Militär und Krieg sind gesellschaftliche Faktoren: Dieses Verständnis ist spätestens seit den 1990er Jahren der konzeptionelle Kern einer "modernen" Militärgeschichte, die ihr Forschungsgebiet über die Kriegführung im engeren Sinne hinaus wesentlich erweitert hat. Deshalb und wegen der häufigen tagespolitischen Brisanz ihrer Ergebnisse - etwa der Weltkriegsforschung - stößt sie auf ein breites Interesse. Die Veranstaltung soll diesen Wandel in seinem historiographischen Zusammenhang beleuchten, vor allem aber anhand aktueller Forschungen zur Militärgeschichte des 20. Jahrhundertsdie methodische Vielfalt des Faches zeigen. Der Zweite Weltkrieg und die frühe Nachkriegszeit, die Wiederbewaffnung in West- und Ostdeutschland, der Kalte Krieg und die NATO etwa bieten Beispiele dafür, wie politik-, sozial- und kulturgeschichtliche Ansätze für die Militärgeschichte genutzt werden können und umgekehrt der spezifisch militärgeschichtliche Blick die historische Forschung bereichert.
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