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Seminar: Saurier, Höhlenbär und Urmensch. Literatur und Naturgeschichte (mo 10-12) - Details
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Allgemeine Informationen

Veranstaltungsname Seminar: Saurier, Höhlenbär und Urmensch. Literatur und Naturgeschichte (mo 10-12)
Untertitel (Modul Master: Rezeption, Produktion, Translation und Transfer / Kulturelle Diskurse (Modul B.A./LA: Literaturgeschichte. [17. Jh. bis zur Gegenwart] Modul B.A./LA: Literaturgeschichte. 19. Jahrhundert bis Gegenwart)
Semester SS 2014
Aktuelle Anzahl der Teilnehmenden 4
erwartete Teilnehmendenanzahl 30
Heimat-Einrichtung Institut für Germanistik
Veranstaltungstyp Seminar in der Kategorie Offizielle Lehrveranstaltungen
Erster Termin Montag, 07.04.2014 10:15 - 11:45, Ort: (Herweghstr. 96, ÜR A)
Studiengänge (für) B.A. DSL 60/90
LA Gymn./LA Sek.- und Förderschule wobl.
Master AVL 45/75 /Master DSL 120 / Master DLK 45/75
SWS 2

Räume und Zeiten

(Herweghstr. 96, ÜR A)
Montag: 10:15 - 11:45, wöchentlich (13x)

Kommentar/Beschreibung

Literatur und Naturgeschichte stehen zueinander in einem vielfältigen Wechselverhältnis. Auf der einen Seite greifen naturgeschichtliche Darstellungen, die seit dem 18. Jahrhundert entstehen, auf genuin literarische Präsentationsformen zurück, um ihr unsicheres, bruchstückhaftes Wissen von der Urzeit, der Entwicklung des Planeten und seiner Bewohner einigermaßen kohärent erscheinen zu lassen. Auf der anderen Seite stellt die Erforschung der Naturgeschichte ein nahezu unerschöpfbares Reservoir an abenteuerlichen Schauplätzen und nicht weniger abenteuerlichen Tieren bereit, das die Literatur – vermehrt seit dem 19. Jahrhundert – begeistert aufnimmt und popularisiert. Es sind vor allem Romane und Erzählungen, die bald auch Kinder und Jugendliche fesseln und einige Verlage dazu bringen, eigene Urzeit-Reihen zu gestalten. Aber auch in der Lyrik – vom Lehrgedicht bis hin zu den elaborierten freien Rhythmen Paul Celans und Durs Grünbeins – hinterlässt naturgeschichtliches Wissen seine ganz eigenen, häufig metaphorischen Spuren.
Das Seminar möchte die darstellungsästhetischen und motivischen Bezüge von Literatur und Naturgeschichte in systematischer und historischer Hinsicht näher untersuchen. Zur ersten Orientierung empfehle ich den Eintrag „Geologie“ in dem von Roland Borgards u.a. herausgegebenen Handbuch „Literatur und Wissen“, Stuttgart 2013 oder/und die Lektüre eines Romans von Jules Verne.
Literatur: Erika Schellenberg-Diederich: Geopoetik. Studien zur Metaphorik des Gesteins in der Lyrik von Hölderlin bis Celan; Ralph O’Connor: The Earth on Show. Fossils and the Poetics of Popular Science 1802–1856, Chicago 2007; Stephan Cartier: Licht ins Dunkel des Anfangs. Studien zur Rezeption der Prähistorik in der deutschen Welt- und Kulturgeschichtsschreibung des 19. Jahrhundert, Herdecke 2000; Georg Braungart: Poetik der Natur. Literatur und Geologie, in: Thomas Anz (Hrsg.): Natur – Kultur. Zur Anthropologie von Sprache und Literatur, Paderborn 2009, S. 55–77, Michaela Haberkorn: Naturhistoriker und Zeitenseher. Geologie und Poesie um 1800. Der Kreis um Abraham Gottlob Werner (Goethe, A. v. Humboldt, Novalis, Steffens, G. H. Schubert), Frankfurt/Main 2004.

Anmelderegeln

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