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Seminar: Schauerliteratur: Gespenst, Vampir, Doppelgänger und Blut - Details
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Allgemeine Informationen

Veranstaltungsname Seminar: Schauerliteratur: Gespenst, Vampir, Doppelgänger und Blut
Untertitel (Modul B.A./Lehramt: Literaturgeschichte 19.-21. Jhd.; LA Grundschule Deutsch: Modul "Einführung in die germanistische Literaturwissenschaft)
Semester WS 2008/09
Aktuelle Anzahl der Teilnehmenden 1
erwartete Teilnehmendenanzahl 25
Heimat-Einrichtung Institut für Germanistik
Veranstaltungstyp Seminar in der Kategorie Offizielle Lehrveranstaltungen
Erster Termin Montag, 06.10.2008 14:15 - 15:45, Ort: (Herweghstr. 96, ÜR A)
Studiengänge (für) B.A. DSL 60/90 wobl.
MA/LAG/LAS alte Ordnung wobl.
SWS 2

Räume und Zeiten

(Herweghstr. 96, ÜR A)
Montag: 14:15 - 15:45, wöchentlich (15x)

Kommentar/Beschreibung

Als populäre, literarische Schreibform, die in der Übergangszeit zwischen Aufklärung und Romantik entsteht, ist die Schauerliteratur häufig als trivial abgewertet und von der Literaturwissenschaft weitgehend ignoriert worden. Dabei thematisiert und problematisiert die Schauerliteratur zentrale Konflikte der Moderne: Subjektivität, Rationalisierungsprozesse, technologische Entwicklung und das scheinbar anti-moderne Fortleben von Angst und Aberglauben. Dabei sind das Gespenst, der Vampir und der Doppelgänger – zumindest für die deutsche Schauerliteratur – die zentralen (anthropologisch fundierten) Figuren um die der schauerliterarische Diskurs des angenehmen Schreckens sich am leichtesten ordnen lässt. Ausgehend von anthropologischen Konzepten der Lust am Grauen um 1800 (Schiller, Hoffmann), über Literarisierungsprozesse im 19. Jahrhundert (Storm) bis hin zu Texten des frühen 20. Jahrhunderts (Ewers, Kafka) werden wir textanalytische und kulturtheoretische Methoden zur Untersuchung von Schauerliteratur erproben.
Dieses Seminar ist als Begleitung zu einer internationalen Tagung zum Schauerroman im kommenden Wintersemester konzipiert. Nach zwei Einführungssitzungen am Semesteranfang werden wir uns in zwei Wochenendblockseminaren vor der Weihnachtspause treffen (genaue Termine und Modalitäten werden in der ersten Sitzung bekannt gegeben). Die Teilnehmerzahl ist auf 20 begrenzt. Schillers „Der Geisterseher“ ist zur ersten Sitzung zu lesen – eine Textkenntnisklausur wird geschrieben.
Literatur zur Einführung: Jörg Schönert: „Behagliche Schauer und distanzierter Schrecken […].“ In A. Martino (Hg.): Literatur in der sozialen Bewegung. Aufsätze und Forschungsberichte zum 19. Jahrhundert (Tübingen 1977) S. 27-92.

Anmelderegeln

Diese Veranstaltung gehört zum Anmeldeset "Anmeldung gesperrt (global)".
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