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Seminar: Wunderkind, Supermutter und Wohltäterin – Maria in Bruder Philipps ‚Marienleben‘ (di 14-16) - Details
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Allgemeine Informationen

Veranstaltungsname Seminar: Wunderkind, Supermutter und Wohltäterin – Maria in Bruder Philipps ‚Marienleben‘ (di 14-16)
Semester WiSe 2023/24
Aktuelle Anzahl der Teilnehmenden 12
maximale Teilnehmendenanzahl 20
Heimat-Einrichtung Geschichte der deutschen Sprache und der älteren deutschen Literatur
Veranstaltungstyp Seminar in der Kategorie Offizielle Lehrveranstaltungen
Erster Termin Dienstag, 17.10.2023 14:00 - 16:00, Ort: Hörsaal C [Mel]
Teilnehmende Modul B.A/LA: Deutsche Literatur des Mittelalters
Modul B.A/LA: Themen, Stoffe und Motive
Voraussetzungen Erfolgreicher Abschluss des Grundlagenmoduls ‚Grundlagen der Altgermanistik‘.
Studiengänge (für) B.A. DSL 60/90
LA Gymn./LA Sek.- und Förderschule
SWS 2
Sonstiges Die Teilnahme an der ersten Seminarsitzung ist obligatorisch, da dort alle Informationen zu den im Seminar zu erbringenden Modul- und Studienleistungen bekanntgegeben werden.

Räume und Zeiten

Hörsaal C [Mel]
Dienstag: 14:00 - 16:00, wöchentlich (13x)
Dienstag, 06.02.2024 14:00 - 16:00

Modulzuordnungen

Kommentar/Beschreibung

Was hat Maria eigentlich vor der Geburt Jesu gemacht? Woher kommt Maria und wer sind ihre Eltern? Und wie hat Maria überhaupt Joseph kennengelernt? Antworten auf diese Fragen kann die Bibel nicht liefern. Während Maria uns dort vor allem als Mutter Jesu bekannt ist, interessiert sich die mittelalterliche Literatur aber genauso auch für Marias Leben vor dessen Geburt und nach seinem Tod. Ein herausragendes Beispiel dafür ist das um 1300 von dem Kartäuser Mönch Philipp verfasste ‚Marienleben‘. Indem er darin die bekannten biblischen Geschichten zu Maria mit außerbiblischen Erzählungen rahmt, können durch sein Werk nicht nur die eingangs gestellten Fragen beantwortet werden. Stattdessen zielt er mit seinem ‚Marienleben‘ darauf ab, ein vollständiges Bild von Marias Leben zu erschaffen und spannende Lücken zu füllen. Dies tut er mit großem Erfolg, sodass sein Werk nicht nur als wichtigstes Marienleben, sondern überhaupt als die wohl erfolgreichste deutsche Reimpaardichtung des Mittelalters gilt.

Im Zentrum des Seminars steht der mittelhochdeutsche Text des Werkes, wobei der Fokus auf den weniger bekannten Lebensstationen Marias liegen wird. Ausgehend davon werden auch Fragen nach dem Autor und der Entstehung des ‚Marienlebens‘ sowie der enormen Beliebtheit des Werkes und der Faszination der mittelalterlichen Gesellschaft für Maria behandelt. An- und das Seminar abschließend wird die reiche handschriftliche Überlieferung des Werkes ins Blickfeld genommen. In diesem Kontext werden vor allem erste niedrigschwellige Berührungen mit der Arbeit an den Handschriften bzw. ihren Digitalisaten im Vordergrund stehen.

Grundlage des Seminars bilden die Edition des mhd. Textes von Heinrich Rückert ‚Bruder Philipps des Carthäusers Marienleben‘ (1853) sowie die Übersetzung ins Neuhochdeutsche von Eduard Glauser (2019). Die Bereitschaft mit dem mhd. Text zu arbeiten, wird für die Teilnahme am Seminar vorausgesetzt. Als Studienleistungen sind neben einem Impulsreferat und einer kurzen Transkription auch eine regelmäßige, aktive Mitarbeit im Seminar zu erbringen.

Textausgaben:
○ Bruder Philipps des Carthäusers Marienleben. Zum ersten Male hrsg. von Heinrich Rückert. Quedlinburg [u.a.] 1853. (= Bibliothek der gesammten deutschen National-Literatur 34.) Unveränderter Nachdruck: Amsterdam 1966. Online frei verfügbar im Münchner Digitalisierungszentrum: https://www.digitale-sammlungen.de/de/view/bsb10105585
○ Das Marienleben des Kartäusers Philipp von Seitz. Aus dem Mittelhochdeutschen zeilengetreu übersetzt und kommentiert von Eduard Glauser. Basel 2019.

Titelbild der Veranstaltung:
Zürich, Zentralbibliothek, Ms. C 5, fol. 330v.

Anmelderegeln

Diese Veranstaltung gehört zum Anmeldeset "Beschränkte Teilnehmendenanzahl: Marienleben (di 14-16)".
Folgende Regeln gelten für die Anmeldung:
  • Die Anmeldung ist möglich von 02.09.2023, 00:00 bis 15.10.2023, 23:59.
  • Es wird eine festgelegte Anzahl von Plätzen in den Veranstaltungen verteilt.
    Die Plätze werden in der Reihenfolge der Anmeldung vergeben.