellt.
Veranstaltungszuordnung: