Seit der Entdeckung des sogenannten Philippsgrabs von Vergina in Nordgriechenland stehen die monumentalen Makedonischen Kammergräber immer wieder im Focus der archäologischen Forschung. Das Interesse galt zunächst einzelnen Gräbern. Die Vorlesung setzt sich mit dem Grabtypus, seinen Vorläufern und seiner Entstehungsgeschichte auseinander. Die von Keilsteinen überwölbten Grabkammern traten im griechischen Raum in der Mitte des 4. Jahrhunderts v. Chr. in Makedonien scheinbar unvermittelt auf. Um den Ursprung dieser Gewölbetechnik zu ergründen, müssen Keilsteingewölbe in Ägypten und im Vorderen Orient herangezogen werden. Der Schwerpunkt liegt zunächst bei der architektonischen Beschreibung und Interpretation der Monumente. Einen weiteren Schwerpunkt bildet die Verbreitung dieser Sepulkralbauten in Makedonien und in den von Makedonen eroberten bzw. beeinfußten angrenzenden Regionen, wie Thrakien. Auf dieser Grundlage können weitere architekturhistorische Entwicklungen in der he
llenistischen Welt verfolgt werden.