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Hauptseminar: Wilhelm Herrmann: Der Verkehr des Christen mit Gott. Im Anschluss an Luther dargestellt - Details
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Allgemeine Informationen

Veranstaltungsname Hauptseminar: Wilhelm Herrmann: Der Verkehr des Christen mit Gott. Im Anschluss an Luther dargestellt
Semester WS 2018/19
Aktuelle Anzahl der Teilnehmenden 1
Heimat-Einrichtung Theologische Fakultät
Veranstaltungstyp Hauptseminar in der Kategorie Offizielle Lehrveranstaltungen
Erster Termin Mittwoch, 17.10.2018 20:00 - 21:30, Ort: (SemR E)
Voraussetzungen Proseminar, Bereitschaft zu aktiver Mitarbeit und zum Protokoll
SWS 2

Räume und Zeiten

(SemR E)
Mittwoch: 20:00 - 21:30, wöchentlich (14x)

Modulzuordnungen

Kommentar/Beschreibung

Wilhelm Herrmann (1846-1922) gehört zu den profiliertesten Theologen des ausgehenden 19. und frühen 20. Jahrhunderts. Der ehemalige Hallenser Student und Tholuck-Mitarbeiter war ein bedeutender Vertreter der liberalen Ritschl-Schule, und er war auch Lehrer der Schulhäupter der späteren Dialektischen Theologie, Karl Barth und Rudolf Bultmann (die sich von ihrem Lehrer, z.T. unter Gebrauch von dessen Denkfiguren, abwandten). Eines von Herrmanns Grundmotiven lautet, dass die christliche Religion keine Übernahme von Lehrsätzen ist. Vielmehr habe sie ihr Zentrum im ‚Erleben‘ der ‚Tatsache‘ der Offenbarung Gottes im ‚inneren Bild‘ der Person Jesu. Damit gehe eine Umwendung des Menschen einher, die ihn zum ‚Verkehr mit Gott‘ im personalen Glauben und im sittlichen Wirken befähige. Diese Struktur gelte es, in Gestalt von nicht-doktrinalen ‚Glaubensgedanken‘ darzustellen. Herrmann verstand die Entfaltung seiner Grundmotive als Reformulierung der Theologie Luthers unter den Bedingungen von Aufklärung und Moderne, wofür stichwortartig die historische Bibelforschung und die ethische Autonomie im Sinne von Selbstbesinnung und Selbstbestimmung stehen.
Lit.: Wilhelm Herrmann, Der Verkehr des Christen mit Gott. Im Anschluss an Luther dargestellt, Erstauflage 1886, wegen erheblicher Veränderungen spätere Auflage (ab. 5. Aufl.), z.B. Tübingen 71921. Zur ersten Orientierung bieten sich einschlägige Theologiegeschichten (z.B. Jan Rohls) oder Lexikaartikel an (z.B. Theodor Mahlmann, in TRE Bd. 15, S. 165-172).