Die „moderne“ Form der Fürsorgeerziehung bildete sich im deutschen Raum im Laufe des 19. Jahrhunderts heraus. Die betroffenen Kinder und Jugendlichen sollten nicht mehr nur versorgt, sondern erzogen werden. Die Spannung zwischen den Ideen der Bewahrung und Förderung löste sich im Folgenden allerdings nicht auf, sondern bestimmte maßgeblich Theorie wie Praxis der Fürsorgeerziehung.
Im Seminar soll es darum gehen, die Entstehung der Fürsorgeerziehung im Kaiserreich und ihre weitere Entwicklung bis in die 1970er Jahre nachzuzeichnen. Dabei soll mit einem Fokus auf die Heimerziehung die Frage nach Brüchen und Kontinuitäten im Verständnis von und Umgang mit abweichendem jugendlichen Verhalten untersucht werden. Neben Forschungsliteratur werden dabei multiperspektivische Quellen herangezogen, um einen Einblick in die pädagogischen Konzepte der Fürsorgeerziehung in den verschiedenen politischen Systemen und ihre jeweilige Legitimation zu erhalten.
Anmelderegeln
Diese Veranstaltung gehört zum Anmeldeset "Beschränkte Teilnehmeranzahl: Zwischen Förderung und Bewahrung. Geschichte der Heimerziehung vom Kaiserreich bis in die 1970er Jahre".
Erzeugt durch Migration 128 08:37:19 08/21/18 Folgende Regeln gelten für die Anmeldung:
Die Anmeldung ist möglich von 15.09.2018, 11:00 bis 21.10.2018, 23:59.
Es wird eine festgelegte Anzahl von Plätzen in den Veranstaltungen verteilt.
Die Plätze werden in der Reihenfolge der Anmeldung vergeben.