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Seminar: Ausgewählte Themen der Kognitionspsychologie: Neuro-kognitive Psychologie - Details
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Allgemeine Informationen

Veranstaltungsname Seminar: Ausgewählte Themen der Kognitionspsychologie: Neuro-kognitive Psychologie
Untertitel Veranstaltung im Modul MP-F2 Aufbau Kognitionspsychologie
Semester SS 2022
Aktuelle Anzahl der Teilnehmenden 23
erwartete Teilnehmendenanzahl 30
Heimat-Einrichtung Allgemeine Psychologie
beteiligte Einrichtungen Kognitionspsychologie und digitales Lernen
Veranstaltungstyp Seminar in der Kategorie Offizielle Lehrveranstaltungen
Erster Termin Donnerstag, 07.04.2022 12:00 - 14:00, Ort: Seminarraum 23 (Raum 2.01) [LuWu 2]
Teilnehmende Master Psychologie (120 LP)
Lernorganisation Seminar
Leistungsnachweis Wird im Seminar bekannt gegeben.
Studiengänge (für) Master Psychologie (120 LP)
SWS 2

Themen

Einführung, Kurze Wiederholung fMRT

Kommentar/Beschreibung

Im Seminar wird in Abstimmung mit den Studierenden entweder ein Debattenseminar mit Vortrag und Diskussion zum Thema Aktuelle Debatten in den Neurowissenschaften oder eine empirische Unterschung zum Thema: Freie Willensbildung und transkranielle Gleichstromstimulation durchgeführt (siehe unten). Eine Entscheidung welches der Themen durchgeführt wird, wird in der ersten Semesterwoche getroffen werden.


Thema Debattenseminar: Aktuelle Debatten in den Neurowissenschaften: Frontaler Kortex, ACC, Plastizität, kognitives Training

Pro- und Kontrapositionen zu aktuellen Debatten in den kognitiven Neurowissenschaften werden dargestellt und diskutiert. Debatten betreffen die Funktion des präfrontalen Kortex und des anterioren cingulären Kortex bei der Steuerung von Verhalten sowie die neuronale Plastizität und die Trainierbarkeit von kognitiven Funktionen im jungen und alten Gehirn sowie die Funktion von Dopamin und Belohnung beim Verhalten.

Alternativ kann in Abstimmung mit den Studierenden eine empirische Untersuchung unter Anleitung durchgeführt werden:

Thema `Steuerung von Handlungen durch den freien Willen: tDCS und Flexibilität beim Aufgabenwechsel" durchgeführt werden.

Im Kontext von Untersuchungen zum Aufgabenwechsel wird gefragt, welche Mechanismen freie Entscheidungsbildungen von Personen beeinflussen, wenn sie unterschiedliche Aufgaben bearbeiten sollen. Verschiedene Untersuchungen haben gezeigt, dass der Präfrontale Kortex bei der Aktivierung von Handlungsschemata involviert ist, die bei der Ausführung einer Aufgabe aufgerufen werden und die deren Ausführung kontrollieren. Im aktuellen Seminar sollen die Studierenden eine Untersuchung durchführen, bei der der präfrontale Kortex mit Hilfe von transkranieller Gleichstromstimulation (tDCS) stimuliert wird, während Probanden sich zwischen zwei unterschiedlichen Aufgaben entscheiden müssen, von denen nur eine ausgeführt werden soll. Es wird dabei die Hypothese überprüft, dass die Applikation von tDCS die Tendenz von Personen unterdrückt, gleiche Aufgabentypen mehrmals hintereinander auszuführen. Dadurch kommt es zu einer erhöhten Flexibilität beim Aufgabenwechsel und bei der Handlungssteuerung insgesamt.

Im Seminar lernen die Studierenden unterschiedliche Theorien zur Handlungssteuerung durch den präfrontalen Kortex kennen. Außerdem werden sie in die Theorie und Praxis der transkraniellen Gleichstromstimulation eingeführt und erlernen die Anwendung und Durchführung von tDCS unter Anleitung in einer einfachen empirischen Anwendung. Daneben werden klinische und andere aktuelle Anwendungen von tDCS diskutiert (je nach Pandemielage wird dieses Thema sonst im Wintersemester durchgeführt).