Seit den 1990er Jahren werden verstärkt Fragen nach der Legitimation und nach den Kosten an die Soziale Arbeit und viele andere soziale Dienste herangetragen. In diesem Zuge haben Organisationen Sozialer Arbeit (freie wie öffentliche Träger) zunehmend betriebswirtschaftlich hergeleitete Managementinstrumente eingesetzt. Diese Instrumente beanspruchen für sich, sowohl die (ökonomische) Effizienz als auch die fachliche Effektivität und Qualität Sozialer Arbeit verbessern zu können. Diese Annahme ist in der Fachdebatte der Sozialen Arbeit allerdings äußerst umstritten. Hier gilt die Professionalität des Personals als das Mittel zur Gewährleistung guter Arbeit – eine Professionalität, die neben den individuellen Kompetenzen des Personals auch die organisationale Gewährung von Ermessens- und Handlungsspielräumen für die Mitarbeitenden einschließt. Dabei wird die Gefahr gesehen, dass durch Managementinstrumente – insbesondere durch standardisierte Verfahren zur Arbeitskoordination und -überprüfung – die professionellen Spielräume der Fachkräfte eingeschränkt werden, also auch die Möglichkeit adressat*innenorientierter Arbeit.
Ausgangspunkt des Blockseminars ist dieses vermeintliche Spannungsverhältnis zwischen Professionalität und Management. Nach einer Klärung einiger grundlegender Begriffe (Management, Organisation, Profession) werden charakteristische Elemente sozialpädagogischer Tätigkeit herausgearbeitet. Vor dem Hintergrund solcher theoretischer Grundlagen sowie empirischer Befunde werden wir Schwierigkeiten der Steuerung dieser Tätigkeit thematisieren und die These des Spannungsverhältnisses von Professionalität und Management diskutieren. Darüber hinaus sollen vor dem Hintergrund soziologischer Organisationsverständnisse Ideen für ein Sozialmanagement entwickelt werden, das einen Beitrag zur Professionalisierung Sozialer Arbeit und damit auch für ihre Adressat*innen zu leisten verspricht.
Anmelderegeln
Diese Veranstaltung gehört zum Anmeldeset "G2: Organisation, Intervention und Fallverstehen in der Sozialen Arbeit (BA 90/180) WS 2021/22".
Um ein Modul und die zugehörigen Lehrveranstaltungen studieren zu können, müssen Sie sich unbedingt im Löwenportal (https://loewenportal.uni-halle.de) für das entsprechende Modul anmelden. Die Anmeldung zu den einzelnen Lehrveranstaltungen des Moduls erfolgt im Stud.IP. Die Modulanmeldung ist i.d.R. 14 Tage vor bis 14 Tage nach Beginn der Vorlesungszeit möglich. Die exakten Termine werden vom Prüfungsamt per E-Mail und im Veranstaltungsverzeichnis des jeweiligen Semesters bekannt gegeben. Nur wenn ein Modul angemeldet ist, kann die Studienleistung von den Dozierenden verbucht werden und die Anmeldung zur Prüfung erfolgen. Folgende Regeln gelten für die Anmeldung:
Es wird eine festgelegte Anzahl von Plätzen in den Veranstaltungen verteilt.
Die Plätze in den betreffenden Veranstaltungen wurden am 24.09.2021 um 23:59 verteilt. Weitere Plätze werden evtl. über Wartelisten zur Verfügung gestellt.
Diese Regel gilt von 21.09.2021 09:00 bis 15.10.2021 23:59. Die Anmeldung zu maximal 2 Veranstaltungen des Anmeldesets ist erlaubt.
Die Anmeldung ist möglich von 21.09.2021, 09:00 bis 15.10.2021, 23:59.
